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IFM Electronic LR8010 Technische Beschreibung
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Technische Beschreibung
DE
Überfüllsicherung mit Standgrenzschalter
für ortsfesten Behälter zur Lagerung
wassergefährdender Flüssigkeiten
Standaufnehmer Typ LR8010 nach dem
Prinzip der geführten Mikrowelle

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Inhaltszusammenfassung für IFM Electronic LR8010

  • Seite 1 Technische Beschreibung Überfüllsicherung mit Standgrenzschalter für ortsfesten Behälter zur Lagerung wassergefährdender Flüssigkeiten Standaufnehmer Typ LR8010 nach dem Prinzip der geführten Mikrowelle...
  • Seite 2: Inhaltsverzeichnis

    1.1 Schema der Überfüllsicherung ..............6 1.2 Funktionsbeschreibung .................6 1.3 Typenschlüssel ....................7 1.4 Maßblätter und technische Daten ..............8 1.4.1 Maßblatt des Standaufnehmers LR8010 ..........8 1.4.2 Technische Daten .................9 2 Werkstoffe des Standaufnehmers ...............9 2.1 Maßangaben Sondenstab / Koaxialrohr ............10 3 Einsatzbereich ....................11 3.1 Beschränkung des Einsatzbereichs ............12...
  • Seite 3 6.2.1 Sondenlänge eingeben ...............28 6.2.2 Einstellen auf das Medium ..............28 6.3 Anzeige konfigurieren ..................29 6.4 Offset einstellen ...................29 6.5 WHG-Menü ....................29 6.5.1 Alle Parameter auf Werkseinstellung zurücksetzen ......29 6.5.2 Überfüll-Schaltpunkt (OP) festlegen ...........29 6.5.3 Sondenlänge neu einstellen ...............30 6.5.4 Einstellen auf das zu erfassende Medium ..........30 6.5.5 Ändern des Passworts ................30 6.6 Ermittlung der Sondenlänge und der Position des Überfüllschaltpunkts OP ...............31...
  • Seite 4: Vorbemerkung

    Vorbemerkung Verwendete Symbole ► Handlungsanweisung > Reaktion, Ergebnis […] Bezeichnung von Tasten, Schaltflächen oder Anzeigen → Querverweis Wichtiger Hinweis Fehlfunktionen oder Störungen sind bei Nichtbeachtung möglich. Information Ergänzender Hinweis. Technische Beschreibung - Stand: 21.01.2014...
  • Seite 5: Sicherheitshinweise

    Sicherheitshinweise • Lesen Sie vor der Inbetriebnahme des Gerätes dieses Dokument. Vergewis- sern Sie sich, dass sich das Produkt uneingeschränkt für die betreffenden Applikationen eignet. • Um den einwandfreien Zustand des Gerätes für die Betriebszeit zu gewähr- leisten, ist es notwendig, das Gerät nur für Messstoffe einzusetzen, gegen die die prozessberührenden Materialien hinreichend beständig sind (→ Technische Daten).
  • Seite 6: Aufbau Der Überfüllsicherung

    1 Aufbau der Überfüllsicherung 1.1 Schema der Überfüllsicherung 1: Standaufnehmer (nach dem Prinzip der "geführten Mikrowelle" arbeitender Sensor) 2: Messumformer (im Standaufnehmer eingebaut) 4: Signalverstärker 5a: Meldeeinrichtung 5b: Steuerungseinrichtung 5c: Stellglied Der Standaufnehmer besteht aus einem Sensor (1) mit eingebautem Messumfor- mer (2).
  • Seite 7: Typenschlüssel

    Die Anzeige des aktuellen Füllstands erfolgt im Display. Das Gerät ausschließlich mit Koaxialsonde verwenden. Der Betrieb mit einer Monostabsonde wird von diesem Gerät nicht unterstützt! 1.3 Typenschlüssel Standaufnehmer, bestehend aus: • Sensorelektronik, Typ: LR8010 • Sonden, siehe nachfolgende Tabelle Sondenlänge Sondenstab passendes Koaxialrohr...
  • Seite 8: Maßblätter Und Technische Daten

