G R U N D L A G E N D E R
E S P R E S S O Z U B E R E I T U N G
ESPRESSO IST STARK?
Espresso schmeckt deutlich intensiver und langanhaltender als normaler Filterkaffee.
Es liegt daher Nahe, ihm auch einen höheren Koffein- und Gerbsäureanteil
zuzusprechen, aber genau das Gegenteil ist der Fall: ein Espresso enthält rund 40%
weniger Koffein und Gerbsäure als eine Tasse normaler Filterkaffee.
Dies hängt mit der kurzen Kontaktzeit von Wasser und Kaffeemehl zusammen, die
es den schwerer löslichen Bestandteilen des Kaffees, wie Koffein und Gerbsäure,
nicht in vollem Maße ermöglicht, in das Getränk überzugehen.
Dabei ist die Art der Zubereitung von entscheidender Bedeutung: optimal temperiertes
Wasser wird mittels hohem Druck durch das Kaffeemehl gepreßt, wobei sich in
erster Linie die ätherischen Öle aus dem Kaffeemehl lösen, und zwar zu einem viel
größeren Anteil als beim Filtern.
DIE SACHE MIT DEM DRUCK
Jetzt läge ja die Vermutung nahe, dass ein höherer Druck für noch bekömmlicheren
Espresso zuträglich wäre, aber auch hier wiederum ein Trugschluß: durch einen
Druck höher als ca. 12-13 Bar werden aus dem Kaffeemehl zu viele Bitterstoffe
herausgelöst, dadurch schmeckt der Caffè dann sehr stark und bitter.
Der goldene Mittelweg ist auch hier wieder der richtige. Ein Druck von ca. 9 bis
maximal 12 Bar ist also für einen perfekten Espresso erforderlich.
Aber, wie hat man nun Einfluss auf den Druck und kann man ihn irgendwo einstellen?
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