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SIMATIC
Prozessleitsystem
BRAUMAT/SISTAR
Systembeschreibung
Handbuch
Ausgabe 10/2009
A5E00239315-05
V5.3
Classic
Vorwort,Inhalt
Allgemein
Begriffserklärungen
Systemüberblick
Prozesse und Chargen
Chargengesteuerte Fahrweise
Rezepte
Aufbau des Systems
Leistungsdaten
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Inhaltszusammenfassung für Siemens SIMATIC BRAUMAT/SISTAR Classic V5.3

  • Seite 1 Vorwort,Inhalt Allgemein Begriffserklärungen Systemüberblick Prozesse und Chargen SIMATIC Chargengesteuerte Fahrweise Prozessleitsystem Rezepte BRAUMAT/SISTAR V5.3 Classic Systembeschreibung Aufbau des Systems Leistungsdaten Handbuch Ausgabe 10/2009 A5E00239315-05...
  • Seite 2: Haftungsausschluss

    Beachten Sie Folgendes: Warnung Siemens-Produkte dürfen nur für die im Katalog und in der zugehörigen technischen Dokumentation vorgesehenen Einsatzfälle verwendet werden. Falls Fremdprodukte und -komponenten zum Einsatz kommen, müssen diese von Siemens empfohlen bzw. zugelassen sein. Der einwandfreie und sichere Betrieb der Produkte setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung, Montage, Installation, Inbetriebnahme, Bedienung und Instandhaltung voraus.
  • Seite 3: Erforderliche Grundkenntnisse

    Vorwort Vorwort Zweck des Handbuchs In diesem Handbuch werden die grundlegenden Eigenschaften von BRAUMAT/SISTAR Classic V5.3 beschrieben. Desweiteren erhalten Sie einen Überblick über die folgenden Themen: Begriffe eines Batchsystems Grundlagen eines Batchsystems Systemeigenschaften Aufbau des Systems Redundanz Leistungsdaten/Querverweise auf andere Handbücher Es richtet sich an Personen, die in den Bereichen Projektierung, Inbetriebsetzung und Service von Prozessleitsystemen tätig sind.
  • Seite 4 Vorwort Dokumentenstruktur System- beschreibung Installation und Konfiguration Administration Kommunikation Engineering mit Rezeptsystem 'based on S7' EPE Erstellung Chargen- verarbeitung Verwiegen und Waagen Beobachtung & Bedienen & Bedienen von Beobachten mit Chargen 'based on S7' Chargenkurven Applikationen für 'based on S7' Protokollierung Meldungen Bausteinbibliothek:...
  • Seite 5: Weitere Unterstützung

    Vorwort Weitere Unterstützung Bei Fragen zur Nutzung der im Handbuch beschriebenen Produkte, die Sie hier nicht beantwortet finden, wenden Sie sich bitte an Ihren Siemens-Ansprechpartner in den für Sie zuständigen Vertretungen und Geschäftsstellen. Ihren Ansprechpartner finden Sie unter: http://www.siemens.com/automation/partner Den Wegweiser zum Angebot an technischen Dokumentationen für die einzelnen SIMATIC Produkte und Systeme finden Sie unter: http://www.siemens.de/simatic-tech-doku-portal...
  • Seite 6: Technical Support

    Technical Support Sie erreichen den Technical Support für alle Industry Automation and Drive Technology Produkte über das Web-Formular für den Support Request http://www.siemens.de/automation/support-request Weitere Informationen zu unserem Technical Support finden Sie im Internet unter http://www.siemens.de/automation/service Service & Support im Internet Zusätzlich zu unserem Dokumentations-Angebot bieten wir Ihnen im Internet unser Know-...
  • Seite 7: Inhaltsverzeichnis