    1.4 Maßblätter und technische Daten 1.4.1 Maßblatt des Standaufnehmers LR8010 Maße in mm 1: Display; 2: Status-LEDs; 3: Programmiertasten; 4: Dichtung inch L (Sondenlänge) A (aktiver Bereich) 6 (4) L - 4 (L - 6) 2,4 (1,6) L - 1,6 (L - 2,4)
  • Seite 9: Technische Daten

    Umgebungstemperatur [°C] ..................0...60 Mediumtemperatur [°C] ....................0...80 DK-Medium........................≥ 2 * = Messbereichsendwert in mm; MEW = L - 30 mm Weitere technische Daten unter www.ifm.com → Neue Suche → LR8010 2 Werkstoffe des Standaufnehmers Werkstoffe in Kontakt mit dem Medium*: - Sondenstab ..............V2A (1.4305) oder V4A (1.4404) - Koaxialrohr ......Rohr: V2A (1.4301); Zentrierstück: PP (glasfaserverstärkt);...
  • Seite 10: Maßangaben Sondenstab / Koaxialrohr

    2.1 Maßangaben Sondenstab / Koaxialrohr Beispiel: Sondenstab Technische Beschreibung - Stand: 21.01.2014...
  • Seite 11: Einsatzbereich

    Beispiel: Koaxialrohr 1: Befestigungsklammer für Zentrierstück 3 Einsatzbereich Der Standaufnehmer mit eingebautem Messumformer kann für leitende und nichtleitende Flüssigkeiten verwendet werden. Diese Flüssigkeiten müssen eine Dielektrizitätskonstante von mindestens 2 haben, z. B.: • Wasser, wasserbasierte Medien (Parameter [MEdI] = [HIGH] → 6.2.2) • Öle, ölbasierte Medien (Parameter [MEdI] = [LOW] → 6.2.2) Der Standaufnehmer ist geeignet für den Einbau in ortsfeste und ortsfest verwen- dete Behälter unter Drücken von -0,5...4 bar zur Aufnahme wassergefährdender Flüssigkeiten.
  • Seite 12: Beschränkung Des Einsatzbereichs

    Anwendungsbeispiele: • Erfassung von Servo-Öl • Überwachung von Bremsflüssigkeit • Erfassung von Wasser-Glykol-Mischungen • Überwachung von Hydrauliköl in einem Hydraulikaggregat 3.1 Beschränkung des Einsatzbereichs • Das Gerät nur mit Koaxialsonde betreiben! Der Betrieb mit einer Monostabsonde wird von dieser Gerätevariante nicht unterstützt.
  • Seite 13: Störmeldungen, Fehlermeldungen

    4 Störmeldungen, Fehlermeldungen 4.1 Zustände des Ausgangs OUT-OP (Überfüllsicherung) Der Ausgang OUT-OP (Überfüllsicherung) arbeitet nach dem Ruhe- stromprinzip. Dadurch wird sichergestellt, dass bei Leitungsbruch oder Unterbrechung der Hilfsenergie derselbe Zustand wie beim Erreichen des maximalen Füllstandes gemeldet wird (→ 1.4.2 Technische Daten). Der Ausgang OUT-OP kann folgende Zustände annehmen: Situation Betriebszustand LED 8...
  • Seite 14: Bedien- Und Anzeigeelemente

    4.1.1 Bedien- und Anzeigeelemente 3 4 5 6 Mode/Enter 1 bis 8: Indikator-LEDs LED 1 grün Anzeige des Füllstands in cm. LED 2 grün Anzeige des Füllstands in inch. LED 3 grün Anzeige des Füllstands in % des Messbereichsendwerts. LED 4 nicht belegt LED 5 gelb...
  • Seite 15: Weitere Betriebsmeldungen

