1 Vorbemerkung 1.1 Verwendete Symbole ► Handlungsanweisung > Reaktion, Ergebnis […] Bezeichnung von Tasten, Schaltflächen oder Anzeigen → Querverweis Wichtiger Hinweis Fehlfunktionen oder Störungen sind bei Nichtbeachtung möglich� Information Ergänzender Hinweis� 2 Sicherheitshinweise • Lesen Sie vor der Inbetriebnahme des Gerätes dieses Dokument� Vergewis- sern Sie sich, dass sich das Produkt uneingeschränkt für die betreffenden Applikationen eignet�...
• Bei Überlastung der Schaltausgänge kann sich die Oberfläche des Gerätes erhitzen� Es besteht dann die Gefahr von Verbrennungen� Heiße Oberflächen können aber nur bei Überlast auftreten� 3 Lieferumfang • Füllstandsensor LR8010 mit integrierter Überfüllsicherung nach WHG* • Bedienungsanleitung Für Montage und Betrieb sind zusätzlich notwendig: • 1 Sondenstab •...
4 Bestimmungsgemäße Verwendung Das Gerät erfasst kontinuierlich den Füllstand von Flüssigkeiten in Behältern und erzeugt Ausgangssignale entsprechend der Parametrierung� Es stehen 4 Schalt- ausgänge zur Verfügung: • 3 frei programmierbare Schaltausgänge (Öffner /Schließer) • 1 Schaltausgang für Überfüllsicherung nach WHG* (Öffner) * Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung nach dem Wasserhaushaltsgesetzt (WHG)�...
4.2 Einsatzbereich • Wasser, wasserbasierte Medien • Öle, ölbasierte Medien • Medientemperatur: 0…80 °C • Behälterdrücke: -0,5���4 bar Anwendungsbeispiele: • Erfassung von Servo-Öl • Überwachung von Bremsflüssigkeit • Erfassung von Wasser-Glykol-Mischungen • Überwachung von Hydrauliköl in einem Hydraulikaggregat 4.2.1 Beschränkung des Einsatzbereichs Bei folgenden Medien können Fehlmessungen oder Signalverlust auftre- ten: - Stark absorbierende Oberflächen (z�...
5 Funktion 5.1 Messprinzip Abb. 5-1 Abb. 5-2 Das Gerät arbeitet nach dem Prinzip der geführten Mikrowelle� Es misst den Füll- stand mit Hilfe elektromagnetischer Impulse im Nanosekundenbereich� Die Impulse werden vom Kopf des Sensors ausgesendet und entlang des Son- denstabs geführt (Abb�...
• Alle Einstellungen können auch vor dem Einbau des Gerätes vorgenommen werden� • Rücksetzen auf Auslieferungszustand möglich� • Das Gerät lässt sich elektronisch verriegeln (Elektronisches Schloss), so dass unbeabsichtigte Fehleingaben verhindert werden (→ 10.1) 5.2.2 Anzeigefunktionen Das Gerät zeigt den aktuellen Füllstand im Display an, wahlweise in cm, inch oder in Prozent des Messbereichsendwerts�...
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Für die Ausgänge OUT1���OUT3 sind folgende Schaltfunktionen wählbar: • Hysteresefunktion / Schließer (Abb� 5-3): [OUx] = [Hno]� • Hysteresefunktion / Öffner (Abb� 5-3): [OUx] = [Hnc]� Zuerst wird der Schaltpunkt (SPx) festgelegt, dann im gewünschten Ab- stand der Rückschaltpunkt (rPx) •...
5.2.4 Offset zur Anzeige des realen Behälterfüllstands Der Bereich zwischen Behälterboden und Unterkante der Sonde kann als Offset [OFS] eingegeben werden� Dadurch beziehen sich Anzeige und Schaltpunkte auf den realen Füllstand� 5.2.5 Sonden für unterschiedliche Behälterhöhen • Das Gerät ist in unterschiedlichen Behältergrößen einsetzbar� Dazu stehen Sonden mit verschiedenen Längen zur Verfügung�...
6 Montage 6.1 Einbauort / Einbauumgebung Der Einbau des Gerätes muss von oben erfolgen! 6.1.1 Koaxialsonde • Es sind keine Mindestabstände zur Behälterwand und zu Einbauten (B) notwendig� Mindestabstand zum Behälterbo- den: 10 mm� • Die Entlüftungsöffnung (A) darf nicht durch Montageelemente oder Ähnliches abgedeckt werden�...