    Inhalt Inhalt Allgemein Überblick ....................1-1 Systemname ..................1-1 Was ist BRAUMAT/SISTAR Classic V5.3?...........1-2 Begriffserklärungen Überblick ....................2-1 Systemüberblick Allgemeines...................3-1 Konfigurierung ..................3-1 Parametrierung..................3-2 Parameteradressierung.................3-2 Systembausteine...................3-2 Rezeptverwaltung .................3-2 Verschalten von Funktionen..............3-3 Testhilfen....................3-3 Standardfunktionen ................3-3 3.10 Meldephilosophie ..................3-4 3.11 Bedienphilosophie.................3-4 3.12 Bedienen und Beobachten..............3-4 3.13 Protokollierung ..................3-4 3.14 Bildkonstruktion ..................3-5...
  • Seite 8 Inhalt 5.2.3 Operationen................5-3 5.2.4 Phasen ..................5-3 Zusammenhang der Modelle ..............5-4 5.3.1 Aufgaben der Anlage..............5-5 5.3.2 Aufgaben der Teilanlage ............5-5 Rezepte Umsetzung der Modelle mit BRAUMAT/SISTAR Classic V5.3 .... 6-1 6.1.1 Bereich ..................6-1 6.1.2 Anlage ..................6-1 Aufbau des Systems AS-Aufbau ....................
  • Seite 9: Allgemein

    Allgemein 1 Allgemein 1.1 Überblick Das Handbuch hat die Aufgabe: einen Überblick über BRAUMAT/SISTAR Classic V5.3 zu geben Begriffe eines Batchsystems zu erklären (Kapitel 4 – 6) 1.2 Systemname Das hier beschriebene Prozessleitsystem wird im Text als BRAUMAT/SISTAR Classic V5.3 namentlich genannt.
  • Seite 10: Was Ist Braumat/Sistar Classic V5.3

    Allgemein 1.3 Was ist BRAUMAT/SISTAR Classic V5.3? BRAUMAT/SISTAR Classic V5.3 besteht im Wesentlichen aus den Teilen: Batch-System Wegesteuerung Visualisierungssystem SIMATIC-Rahmensoftware Messaging Braumat- (Unit Related/ Faceplates Loop In) Batch- ROUTE System (PMS) CONTROL Com.- System S88.1 System BATCH- Visualization- ORDER- TREND- incl.
  • Seite 11: Begriffserklärungen

    Begriffserklärungen 2 Begriffserklärungen 2.1 Überblick In der folgenden Tabelle werden Begriffe, die in den Handbüchern verwendet werden, erläutert. Ablaufsteuerung (procedural control) Steuerung, die geräteorientierte Aktionen in einer geordneten Weise führt, um damit eine Prozessorientierte Aufgabe auszuführen. Ablaufelement (procedural element) Ein Baustein für Ablaufsteuerungen, der durch das Modell der Ablaufsteuerung beschrieben wird.
  • Seite 12 Begriffserklärungen Basisautomatisierung (basic control) Steuerung, die zur Herstellung oder zur Aufrechterhaltung eines bestimmten Zustandes einer Einrichtung oder eines Prozesszustandes dient. Betriebsart (mode) Die Art und Weise, wie die Übergänge der sequentiellen Funktionen in einem Ablaufelement erfolgen oder die Möglichkeit für die Beeinflussung des Betriebszustandes von Einrichtungseinheiten durch Handbetrieb oder andere Arten der Steuerung.
  • Seite 13 Begriffserklärungen Einrichtungssteuerung (equipment control) Die gerätespezifische Funktionalität, welche die tatsächliche Steuerfähigkeit für eine Einrichtungseinheit herstellt, welche die Ablaufsteuerung und die Basisautomatisierung sowie die Koordinierungssteuerung einschließt, und die nicht Teil des Rezeptes ist. Einrichtungseinheit (equipment entity) Eine Anordnung von physischen Prozess- und Steuereinrichtungen und Einrichtungssteuerungen, die zu dem Zweck aufgebaut wurde, eine bestimmte Steuerfunktion oder eine Gruppe von Steuerfunktionen auszuführen.
  • Seite 14 Begriffserklärungen Prozedur (procedure) Die Strategie, nach der ein Prozess durchgeführt wird. ANMERKUNG: Im Allgemeinen bezieht sich der Begriff auf die Strategie, nach der eine Charge in einer Anlage hergestellt wird. Er kann sich auch auf einen Prozess beziehen, der nicht zu Herstellung eines Produktes dient, wie z.B. ein Reinigungsvorgang. Prozess (process) Eine Folge von chemischen, physikalischen oder biologischen Aktivitäten für die Umwandlung, den Transport oder die Speicherung von Material und Energie.
  • Seite 15 Begriffserklärungen ANMERKUNG: Es gibt vier Arten von Rezepten, die in dieser Norm definiert werden: Verfahrensrezept, Werksrezept, Grundrezept und Steuerrezept. Rezeptkopf (header) Information über den Zweck, die Quelle und die Version des Rezeptes wie z.B. Rezept- und Produktidentifikation, Urheber und Ausgabedatum. Rezeptverwaltung (recipe management) Die Steuerungsaktivität, welche die Steuerungsfunktionen zur Erstellung, Speicherung und Pflege von Verfahrens-, Werks- und Grundrezepten beinhaltet.
  • Seite 16: Unternehmen (Enterprise)