    4.2 Weitere Betriebsmeldungen Zahlenwert + LED 1 Aktueller Füllstand in cm. Zahlenwert + LED 2 Aktueller Füllstand in inch. Zahlenwert + LED 3 Aktueller Füllstand in % des Messbereichsendwerts. LED 5 ... LED 7 Schaltzustand des jeweiligen Ausgangs. LED 8 Schaltzustand der Überfüllsicherung (OUT-OP): • LED an: keine Überfüllung (Überfüllschaltpunkt OP nicht erreicht).
  • Seite 16: Mögliche Ursache

    Mögliche Ursache Empfohlene Maßnahmen • wenn möglich, Einbauposition des Gerätes verändern. Messung durch starke Schaument- • wenn möglich, Schaumentwicklung wicklung oder starke Turbulenzen oder Turbulenzen durch geeignete gestört. Maßnahmen verhindern oder aus- schließen. Messung gestört durch Trenn- Ölschicht absaugen, Medium durch- schichten (z. B. Ölschicht auf mischen, Zusammensetzung prüfen.
  • Seite 17: Einbauhinweise

    5 Einbauhinweise 5.1 Einbauort / Einbauumgebung • Im Behälter muss ein passender Prozessanschluss vorhanden sein (G¾) • Einbau des Gerätes senkrecht von oben. • Montage und Demontage ist nur mit entsprechendem Werkzeug möglich. 5.1.1 Koaxialsonde • Es sind keine Mindestabstände zur Behälterwand und zu Einbauten (B) notwendig.
  • Seite 18: Montage Der Sonde

    5.2 Montage der Sonde Sondenstab und Koaxialrohr sind nicht im Lieferumfang enthalten. Sie müssen separat bestellt werden. Verfügbares Zubehör: www.ifm.com → Datenblattsuche → Artikelnummer eingeben → Zubehör 5.2.1 Montage des Sondenstabs Zum Befestigen des Sondenstabs: ► Sondenstab an das Gerät an- schrauben und festziehen. Empfohlenes Anzugsmoment: 4 Nm. Zur leichteren Montage und Demon- tage ist der Stabanschluss uneinge- schränkt drehbar.
  • Seite 19: Montage Des Koaxialrohrs

    5.2.2 Montage des Koaxialrohrs Koaxialrohr und Sondenstab müssen die gleiche Länge haben. Das Koaxialrohr kann gekürzt werden (→ 5.3.1 Kürzen des Sondenstabs und Bestimmung der Sondenlänge). ► Sondenstab an das Gerät an- schrauben und festziehen. Empfohlenes Anzugsmoment: 4 Nm. ► Dichtung des Sensors (A) auf das Montagegewinde schieben. ► Koaxialrohr (B) über den Sonden- stab schieben.
  • Seite 20: Kürzen Des Sondenstabs Und Bestimmung Der Sondenlänge

    5.3.1 Kürzen des Sondenstabs und Bestimmung der Sondenlänge Folgendermaßen vorgehen: ► Sondenstab an das Gerät schrauben. ► Gewünschte Länge (L) auf dem Stab markieren. Bezugspunkt ist die Unterkan- te des Prozessanschlusses (→ 5.2.1 Montage des Sondenstabs). ► Sondenstab vom Gerät abschrauben. ► Sondenstab kürzen. ► Alle Grate und scharfen Kanten entfernen. ►...
  • Seite 21: Kürzen Des Koaxialrohrs Und Bestimmung Der Sondenlänge

    5.3.2 Kürzen des Koaxialrohrs und Bestimmung der Sondenlänge Koaxialrohr und Sondenstab müssen die gleiche Länge haben: Folgendermaßen vorgehen: ► Befestigungsklammer und Zentrier- stück (A, B) entfernen. ► Koaxialrohr auf die gewünschte Länge kürzen: L = L + 9 mm. ► Nach dem Kürzen muss noch mindestens eine Bohrung (C) zur Aufnahme der Befestigungsklam- mer vorhanden sein.
  • Seite 22: Einbau Des Geräts Mit Koaxialsonde In Behälter

