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Hydraulische Weiche - Viessmann VITOPEND 200-W Typ WH2B Planungsanleitung

Gas-kombiwasserheizer
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Inhaltsverzeichnis

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Planungshinweise
(Fortsetzung)
Wasserbeschaffenheit/Frostschutz
Ungeeignetes Füll- und Ergänzungswasser fördert Ablagerungen
und Korrosionsbildung und kann zu Schäden am Heizkessel führen.
Bezüglich Beschaffenheit und Menge des Heizungswassers incl.
Füll- und Ergänzungswasser ist die VDI 2035 zu beachten.
■ Heizungsanlage vor dem Füllen gründlich spülen.
■ Ausschließlich Wasser mit Trinkwasserqualität einfüllen.
■ Füllwasser mit einer Wasserhärte über 16,8 °dH (3,0 mol/m
muss enthärtet werden, z.B. mit der Kleinenthärtungsanlage für
Heizwasser (siehe Viessmann Preisliste Vitoset).
■ Dem Füllwasser kann ein speziell für Heizungsanlagen geeignetes
Frostschutzmittel beigefügt werden. Die Eignung ist vom Hersteller
des Frostschutzmittels nachzuweisen, da sonst Beschädigungen
an Dichtungen und Membranen sowie Geräusche im Heizbetrieb
auftreten können. Für hierdurch auftretende Schäden und Folge-
schäden übernimmt Viessmann keine Haftung.
■ Bezüglich Erstaufheizung sowie bei Anlagenvolumen größer
20 Liter/kW ist die VDI 2035 zu beachten.
Chemische Korrosionsschutzmittel
In ordnungsgemäß installierten und betriebenen geschlossenen Hei-
zungsanlagen tritt in der Regel keine Korrosion auf.
Chemische Korrosionsschutzmittel sollten nicht eingesetzt werden.
Manche Hersteller von Kunststoffrohren empfehlen die Verwendung
von chemischen Zusatzmitteln. In diesem Fall dürfen nur solche im
Heizungsfachhandel angebotenen Korrosionsschutzmittel eingesetzt
werden, die für Heizkessel mit Trinkwassererwärmung über einwan-
dige Wärmetauscher (Plattenwärmetauscher oder Speicher) zuge-
lassen sind (DIN 1988-4). Dabei ist die VDI-Richtlinie 2035 zu
beachten.
Sicherheitsventil
In der Montagehilfe bzw. Vorwand-Montagerahmen zum Vitopend ist
ein Sicherheitsventil nach TRD 721 integriert (Öffnungsdruck 3 bar
(0,3 MPa)).
Vitopend ohne Montagehilfe bzw. Vorwand-Montagerahmen: Ein
Sicherheitsventil nach TRD 721 (Öffnungsdruck 3 bar (0,3 MPa)) ist
bauseits zu stellen.
Die Ausblaseleitung ist nach EN 12828 in einen Ablauftrichter zu
führen (Ablauftrichterset als Zubehör lieferbar). Im Ablauftrichter ist
ein Siphon als Geruchsverschluss integriert.
Sicherheitsleitungen
Die Ablaufleitung des Sicherheitsventils muss so ausgeführt sein,
dass keine Drucksteigerungen möglich sind.
Austretendes Heizwasser muss gefahrlos abgeführt werden. Die
Mündung der Ablaufleitung muss so angeordnet sein, dass aus dem
Sicherheitsventil austretendes Wasser gefahrlos und beobachtbar
abgeleitet wird.