    Begriffserklärungen Technische Einrichtung (equipment module) Eine funktional begründete Gruppe von Einrichtungen, die eine begrenzte Anzahl von bestimmten untergeordneten Prozessaktivitäten ausführen kann. ANMERKUNG: Eine Technische Einrichtung ist gewöhnlich um ein Gerät herum angeordnet (ein Wägetank, ein Erhitzer, ein Rührkessel usw. ). Dieser Begriff gilt sowohl für das physische Geräte als auch für die Einrichtungseinheit.
  • Seite 17 Begriffserklärungen Verfahrensrezept (general recipe) Rezepttyp, der geräte- und standortunabhängige Prozessanforderungen beschreibt. Weg (Strom) (path, stream) Die Reihenfolge der Einrichtungen innerhalb einer Anlage, die zur Herstellung einer bestimmten Charge benutzt werden soll. Werk (site) Ein Teil eines chargenorientiert produzierenden Unternehmens, der durch eine bauliche, geographische oder logische Abgrenzung innerhalb des Unternehmens bestimmt ist.
  • Seite 18 Begriffserklärungen BRAUMAT/SISTAR V5.3 Classic Systembeschreibung A5E00239315-05...
  • Seite 19: Systemüberblick

    Systemüberblick 3 Systemüberblick 3.1 Allgemeines Obgleich das Prozessleitsystem für die Automatisierung von Batchprozessen prädestiniert ist und hierfür entwickelt wurde, lassen sich auch ebensogut kontinuierliche Prozesse mit dem System beherrschen, wie der erfolgreiche Einsatz in mehreren “kontinuierlichen“ Branchen zeigt. Ziele der Automatisierung sind: gleichbleibende Produktqualität Erhöhung der Betriebssicherheit Verbesserung der Transparenz des Betriebsgeschehens...
  • Seite 20: Parametrierung

    Systemüberblick 3.3 Parametrierung Im Dialog werden in den jeweiligen Listen die anlagenspezifischen Parameter angepaßt. Anlagenspezifische Parameter sind unter anderem: Stellgliednamen, Meßbereiche, Sortennamen, Dimensionstexte usw. Da bei der Konfigurierung die Listen nicht nur erzeugt, sondern auch vorbesetzt werden, braucht in der Regel nur ein Bruchteil der vorhandenen Parameter vom Anwender eingegeben zu werden.
  • Seite 21: Verschalten Von Funktionen

    Systemüberblick das Ändern von Werten als auch das Löschen und Einfügen von ganzen Rezeptteilen bzw. entsprechender Platzhalter bei Rezept V3. 3.7 Verschalten von Funktionen Für die Verbindung der Funktionsmodule untereinander, wie z.B. Meßwerterfassung, Meßwertkontrolle, Regler, Analogausgabe, Ablaufsteuerung usw., wurde ein Prinzip gewählt, das sich an die Verbindung herkömmlicher Baugruppen durch Drähte anlehnt.
  • Seite 22: Meldephilosophie

    Systemüberblick 3.10 Meldephilosophie Ereignisse im Betrieb, sowohl Störungen als auch Handeingriffe in den automatischen Ablauf, der Produktionsbeginn und das Produktionsende werden am Meldedrucker protokolliert, am Bildschirm in einem Meldefenster angezeigt und auf der Festplatte archiviert. Die Protokollierung kann auch selektiv, abhängig von bestimmten Kriterien, erfolgen.
  • Seite 23: Bildkonstruktion

    Systemüberblick Der Protokollausdruck erfolgt in der Regel nur auf Anforderung. Ablauf- und Meldeprotokolle usw. werden auf Platte archiviert. 3.14 Bildkonstruktion Die Applikation 'Bildkonstruktion' ermöglicht die Erstellung von Tabellen, Masken und Fließbildern für vollgrafische Farbbildschirme. Die Erstellung des Hintergrundbildes erfolgt "offline". Der statische Anteil des Bildes (Hintergrundbild) wird mit einem Standardtool erstellt.
  • Seite 24 Systemüberblick BRAUMAT/SISTAR V5.3 Classic Systembeschreibung A5E00239315-05...
  • Seite 25: Prozesse Und Chargen