6.2 Montage der Sonde Sondenstab und Koaxialrohr sind nicht im Lieferumfang enthalten� Sie müssen separat bestellt werden� Verfügbares Zubehör: www.ifm.com → Datenblattsuche → Artikelnummer eingeben → Zubehör 6.2.1 Montage des Sondenstabs Zum Befestigen des Sondenstabs: ► Sondenstab an das Gerät anschrauben und festziehen�...
6.2.2 Montage des Koaxialrohrs Koaxialrohr und Sondenstab müssen die gleiche Länge haben� Das Koaxi- alrohr kann gekürzt werden (→ 6.3.2 Kürzen des Koaxialrohrs). ► Sondenstab an das Gerät an- schrauben und festziehen� Empfohlenes Anzugsmoment: 4 Nm� ► Dichtung des Sensors (A) auf das Montagegewinde schieben�...
6.3 Kürzen der Sonde Der Sondenstab kann zur Anpassung an unterschiedliche Behälterhöhen gekürzt werden� In diesem Fall muss nicht nur der Sondenstab, sondern auch das Koaxi- alrohr gekürzt werden� 6.3.1 Kürzen des Sondenstabs und Bestimmung der Sondenlänge Niemals die minimal zulässige Sondenlänge (L ) von 10 cm unterschrei- ten! Sondenlängen unter 10 cm werden vom Gerät nicht unterstützt�...
6.3.2 Kürzen des Koaxialrohrs Koaxialrohr und Sondenstab müssen die gleiche Länge haben: Abb. 6-1 ► Befestigungsklammer und Zentrier- stück (A, B) entfernen� ► Koaxialrohr auf die gewünschte Länge kürzen: L = L + 9 mm� ► Nach dem Kürzen muss noch mindestens eine Bohrung (C) zur Aufnahme der Befestigungsklam- mer vorhanden sein�...
6.4 Einbau des Geräts mit Koaxialsonde in Behälter Im Behälter muss ein passender Prozessanschluss (G¾) vorhanden sein� ► Prozessanschluss abdichten: die mitgelieferte Dichtung auf das Montagege- winde des Koaxialrohres schieben� ► Gerät mit Koaxialrohr in Behälter einschrauben und festziehen� Schraubverbindung zwischen Koaxialrohr und Behälter gegen Lösen sichern! Der Hersteller empfiehlt hierfür Loctite 270�...
7 Elektrischer Anschluss Wird das Gerät erstmals mit Betriebsspannung versorgt, müssen die Sondenlänge und das zu erfassende Medium eingegeben werden� Erst danach ist das Gerät betriebsbereit (→ 10.2). Das Gerät darf nur von einer Elektrofachkraft installiert werden� Nationale und internationale Vorschriften zur Errichtung elektrotechnischer Anlagen befolgen! Spannungsversorgung nach EN 50178, SELV, PELV�...
8 Bedien- und Anzeigeelemente 3 4 5 6 Mode/Enter 1 bis 8: Indikator-LEDs LED 1 grün Anzeige des Füllstands in cm� LED 2 grün Anzeige des Füllstands in inch� LED 3 grün Anzeige des Füllstands in % des Messbereichsendwerts� LED 4 nicht belegt LED 5 gelb...
9.2 Menü-Erläuterung SP1/rP1 Oberer / unterer Grenzwert für Füllstand, bei dem OUT1 schaltet� FH1/FL1 Obere / untere Grenze für den Gutbereich (überwacht von OUT1)� SP2/rP2 Oberer / unterer Grenzwert für Füllstand, bei dem OUT2 schaltet� FH2/FL2 Obere / untere Grenze für den Gutbereich (überwacht von OUT2)� SP3/rP3 Oberer / unterer Grenzwert für Füllstand, bei dem OUT3 schaltet�...
MEdI Zu erfassendes Medium COd2 Passwort im WHG-Menü� Hinweis: Passwort lautet im Auslieferungszustand "2012" (→ 10.6.5 Ändern des Passworts)� 10 Parametrieren Während des Parametriervorgangs bleibt das Gerät intern im Arbeitsbetrieb� Es führt seine Überwachungsfunktionen mit den bestehenden Parametern weiter aus, bis die Parametrierung abgeschlossen ist�...
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• Wechsel von Menü-Ebene 1 zu Menü-Ebene 2: ► [Mode/Enter] drücken, bis [EF] ange- zeigt wird. Mode/Enter Set ► Kurz [Set] drücken� > Der erste Parameter des Untermenüs Mode/Enter Set wird angezeigt (hier: [dr1])� • Wechsel von Menü-Ebene 2 zum WHG-Menü: ►...
