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Vermeidung Von Schäden Durch Korrosion; Vermeidung Von Schäden Durch Steinbildung; Anforderungen An Das Füll- Und Ergänzungswasser - Buderus Logano plus SB74 Planungsunterlage

Inhaltsverzeichnis

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Vorschriften und Betriebsbedingungen
5.7.2
Vermeidung von Schäden durch Korrosion
In aller Regel spielt die Korrosion in Heizungsanlagen nur
eine untergeordnete Rolle. Voraussetzung dafür ist, dass
die Anlage korrosionstechnisch geschlossen ist, d. h. ein
ständiger Eintritt von Sauerstoff verhindert wird.
Ständiger Sauerstoffeintritt führt zu Korrosion und kann
Durchrostungen und auch Rostschlammbildung verursa-
chen. Eine Verschlammung kann sowohl zu Verstop-
fungen und damit zu Wärmeunterversorgung als auch zu
Belägen (ähnlich den Kalkbelägen) auf den heißen Flä-
chen der Wärmetauscher führen.
Sauerstoffmengen, die über das Füll- und Ergänzungs-
wasser eingetragen werden, sind normalerweise gering
und damit vernachlässigbar.
Herausragende Bedeutung in Bezug auf den Sauerstoff-
eintritt haben generell die Druckhaltung und insbeson-
dere die Funktion, die richtige Dimensionierung und die
richtige Einstellung (Vordruck) des Ausdehnungsgefä-
ßes. Die Funktion und der Vordruck sind jährlich zu prü-
fen. Ist ein ständiger Sauerstoffeintrag (z. B. durch nicht
diffusionsdichte Kunststoffrohre) nicht zu verhindern
oder ist eine Anlage nicht als geschlossene Anlage reali-
sierbar, sind Korrosionsschutzmaßnahmen erforderlich,
z. B. durch die Zugabe von freigegebenen chemischen
Zusätzen oder durch Systemtrennung mit Hilfe eines
Wärmetauschers.
Der Sauerstoff kann z. B. über die Zugabe von Sauer-
stoffbindemitteln gebunden werden.
Der pH-Wert von unbehandelten Heizwassern soll zwi-
schen 8,2 und 10,0 liegen. Zu beachten ist, dass sich der
pH-Wert nach der Inbetriebnahme, insbesondere durch
den Abbau von Sauerstoff und Kalkausscheidung, verän-
dert. Wir empfehlen, den pH-Wert nach mehreren Mona-
ten beheiztem Anlagenbetrieb zu überprüfen.
Eine ggf. erforderliche Alkalisierung kann durch die
Zugabe von z. B. Trinatriumphosphat erfolgen.
5.7.4
Anforderungen an das Füll- und Ergänzungswasser
Um Heizkessel über die gesamte Lebensdauer vor Kalk-
schäden zu schützen und einen störungsfreien Betrieb
zu gewährleisten, muss die Gesamtmenge an Härte-
bildnern im Füll- und Ergänzungswasser im Heizungs-
kreislauf begrenzt werden.
Aus diesem Grund werden abhängig von der Gesamt-
kesselleistung und dem daraus resultierenden Wasser-
Gesamtleistung in kW
d 50
> 50 bis 600
> 600
Leistungsunabhängig
Tab. 15 Anforderungen an das Füll- und Ergänzungswasser für Logano plus SB625, SB625 und SB745
36
Planungsunterlagen Brennwertkessel Logano plus SB325, SB625 und SB745 – 6 720 808 190 (2013/08)
Anforderungen an die Wasserhärte und die Menge V
wassers
Keine Anforderungen an V
V
ermitteln nach Bild 28,Seite 37 und Bild 29,Seite 38
max
Eine Wasseraufbereitung ist grundsätzlich erforderlich (Gesamthärte nach VDI 2035 <
0,11 °dH)
Bei Anlagen mit sehr großen Wasserinhalten (> 50 l/kW) ist grundsätzlich eine Wasser-
aufbereitung durchzuführen
Wenn Zusatzmittel oder Frostschutzmittel
(wenn von Buderus freigegeben) in der Hei-
zungsanlage eingesetzt werden, so ist das
Heizwasser gemäß Herstellerangaben regel-
mäßig zu prüfen. Erforderliche Korrektur-
maßnahmen müssen durchgeführt werden.
5.7.3
Vermeidung von Schäden durch Steinbildung
Die VDI 2035-1 „Vermeidung von Schäden in Warmwas-
ser-Heizungsanlagen durch Steinbildung", Ausgabe
12/2005, gilt für Trinkwasser-Erwärmungsanlagen nach
DIN 4753 und für Warmwasser-Heizungsanlagen nach
DIN 12828 mit einer bestimmungsgemäßen Betriebs-
temperatur bis 100 °C.
Ein Ziel der aktuellen Ausgabe der VDI 2035-1 ist, eine
Vereinfachung der Anwendung zu erreichen. Aus diesem
Grund werden Richtwerte für die Menge an Steinbild-
nern (Summe Erdalkalien) in Abhängigkeit von Leis-
tungsbereichen empfohlen. Die Festlegung beruht auf
der Praxiserfahrung, dass Schäden durch Steinbildung
auftreten können in Abhängigkeit von:
• der Gesamtheizleistung,
• dem Anlagenvolumen,
• der Summe an Füll- und Ergänzungswasser über die
gesamte Lebensdauer und
• der Kesselkonstruktion.
Die nachfolgenden Angaben zu den Buderus-Heizkesseln
basieren auf langjährigen Erfahrungen und Lebensdaue-
runtersuchungen und legen die maximale Füll- und
Ergänzungswassermenge in Abhängigkeit von Leistung,
Wasserhärte und Kesselwerkstoff fest. Damit wird der
Anspruch der VDI 2035-1 „Vermeidung von Schäden in
Warmwasser-Heizungsanlagen durch Steinbildung"
sichergestellt.
Gewährleistungsansprüche für Buderus-Heizkessel gel-
ten nur in Verbindung mit den hier beschriebenen Anfor-
derungen und einem geführten Betriebsbuch.
volumen einer Heizungsanlage Anforderungen an das
Füll- und Ergänzungswasser gestellt (Æ Tabelle 15).
Die zugelassene Wassermenge in Abhängigkeit von der
Füllwasserqualität kann vereinfacht anhand der
Diagramme in Bild 28, Seite 37 und Bild 29, Seite 38
oder mit einer Berechnung zur Ermittlung der zuge-
lassenen Füll- und Ergänzungswassermenge
(Æ Kapitel 5.7.7, Seite 39) bestimmt werden.
max
des Füll- und Ergänzungs-
max

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