    Prozesse und Chargen 4 Prozesse und Chargen 4.1 Überblick Ein Prozess ist eine Abfolge von chemischen, physikalischen oder biologischen Aktivitäten, die Stoffe oder Energie umwandeln, transportieren oder speichern. Industrielle Herstellungsprozesse können allgemein in kontinuierliche Prozesse, in Prozesse mit Einzelfertigung oder in Chargenprozesse eingeteilt werden. Die Klassifizierung eines Prozesses erfolgt, wenn es sich um einem Prozessausstoß...
  • Seite 26: Chargenprozess

    Prozesse und Chargen 4.4 Chargenprozess In diesem Kapitel wird auf die Modellierung einer Batchanlage, der Prozeduren und deren Rezepte eingegangen. Die Modelle bilden das Fundament des Systems. Die Modelle sind: Prozessmodell Physikalisches Modell Technisches prozedurales Modell Ein Chargenprozess liefert als Ergebnis der vorangegangenen Verarbeitung eine endliche Menge an Stoff.
  • Seite 27: Prozess-Stufe

    Prozesse und Chargen 4.4.1 Prozess-Stufe Ein Prozess besteht aus einer oder mehreren Prozess-Stufen. Diese Prozess-Stufen werden als Einheit bearbeitet und können sowohl seriell als auch parallel oder gleichzeitig ablaufen. Eine Prozess-Stufe ist Teil eines Prozesses, der unabhängig von anderen Prozess Stufen abläuft. Sie erzeugt eine geplante Folge chemischer oder physikalischer Umwandlungen der zu verarbeitenden Stoffe.
  • Seite 28: Physikalisches Modell

    Prozesse und Chargen 4.5 Physikalisches Modell In diesem Teil wird das physikalische Modell einer Batchanlage beschrieben. Das Modell gliedert sich in sieben Ebenen. Es beginnt von oben mit einem Unternehmen, einem Werk und einem Anlagenkomplex. Sie dienen im Modell, um die Beziehung der unteren Ebenen zu dem produzierenden Unternehmen aufzuzeigen.
  • Seite 29 Prozesse und Chargen Zum Verständnis wird das gesamte Modell aufgezeigt. Vom System wird der Teil ab ‚Bereich‘ abgedeckt. Unternehmen Brau Konzern kann bestehen aus Werk Brauerei Stadt A kann bestehen aus Bereich Sudstätte A kann bestehen aus Anlage Sudhaus muß bestehen aus Teilanlage Maischebottich 1 kann bestehen aus...
  • Seite 30: Unternehmensebene

    Prozesse und Chargen 4.5.1 Unternehmensebene Als Unternehmen ist ein oder mehrere zusammengehörende Werke zu verstehen. Es umfaßt Anlagenkomplexe, Anlagen, Teilanlagen, Technische Einrichtungen und Einzelsteuereinheiten. Das Unternehmen legt fest wo, welche und wie Produkte hergestellt werden. Neben der chargenorientierten Produktion eines Unternehmens, gibt es noch viele weitere Faktoren, welche die Abgrenzung des Unternehmens beeinflussen.
  • Seite 31: Teilanlage

    Prozesse und Chargen 4.5.5 Teilanlage Eine Teilanlage besteht aus Technischen Einrichtungen und Einzelsteuereinheiten. Teile der Teilanlage können sowohl Bestandteil der Teilanlage sein als auch zeitweise zum Ausführen bestimmter Aufgaben aus einem gemeinsamen Ressourcenpool hinzu gezogen werden. Eine Teilanlage ist in der Lage größere Verarbeitungsaktivitäten auszuführen. Sie verbindet die benötigten verfahrenstechnischen und leittechnischen Einrichtungen, um diese als unabhängige Einrichtungsgruppe auszuführen.
  • Seite 32: Einstranganlagen