Hydraulische Weiche

Verwendung
Empfohlene Einsatzbereiche:
■ Für Anlagen mit einem größeren Wasserinhalt als 10 Liter/kW
■ Für Niedrigenergiehäuser mit einem geringeren Wärmebedarf als
8 kW, um die Brenner-Einschalthäufigkeit (Takten) zu reduzieren.
■ Bei Anlagen mit mehreren Heizkreisen
Regeln zur Planung der Anlagenhydraulik:
■ Die hydraulische Weiche ist auf den max. im Gesamtsystem auf-
tretenden Volumenstrom auszulegen.
■ Bei Abgleich der hydraulischen Weiche den geräteseitigen Volu-
menstrom ca. 10 bis 30 % höher als den anlagenseitigen Volu-
menstrom einregulieren (Rücklauftemperaturanhebung).
■ Bei Wärmeabnahme kleiner 8 kW ist der Mindestvolumenstrom
sichergestellt.
VITOPEND
Überströmventil
Das in der Montagehilfe bzw. Vorwand-Montagerahmen zum
Vitopend eingebaute Überströmventil öffnet bei sich schließenden
bzw. geschlossenen Thermostatventilen an den Heizkörpern.
Dadurch wird die Geräuschbildung in der Heizungsanlage vermin-
dert.
Der Öffnungsdruck des Überströmventils beträgt ca. 250 mbar.
Vitopend ohne Montagehilfe bzw. Vorwand-Montagerahmen: Über-
3
)
strömventil bauseits stellen.
Wassermangelsicherung
Nach EN 12828 kann auf die erforderliche Wassermangelsicherung
bei Heizkesseln bis 300 kW verzichtet werden, wenn sichergestellt
ist, dass eine unzulässige Erwärmung bei Wassermangel nicht auf-
treten kann.
Viessmann Gaswandgeräte sind mit einer Wassermangelsicherung
(Trockengehschutz) ausgerüstet. Durch Prüfungen ist nachgewie-
sen, dass bei eventuell auftretendem Wassermangel infolge
Leckage an der Heizungsanlage und gleichzeitigem Brennerbetrieb
eine Abschaltung des Brenners ohne zusätzliche Maßnahmen
erfolgt, bevor eine unzulässig hohe Erwärmung des Heizkessels und
der Abgasanlage eintritt.
Heizkreise
Für Heizungsanlagen mit Kunststoffrohren empfehlen wir den Ein-
satz von diffusionsdichten Rohren, um das Eindiffundieren von Sau-
erstoff durch die Rohrwandungen zu verhindern.
In Heizungsanlagen mit nicht-sauerstoffdichtem Kunststoffrohr
(DIN 4726) ist eine Systemtrennung vorzunehmen. Hierfür liefern wir
separate Wärmetauscher.
Fußbodenheizkreis
In den Vorlauf des Fußbodenheizkreises ist ein Temperaturwächter
zur Maximaltemperaturbegrenzung einzubauen. Die DIN 18560-2 ist
zu beachten.
Der Fußbodenheizkreis ist über einen Mischer anzuschließen. Siehe
dazu auch die Planungsanleitung Vitoset, Kapitel „Regelung von
Fußbodenheizungen".
Kunststoff-Rohrsysteme für Heizkörper
Auch bei Kunststoff-Rohrsystemen für Heizkreise mit Heizkörpern,
empfehlen wir den Einsatz eines Temperaturwächters zur Maximal-
temperaturbegrenzung.
Dachheizzentrale
Der nach DVGW vorgeschriebene Einbau einer Wassermangelsi-
cherung bei Einsatz des Vitopend in Dachheizzentralen ist nicht
erforderlich.
Vitopend sind gemäß EN 12828 gegen Wassermangel gesichert.
Die hydraulische Weiche entkoppelt den Wärmeerzeugerkreis (Kes-
selkreis) und die nachgeschalteten Heizkreise in folgenden Fällen:
■ Falls eine zweite, zusätzliche Umwälzpumpe im Heizkreis instal-
liert werden soll, z. B. bei Einsatz eines nachgeschalteten Heiz-
kreises mit Mischer oder bei Heizkreisen mit großem Durchfluss-
widerstand (z. B. Fußbodenheizung).
■ Falls es sich um 2-Kreis- bzw. Mehr-Kreis-Anlagen mit jeweils
unterschiedlichen Volumenströmen und/oder unterschiedlichen
Systemtemperaturen in den Kreisen handelt. Die hydraulische
Weiche verhindert, dass sich unterschiedliche Volumenströme in
den einzelnen Kreisen gegenseitig beeinflussen und die Mindest-
Umlaufwassermenge des Vitopend nicht sichergestellt werden
kann.
Wärmeerzeugerkreis und Heizkreis werden unabhängig voneinan-
der, je nach individuellen Anlagentyp, dimensioniert.
3
VIESMANN
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