    5.4 Einbau des Geräts mit Koaxialsonde in Behälter Im Behälter muss ein passender Prozessanschluss (G¾) vorhanden sein. ► Prozessanschluss abdichten: die mitgelieferte Dichtung auf das Montagege- winde des Koaxialrohres schieben. ► Gerät mit Koaxialrohr in Behälter einschrauben und festziehen. Zur Gewährleistung der sicheren Position des Gerätes und der Lage der Schaltgrenzen: Schraubverbindung gegen Lösen sichern! Der Hersteller empfiehlt hierfür Loctite 270 Stoffe wie Kleber oder Schraubensicherungslack können ins Medium über-...
  • Seite 23: Elektrischer Anschluss

    5.6 Elektrischer Anschluss Das Gerät darf nur von einer Elektrofachkraft installiert werden. Nationale und internationale Vorschriften zur Errichtung elektrotechnischer Anlagen befolgen! Spannungsversorgung nach EN 50178, SELV, PELV. ► Anlage spannungsfrei schalten. ► Gerät folgendermaßen anschließen: OUT 2 OUT 1 OUT 3 OUT-OP Pin / Belegung Adernfarben...
  • Seite 24: Einstellhinweise

    Kabeldosen sowie Steckverbindungen 8-polig auf Steckverbindungen 4-polig sind als Zubehör lieferbar: Verfügbares Zubehör: www.ifm.com → Neue Suche → Artikelnummer eingeben → Zubehör Wird das Gerät erstmals mit Betriebsspannung versorgt, müssen die Sondenlänge und das zu erfassende Medium eingegeben werden. Erst danach ist das Gerät betriebsbereit (→ 6.2). 6 Einstellhinweise Dieses Kapitel enthält Hinweise, wie das Gerät für den Betrieb als Überfüllsiche- rung eingestellt wird.
  • Seite 25: Parametriervorgang Allgemein

    6.1.1 Parametriervorgang allgemein Jede Parametereinstellung benötigt 3 Schritte: Parameter wählen ► [Mode/Enter] drücken, bis gewünsch- Mode/Enter Set ter Parameter angezeigt wird. Parameterwert einstellen ► [Set] drücken und festhalten. Mode/Enter Set > Aktueller Einstellwert des Parameters wird 5 s lang blinkend angezeigt. >...
  • Seite 26: Menüstruktur

    6.1.2 Menüstruktur cm inch 1: Menü-Ebene 1 2: Menü-Ebene 2 3: WHG-Menü Technische Beschreibung - Stand: 21.01.2014...
  • Seite 27 Wechsel von Menü-Ebene 1 zu Menü-Ebene 2: ► [Mode/Enter] drücken, bis [EF] ange- zeigt wird. Mode/Enter Set ► Kurz [Set] drücken. > Der erste Parameter des Untermenüs Mode/Enter Set wird angezeigt (hier: [dr1]). Wechsel von Menü-Ebene 2 zum WHG-Menü: ► [Mode/Enter] drücken, bis [WHG] angezeigt wird.
  • Seite 28: Grundeinstellungen (Gerät Im Auslieferungszustand)

    Timeout: Wird während der Einstellung eines Parameters 15 s lang keine Taste gedrückt, geht das Gerät mit unverändertem Wert in den Arbeitsbetrieb zurück. 6.2 Grundeinstellungen (Gerät im Auslieferungszustand) Befindet sich das Gerät im Auslieferungszustand, müssen zunächst die Grundein- stellungen eingegeben werden. Das vollständige Parametriermenü ist erst nach diesem Vorgang zugänglich.
  • Seite 29: Anzeige Konfigurieren