    Prozesse und Chargen 4.6.1 Einstranganlagen Wird in der englischen Norm mit ‚Single path structure‘ bezeichnet. Eine Charge benutzt ein Reihe von Teilanlagen. Aus einer Reihe von Eingangsstoffen wird in mehreren Prozessstufen (Teilanlagen) ein Endprodukt erzeugt. In der Anlage können mehrere Chargen gleichzeitig laufen. Der Ablauf der Chargen erfolgt sequentiell.
  • Seite 33 Prozesse und Chargen Abbildung in BRAUMAT/SISTAR Classic V5.3: In BRAUMAT V4.60 und BRAUMAT/SISTAR Classic V5.3 werden diese Anlagen über die Linienrezeptfunktion abgebildet. Durch geeignete Projektierung kann auch eine automatische Umsetzung auf sehr unterschiedliche Teilanlagen erreicht werden. Der Gärkeller und auch der Lagerkeller einer Brauerei sind Beispiele für Mehrstranganlagen. Auch Sudhäuser mit mehreren Sudstraßen sind Mehrstranganlagen.
  • Seite 34: Netzwerkanlagen

    Prozesse und Chargen 4.6.3 Netzwerkanlagen Netzwerkanlagen werden in der englischen Norm mit ‚ network structure ‘ bezeichnet. Die Pfade durch die Anlage können fest oder variabel sein. Vor dem Übergang der Charge in die nächste Prozessstufe kann die dafür benutzte Teilanlage noch geändert werden. Abbildung in BRAUMAT/SISTAR Classic V5.3 Eine Netzwerkstrukur kann in BRAUMAT/SISTAR Classic V5.3 über drei Mechanismen abgebildet werden.
  • Seite 35: Chargengesteuerte Fahrweise

    Chargengesteuerte Fahrweise 5 Chargengesteuerte Fahrweise 5.1 Basisautomatisierung Die Anlagenautomatisierung erfolgt in mehreren Ebenen. Die unterste Ebene stellt die Basisautomatisierung dar. Dies umfasst: Regler Betriebsverriegelungen Überwachungsprogramme Steuerung von Ausnahmesituationen Manuelle / Automatische Fahrweise Die Basisautomatisierung einer Batchanlage unterscheidet sich prinzipiell nicht zu der einer Konti-Anlage.
  • Seite 36: Prozedursteuerung

    Chargengesteuerte Fahrweise 5.2 Prozedursteuerung Aufbauend auf die Basisautomatisierung werden prozedurale Funktionen erstellt, die es erlauben, die Anlage automatisiert zu steuern. Die prozeduralen Elemente sind je nach Komplexität in die Gruppen: Prozedur Teilanlagenprozedur Operation und Phase eingeteilt. Würze- Prozedur produktion besteht aus eine Reihe von Teilanlagen- Maischen...
  • Seite 37: Teilrezeptprozedur

    Chargengesteuerte Fahrweise 5.2.2 Teilrezeptprozedur Die Teilrezeptprozedur besteht aus einer sequentiellen Folge von Operationen. Zu einem Zeitpunkt ist nur 1 Operation aktiv. Alle Operationen einer Teilrezeptprozedur laufen auf 1 Teilanlage ab. Die Teilrezeptprozedur kann bei BRAUMAT/SISTAR Classic V5.3 auch folgende Elemente enthalten: Synchronisationslinien Sprungmarken (Labels) Sprünge...
  • Seite 38: Zusammenhang Der Modelle

    Chargengesteuerte Fahrweise 5.3 Zusammenhang der Modelle Der Zusammenhang der drei Modelle wird in dem Bild unten dargestellt. Im wesentlichen wird den unterschiedlichen Hierachiestufen des Prozessmodells jeweils eine Hierarchiestufe des physikalischen oder prozeduralen Modells gegenüber gestellt. Prozedurales Modell Physikalisches Modell Prozess Modell verbunden mit stellt Funktionen bereit für Prozedur...
  • Seite 39: Aufgaben Der Anlage

    Chargengesteuerte Fahrweise 5.3.1 Aufgaben der Anlage Die Anlage muss folgende Aufgaben erfüllten: Verarbeitungsaktivität und Steuerung von einer oder mehreren Chargen Überwachung von Betriebsmitteln Regelung von Teilanlagenbelegungen Basisautomatisierung teilanlagenübergreifender Funktionen Steuerung von Prozeduren Koordinierung der Teilanlagenprozeduren 5.3.2 Aufgaben der Teilanlage Die Teilanlage muss folgende Aufgaben erfüllen: Basisautomatisierung in Teilanlagen Prozedursteuerung in Teilanlagen Koordinierungssteuerung in Teilanlagen...
  • Seite 40 Chargengesteuerte Fahrweise BRAUMAT/SISTAR V5.3 Classic Systembeschreibung A5E00239315-05...
  • Seite 41: Rezepte

