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Preset-Funktion; Preset In Telegrammen 860 Und 870; Preset In Profidrive-Telegrammen 81 Bis - Baumer EAL580-xxx.xxPT-18130.x series Handbuch

Absolute drehgeber eax mit profinet
Inhaltsverzeichnis

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6.6. Preset-Funktion

Mit Setzen des Preset-Bits (s.u.) in den Ausgangsdaten führt die SPS den Preset-Vorgang im Drehgeber
durch und setzt die Geberposition auf den Presetwert.
Für beste Übereinstimmung von mechanischer Position und Presetwert sollte der Preset nur im Stillstand
des Drehgebers ausgeführt werden. Bei geringeren Anforderungen ist dies aber auch während der Drehung
möglich.
Ein Preset muss immer vorgenommen werden, nachdem Auflösung oder Drehrichtung (Einstellung cw/ccw)
in gewünschter Weise festgelegt wurden.
Beim Ausführen der Preset-Funktion wird intern ein Offsetwert berechnet und unmittelbar nicht-flüchtig im
FLASH-Speicher abgelegt, so dass der Geber nach dem Aus- und Wiedereinschalten wieder die
unveränderte Position hat. Das FLASH ist typisch 100000-mal wiederbeschreibbar. Ein häufiges programm-
oder ereignisgesteuertes Setzen des Presets könnte jedoch trotz der sehr hohen Anzahl von möglichen
Schreibzyklen zum Erreichen dieser Lebensdauergrenze führen, so dass bei der Auslegung der
Steuerungssoftware in diesem Punkt eine gewisse Sorgfalt geboten ist.
Hinweis:
Wenn sich bei einer Neuparametrierung des Drehgebers der Gesamtmessbereich, die Anzahl der Schritte
pro Umdrehung oder ein Parameter des Getriebefaktors ändert, löscht der Geber seinen internen Preset-
Offset-Wert. Dies ist für die Anwendung jedoch ohne Bedeutung, da der Positionsbezug in diesen Fällen
ohnehin verlorengegangen ist.

6.6.1. Preset in Telegrammen 860 und 870

Das Preset-Bit ist hier Bit 31 in den 32-Bit-Ausgangsdaten. Der Drehgeber führt den Preset-Vorgang aus,
wenn das Preset-Bit von „0" auf „1" wechselt, also gesetzt wird. Die unteren 31 Bit (Bit 30...0) enthalten
rechtsbündig den Positionswert, den der Geber mit dem Preset-Vorgang übernimmt.
Das Preset-Bit muss mindestens für einen vollen Bus-Aktualisierungszyklus lang gesetzt bleiben, um vom
Drehgeber erkannt zu werden. Auch eine Timer-Steuerung von z. B. 10 ms oder länger ist möglich. Das
Preset-Bit kann prinzipiell beliebig lange aktiv bleiben, da nur der Wechsel von „0" auf „1" ausgewertet wird.
Es sollte aber nach erfolgtem Preset wieder gelöscht werden, um den Ausgangszustand für einen weiteren
Preset-Vorgang wieder herzustellen.

6.6.2. Preset in PROFIdrive-Telegrammen 81 bis 83

Die SPS muss zum Ausführen eines Preset im Control-Word STW2 das Bit CP (Control by PLC) gesetzt
haben. Das TAR-Bit hingegen darf zum Preset-Zeitpunkt nicht gesetzt sein.
Das REL-Bit im Control-Word G1_STW1 entscheidet darüber, ob ein absoluter oder relativer Preset
durchgeführt wird. Bei einem relativen Preset wird der aktuelle Positionswert um den Preset-Wert
verschoben.
Das Preset-Bit ist hier das PR-Bit des G1_STW1. Der Drehgeber führt den Preset-Vorgang aus, wenn das
Preset-Bit von „0" auf „1" wechselt. Nach erfolgreich durchgeführtem Preset setzt der Drehgeber das Bit PA
(Preset Acknowledge) im Status-Word G1_ZSW1. Das PA-Bit bleibt solange aktiv, wie das Preset-Bit
steuerungsseitig gesetzt bleibt.
Der Preset-Wert wird dem Parameter 65000 entnommen (siehe Abs. 7.4.17 Parameter 65000: Preset
value"). Bei relativem Preset wird dieser Wert als 32-Bit-2er-Komplementzahl interpretiert, d.h. „-1" ist als
„0xFFFFFFFF" gespeichert.
Baumer_EAx_PROFINET_MA_DE.docx
57/69
www.baumer.com
05.18

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