    6.3 Anzeige konfigurieren ► [Uni] wählen und Maßeinheit festlegen: [cm], [inch]. Werkseinstellung: cm. ► [SELd] wählen und Art der Anzeige einstellen: - [L] = Der Füllstand wird in cm oder inch angezeigt. - [L%] = Der Füllstand wird in Prozent des Messbereichsendwerts angezeigt - [OFF] = Die Anzeige ist im Arbeitsbetrieb ausgeschaltet.
  • Seite 30: Sondenlänge Neu Einstellen

    6.5.3 Sondenlänge neu einstellen Das Einstellen der Sondenlänge ist notwendig nach einem Werksreset (→ 6.5.1) und nach Änderungen an der Sonde. ► Gesamtlänge L der Koaxialsonde auf ± 2 mm (± 0,1 inch) genau messen → 5.3.2. ► Vom gemessenen Wert 9 mm abziehen. L = L - 9 mm. ►...
  • Seite 31: Ermittlung Der Sondenlänge Und Der Position Des Überfüllschaltpunkts Op

    6.6 Ermittlung der Sondenlänge und der Position des Überfüllschaltpunkts OP Entsprechend dem zulässigen Füllstand im Behälter muss mithilfe der Zulas- sungsgrundsätze, Anhang 1, der Füllstand berechnet werden, welcher der An- sprechhöhe der Überfüllsicherung entspricht. Der zulässige Füllstand kann z. B. nach TRbF 280 Nr.
  • Seite 32: Sondenlänge

    Achtung: [OFS] einstellen, bevor OP eingestellt wird. Andernfalls verschie- ben sich die Schaltgrenzen um den eingestellten Offset. [mm] ........................100 [mm] ........................1600 [mm] ........................70 [mm] ........................L-30 Schrittweite OP [mm] ......................5 [mm] ........................0 [mm] ......................... 1000 OFS* [mm] (*unter Berücksichtigung der Einbauhinweise → 5) ........10 6.6.2 Sondenlänge Die Sondenlänge muss so gewählt werden, dass die Ansprechhöhe A vom verfüg-...
  • Seite 33: Überfüllschaltpunkt Op

    6.6.3 Überfüllschaltpunkt OP Abhängig von der gewählten Sondenlänge L ergibt sich ein definierter Abstand der Sonde vom Behälterboden. Dieser Abstand kann als "Offset" im Gerät program- miert werden (→ 6.4). Dadurch beziehen sich Anzeige und Schaltpunkte auf den realen Füllstand. Grundsätzlich gilt: • Behälter mit Stutzen: OFS = H + S - L • Behälter ohne Stutzen: OFS = H - L Nach der Eingabe des korrekten Offsets ergibt sich für OP die einfache Bezie- hung:...
  • Seite 34: Betriebsanweisung

    7 Betriebsanweisung Folgende Anweisungen sind zu beachten: ► Die geprüften Teile der Überfüllsicherung mit einer nachgeschalteten Melde- und Steuereinrichtung zusammenschalten. ► Die Bedienungs-/Betriebsanleitungen der Folgegeräte sind zu beachten. ► Richtigen Anschluss und Funktion der Überfüllsicherung vor deren Inbetrieb- nahme prüfen. Die LED 8 zeigt den Zustand von OUT-OP (Überfüllsicherung) an.
  • Seite 35: Allgemeine Bauaufsichtliche Zulassung Nach Whg