    Rezepte 6 Rezepte 6.1 Umsetzung der Modelle mit BRAUMAT/SISTAR Classic V5.3 6.1.1 Bereich Der Bereich stellt die übergeordnete Funktion für mehrere Anlagen bereit. Für die Eingabe und den Start der Chargen bietet BRAUMAT/SISTAR Classic V5.3 eine Chargenliste. In der Chargenliste können Chargen unterschiedlicher Rezepte und Anlagen eingetragen werden.
  • Seite 42: Koordinierung Der Teilanlagen

    Rezepte 6.1.2.3 Koordinierung der Teilanlagen Für die Koordination der einzelnen Teilanlagenprozeduren stellt BRAUMAT/SISTAR Classic V5.3 mehrerer Mechanismen zur Verfügung: Synchronisation: Teilprozeduren werden angehalten, bis auch anderer Teilprozeduren eine bestimmten Zustand erreicht haben. Alternativen: aus einer Teilanlagenprozedur kann bedingt 1 aus mehreren Teilprozeduren gestartet werden.
  • Seite 43: Aufbau Des Systems

    Aufbau des Systems 7 Aufbau des Systems 7.1 AS-Aufbau Für die Prozesssteuerebene werden PCU Systeme (programmable control unit) eingesetzt, bestehend aus Automatisierungsgeräten des Typs SIMATIC S7-400 oder S5-155U mit den dazugehörigen, technologischen Programmodulen. Sie übernehmen die Steuer- und Regelaufgaben, Überwachung des Prozessablaufes, sowie Messwerterfassung und Verarbeitung.
  • Seite 44: Datensatzarray

    Aufbau des Systems Datensatzarray Die Datensätze werden in einem Feld des jeweiligen UDTs gespeichert. Normalerweise werden die Datenbausteine mit der maximalen Anzahl von Datensätzen ausgeliefert. 7.1.2 Bausteinbeschreibung als *.pcu-Datei Die Beschreibung von Bausteinen wird vom System überwiegend intern benötigt und benutzt.
  • Seite 45: Os-Aufbau

    Aufbau des Systems 7.2 OS-Aufbau Für die Prozessleitebene in BRAUMAT/SISTAR Classic V5.3 SP1 werden OS-Systeme zur Visualisierung und Datenarchivierung eingesetzt. Die Systeme basieren auf Standard - Systemkomponenten wie PC-Hardware und Windows-Betriebssysteme, erweitert um die SISTAR-Systemsoftware. Hinweise zu techn. Daten und Mengengerüsten siehe Kap. 8 "Leistungsdaten".
  • Seite 46 Aufbau des Systems Durch Installation zusätzlicher Sprachen (projektspezifisch erhältlich bzw. zu implementieren) können weitere Verzeichnisse belegt werden: \ WINDCS \ DLL.x Index x = beliebige weitere Sprachen Beispiele von bereits projektspez. realisierten Sprachen: \ WINDCS \ DLL.2 Index 2 = Spanisch \ WINDCS \ DLL.3 Index 3 = Französisch \ WINDCS \ DLL.4...
  • Seite 47: Area-Auswahldialog In Den Applikationen

    Aufbau des Systems 7.2.2 AREA-Auswahldialog in den Applikationen 7.2.2.1 AREA-Auswahldialog bei Applikations-Start Beim Starten der Applikationen findet der folgende Dialogablauf statt: Zunächst erscheint ein Auswahldialog mit den projektierten AREAs Selektion einer AREA (Default = zuletzt angewählte AREA) und OK-Button startet die Applikation und verbindet zum jew.
  • Seite 48: Druckfunktion

    Aufbau des Systems 7.2.4 Druckfunktion Das System unterstützt einen Drucker je OS. An diesem Drucker können Meldungen, Protokolle und Hardcopies ausgegeben werden. Der Protokollausdruck erfolgt in der Regel nur auf Anforderung. Ablauf- und Meldeprotokolle usw. werden auf der Platte archiviert. 7.2.5 Hardcopy –...
  • Seite 49: Dbase Dateien