Die Menüpunkte, die sich im WHG-Menü befinden, sind erst nach der Eingabe eines Passwortes zugänglich (Passwort im Auslieferungzustand: 2012)� Timeout: Wird während der Einstellung eines Parameters 15 s lang keine Taste gedrückt, geht das Gerät mit unverändertem Wert in den Arbeitsbetrieb zurück� 10.2 Grundeinstellungen (Gerät im Auslieferungszustand) Befindet sich das Gerät im Auslieferungszustand, müssen zunächst die Grund- einstellungen (Sondenlänge, Medium) eingegeben werden�...
10.3 Anzeige konfigurieren ► [Uni] wählen und Maßeinheit festlegen: [cm], [inch]� Werkseinstellung: cm� ► [SELd] wählen und Art der Anzeige einstellen: - [L] = Der Füllstand wird in cm oder inch angezeigt� - [L%] = Der Füllstand wird in Prozent des Messbereichsendwerts angezeigt - [OFF] = Die Anzeige ist im Arbeitsbetrieb ausgeschaltet�...
► [rP1] ��� [rP3] wählen und Wert einstellen, bei dem der Ausgang zurück- schaltet� ��� rPx ist stets kleiner als SPx� Es können nur Werte eingegeben werden, die unter dem Wert für SPx liegen� 10.5.3 Schaltgrenzen festlegen (Fensterfunktion) ► Sicherstellen, dass für den betreffenden Ausgang [OUx] die Funktion [Fno] oder [Fnc] eingestellt ist�...
10.5.6 Verzögerungszeit nach Signalverlust einstellen Das zeitliche Verhalten des Ausgang OUT-OP (Überfüllsicherung) ist aus Sicherheitsgründen fest eingestellt: OUT-OP öffnet im Fehlerfall unverzögert! ► [dFo] wählen und Wert zwischen 0,2 und 5,0 s einstellen� Bei 0,0 (= Werkseinstellung) ist die Verzögerungszeit nicht aktiv� Beachten Sie die Dynamik Ihrer Anwendung�...
► Gesamtlänge L der Koaxialsonde auf ± 2 mm (± 0,1 inch) genau mes- sen (→ 6.3.1 und → 6.3.2). ► Vom gemessenen Wert 9 mm abziehen� L = L - 9 mm� ► Ermittelten Wert aufrunden (Schrittweite 0,5 cm / 0,2 inch)� ►...
11.1 Betriebsanzeigen Zahlenwert + LED 1 Aktueller Füllstand in cm� Zahlenwert + LED 2 Aktueller Füllstand in inch� Zahlenwert + LED 3 Aktueller Füllstand in % des Messbereichsendwerts� LED 5 ��� LED 7 Schaltzustand des jeweiligen Ausgangs� LED 8 Schaltzustand der Überfüllsicherung (OUT-OP): •...
11.4 Fehleranzeigen Mögliche Ursache Empfohlene Maßnahmen [E�000] Fehler in der Elektronik� Gerät ersetzen� • Prüfen, ob Sonde - insbesondere der Sonde vom Gerät gelöst; mögli- innenliegende Sondenstab - korrekt [E�031] cherweise Länge der Sonde falsch am Gerät verschraubt ist� eingestellt� •...
11.5 Ausgangsverhalten in verschiedenen Betriebszuständen OUT-OP OUT1... OUT3 (Überfüllsicherung) Initialisierung gemäß Füllstand und Einstel- Normalbetrieb lung der Ausgangsfunktion OU1���OU3 • AUS bei FOUx = OFF Fehlerfall (E�0xx) • EIN bei FOUx = on gemäß Füllstand und Einstel- Überfüllschaltpunkt erreicht lung der Ausgangsfunktion OU1���OU3 12 Technische Daten und Maßzeichnung Technische Daten unter www�ifm�com...
Die Werte in Klammern gelten für die Einstellung [MEdI] = [LOW]� Hierbei handelt es sich um die Einstellung für die Erfassung von Ölen und ölbasier- ten Medien� inch L (Sondenlänge) A (aktiver Bereich) 6 (4) L - 4 (L - 6) 2,4 (1,6) L - 1,6 (L - 2,4) I1 (inaktiver Bereich 1)
Weiterhin gilt: • rPx (FLx) ist stets kleiner als SPx (FHx)� Wird der Wert für SPx (FHx) auf einen Wert ≤ rPx (FLx) verringert, verschiebt sich auch die Position von rPx (FLx). • Liegen rPx (FLx) und SPx (FHx) eng beieinander (ca� 3 x Schrittweite), wird rPx (FLx) bei Erhöhen von SPx (FHx) mitgezogen�...
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Weitere Informationen unter www�ifm�com Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung Wenn das Gerät als Überfüllsicherung mit allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung nach dem Wasserhaushaltsgesetz (WHG) eingesetzt wird, den entsprechenden Teil (= Technische Beschreibung) der Bedienanleitung beachten!