    9 Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung nach WHG...
  • Seite 42 Anhang 1 Einstellhinweise für Überfüllsicherungen von Behältern Allgemeines Um die Überfüllsicherung richtig einstellen zu können, sind folgende Voraussetzungen erforderlich: − Kenntnis der Füllhöhe bei 100 % Füllvolumens des Behälters gemäß Angabe des Nennvolumens auf dem Typenschild des Behälters − Kenntnis der Füllkurve −...
  • Seite 43 Ermittlung der Nachlaufmenge nach Ansprechen der Überfüllsicherung Maximaler Füllvolumenstrom der Förderpumpe Der maximale Volumenstrom kann entweder durch Messungen (Umpumpen einer definierten Flüssigkeitsmenge) ermittelt werden oder ist der Pumpenkennlinie zu entnehmen. Bei Behältern nach DIN 4119 ist der zulässige Volumenstrom auf dem Behälterschild angegeben. Schließverzögerungszeiten (1) Sofern die Ansprechzeiten, Schaltzeiten und Laufzeiten der einzelnen Teile nicht aus den zugehörigen Datenblättern bekannt sind, müssen sie gemessen werden.
  • Seite 44 Berechnung der Ansprechhöhe für Überfüllsicherungen Betriebsort: ____________________________________________________________ Behälter-Nr.: _________________________Nennvolumen: _______________________ (m Überfüllsicherung: Hersteller/Typ: __________________________________________ Zulassungsnummer: _____________________________________________________ Max. Volumenstrom (Q max ): _______________________________________ (m Schließverzögerungszeiten Standaufnehmer lt. Messung/Datenblatt: _______________________________ (s) Schalter/Relais/u.ä.: _______________________________________________ (s) Zykluszeiten bei Bus-Geräten und Leittechnik: __________________________ (s) Förderpumpe, Auslaufzeit: __________________________________________ (s) Absperrarmatur mechanisch, handbetätigt −...
  • Seite 45 Berechnungsbeispiel der Größe des Grenzsignals für den Überfüllalarm bei Überfüllsicherungen mit kontinuierlicher Standmesseinrichtung. Weitere Formelzeichen siehe VDI/VDE 3519. Füllhöhe entsprechend 100 % Füllvolumen = Nennvolumen zul. Füllhöhe ≙ zul. Füllungsgrad Ansprechhöhe Ansprech Ansprechhöhe ermittelt nach Anhang 1 zu ZG-ÜS Mess- Einheitssignal X = Größe des Grenzsignals, das der Ansprechhöhe entspricht.
  • Seite 46: Fehlerüberwachung

    Anhang 2 Einbau- und Betriebsrichtlinie für Überfüllsicherungen Geltungsbereich Diese Einbau- und Betriebsrichtlinie gilt für das Errichten und Betreiben von Überfüllsicherungen, die aus mehreren Teilen zusammengesetzt werden. Begriffe (1) Überfüllsicherungen sind Einrichtungen, die rechtzeitig vor Erreichen des zulässigen Füllungsgrades im Behälter (Berechnung der Ansprechhöhe für Überfüllsicherungen siehe Anhang 1) den Füllvorgang unterbrechen oder akustisch und optisch Alarm auslösen.
  • Seite 47 (2) Überfüllsicherungen sind in der Regel im Ruhestromprinzip oder mit anderen geeigneten Maßnahmen zur Fehlerüberwachung abzusichern. (3) Überfüllsicherungen mit Standgrenzschalter, deren binärer Ausgang ein Initiatorstromkreis mit genormter Schnittstelle ist, sind an einen Schaltverstärker gemäß DIN EN 60947-5-6 anzuschließen. Die Wirkungsrichtung des Schaltverstärkers ist so zu wählen, dass sein Ausgangssignal sowohl bei Hilfsenergieausfall als auch bei Leitungsbruch im Steuerstromkreis den Füllvorgang unterbricht oder akustisch und optisch Alarm auslöst.
  • Seite 48 (3) Von den Vorgaben zur wiederkehrenden Prüfung kann bezüglich der Funktionsfähigkeit bei fehlersicheren Teilen von Überfüllsicherungen abgewichen werden, wenn − Komponenten mit besonderer Zuverlässigkeit (Fehlersicherheit) bzw. sicherheitsgerichtete Einrichtungen im Sinne der VDI/VDE 2180 (Fail-Safe-System) eingesetzt werden oder dies durch eine gleichwertige Norm nachgewiesen wurde −...

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