    Aufbau des Systems 7.3 dBase Dateien Viele vom System benötigten und erzeugten Daten werden in dBase-Dateien abgelegt. Für das Hantieren mit diesen Dateien wird für jede Datei eine Definitionsdatei benötigt. Für die direkt vom System benötigten Dateien werden diese Dateien vom System geliefert. Der Anwender hat die Möglichkeit für gewisse Funktionen den Aufbau anzupassen.
  • Seite 50 Aufbau des Systems Beispiel: 1 ORDERNO CINT 5 Auftragsnummer Offset Die erste Zeile muss mit dem Offset 1 beginnen, da dBase als erstes Zeichen eines Datensatzes die Löschkennung einträgt. Der Offset ist der Offset der Vorgängerzeile zu der die Feldlänge der Vorgängerzeile addiert wird. Lücken in der Felddefinition sind erlaubt.
  • Seite 51: Leistungsdaten

    Leistungsdaten 8 Leistungsdaten 8.1 Überblick Die Version BRAUMAT/SISTAR Classic V5.3 ist eine Weiterführung der Versionen V3.11, V 3.52 und V4.x. Der wesentliche Unterschied ist der funktionelle Zuwachs hauptsächlich beim Batchsystem und der Wegesteuerung (RCS) sowie ab Version V5.3 der Multiclient-Fähigkeit und der modernen Betriebssystem-Plattformen.
  • Seite 52 Leistungsdaten Objektklasse Mengengerüst S5: 255 ( Sondwert ) Sonderwerte S7: 510 Chargen – Auftrags - Start 64 ( CAS ) Digitale Funktionsmodule 4 x 255 ( DFM0 - 3 ) Kurvensollwerte 64 ( KURVSW ) Sendepuffer 6 ( SendPu1 - 6) FIFO’s 6 ( FIFO1 - 6 ) Wartungsdaten ESGs...
  • Seite 53 Leistungsdaten Objektklasse Mengengerüst 31 Verbindungen bei S7 Steuerung (32 AS Querkopplung AS – AS möglich) 512 QK-Aufträge bei S7 – S7 Kopplung 15 Verbindungen bei S5 Steuerung (16 AS möglich) 256 QK Aufträge bei S5 – S5 Kopplung Kopplung OS – OS H1 –...
  • Seite 54: Übersicht Der Braumat/Sistar Classic V5.3 Applikationen

    Leistungsdaten 8.3 Übersicht der BRAUMAT/SISTAR Classic V5.3 Applikationen Die folgende Tabelle enthält eine alphabetisch sortierte Auflistung aller mit dem BRAUMAT/SISTAR Classic V5.3 ausgelieferten Applikationen sowie folgende Hinweise: Applikationsname (ohne ".EXE" Extension) Stichpunkt zur Funktion Stichpunkt zur Verwendung Verweis auf BRAUMAT/SISTAR Classic V5.3 Handbuch mit Beschreibung bzw. Verwendungshinweisen Applikation Funktion...
  • Seite 55 Leistungsdaten Applikation Funktion Verwendung Beschreibung Prozess-Diagnose HB 16 Applikationen Stellglieder based on S7 Engineering HB 15 Bedienen & Beobachten based ENTITYDEF.EXE Proj. Der Entitys on S7 Engineering HB 15 Bedienen & Beobachten based EXPWINCC Exporttool für WINCC on S7 Engineering HB 16 Applikationen KURVEIN...
  • Seite 56 Leistungsdaten Applikation Funktion Verwendung Beschreibung Prozess-B&B HB 19 Bedienen & Beobachten von RCS_ONLINE.EXE Online-Modul für RCS Wegen Prozess-Diagnose HB 12 Bedienen & Rezeptsteuerung Beobachten von RECCONTR Bedienung Chargen Prozess-Diagnose HB 16 Applikationen REGLER Reglerbedienung based on S7 Prozess-B&B HB 12 Bedienen &...
  • Seite 57: Wichtige Hinweise Und Einschränkungen

    Leistungsdaten Applikation Funktion Verwendung Beschreibung Konfiguration/Administration HB 3 TRANSBST Bausteinuebertragung Administration Archive/Protokollierung HB 13 PI Kurvenarchiv- TRENDMAN Manager Chargenkurven Konfiguration/Administration HB 3 USERMAN.EXE SYS-Config 2 Administration Archive/Protokollierung HB 16 Applikationen WARTDAT Wartungsdaten based on S7 8.4 Wichtige Hinweise und Einschränkungen 8.4.1 Sonderzeichen in Objektnamen Im System BRAUMAT/SISTAR Classic V5.3 gelten systembedingt die folgenden Einschränkungen bei der Namensvergabe von verschiedenen Technologischen Objekten...

Inhaltsverzeichnis