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Mögliche Warnmeldungen; Benutzerhinweise; Aufwärmzeit Vor Belastung; Verbraucher Zuschalten - Rotek GD4-3-13000-ES Benutzerhandbuch

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7.3.4. Mögliche Warnmeldungen
Warnmeldungen sind Hinweise - es erfolgt keine Motor-Notabschal-
tung. Die Warnmeldungen werden in der 3.Zeile eingeblendet. Die
„i" Lampe am Display leuchtet auf.
Tankfüllstand unter eingestelltem
TANK FAST LEER
Mindestwert in %
Mögliche Warnmeldungen sind:
Batteriespannung unter eingestelltem
BATTERIE SCHWACH
Mindestwert
Lichtmaschinenspannung (Ausgang D+)
LICHTMA.FEHLER
unter eingestelltem Mindestwert
Bei mehr als einer Warnmeldung wird die Anzeige automatisch ge-
Ein Eingang (hier E3) wurde für Warn-
FEHLER EINGANG 3
wechselt um alle Warnungen anzuzeigen. Weitere Warnmeldungen
anzeige definiert (Typ 009/010/025/026)
sind konfigurierbar - siehe Handbuch Motorsteuerung.

7.4. Benutzerhinweise

7.4.1. Aufwärmzeit vor Belastung
Der Motor sollte vor einer Belastung ca. 2-5 Minuten warmlaufen.

7.4.2. Verbraucher zuschalten

Stellen sie den Sicherungsautomaten auf "ON" (nach oben), das
Gerät ist nun Betriebsbereit. Schalten Sie Ihre Verbraucher nach-
einander ein.
Sollte der Schutzschalter auslösen, verringern Sie die Last und kontrol-
lieren Sie mittels Amperemeter den vom Verbraucher aufgenommenen
Strom.
Stellen Sie sicher, dass die angeschlossene Last die Nennleistungswerte
des Stromerzeugers gem. Spezifikation nicht überschreitet.

7.4.3. Faktoren betreffend der Gesamtleistung

Bitte beachten, dass der Generator nur innerhalb seiner Grenzen
Strom liefern kann. Viele Verbraucher benötigen höhere/zusätzliche
Leistungen als deren Nennleistung, welche am Typenschild ersicht-
lich ist, wiederspiegelt.
Diese Leistungen sind vor allem:

7.4.3.1. Blindleistung

Elektrischen Verbrauchern, welche einen cosPhi (oder auch Power
Faktor genannt) ungleich 1 besitzen, muss neben dem Wirk- auch
ein Blindstrom zur Verfügung gestellt werden.
Diese Blindströme belasten den Generator zusätzlich (es fließen zu-
sätzliche Ströme im Stator). Daher ist zur korrekten Berechnung der
tatsächlichen Gesamtleistung nicht nur die Nennleistung des Gerä-
tes sondern auch der aufgenommene Strom relevant - man spricht
hier nicht mehr von W (=Watt) sondern von VA (=Volt Ampere).
Hohe Blindleistungen können des weiteren direkten Einfluss auf die
Spannungsregelung des Generators haben. Der cosPhi aller Verbrau-
cher muss zwischen 0,8 und 1 liegen. Sollten höhere Blindleistungen
auftreten ist eine dementsprechende Blindstromkompensation vorzu-
sehen.
Allgemein ist zu bemerken, dass die Rückwirkung auf die Regelung
des Generators durch die Blindlast um so höher ist, je näher man
mit der Blindleistung an die Gesamtleistung des Generators gelangt.
D.h. 1kVA Blindleistung wirkt auf die Steuerung eines 5kW Genera-
tors stärker als auf jene eines 20kW Generators.
Geräte mit hohen Blindleistungen sind vor allem:
• Geräte mit Elektromotoren (Wasserpumpen, Kreissägen, Ge-
bläse/Lüfter usw.)
• alte Neonröhren (ohne Kompensation)

7.4.3.2. Hoher Anlauf-/Startstrom

Elektrische Verbraucher, welche gegen Last anlaufen bzw. eine gro-
ße Masse beschleunigen müssen, benötigen in der Regel einen ho-
hen Start- oder Anlaufstrom.
Der Generator muss diesen Strom zur Verfügung stellen können.
Beachten Sie daher bei der Dimensionierung des Generators nicht
nur die Leistungen der Verbraucher laut Typenschild sondern auch
einen etwaigen Start-/Anlaufstrom der Verbraucher, da ansonsten
der Schutzschalter des Generators auslöst und der/die Verbraucher
nicht startet/starten.
Bei zu hohen Anlaufströmen kann es vorkommen, dass sowohl Aus-
gangsfrequenz als auch Ausgangsspannung kurzfristig auf einen Wert
fallen, welcher unzulässig ist. Sollten Sie gleichzeitig elektronische oder
empfindliche Geräte am Generator betreiben, müssen diese vor einer
Beschädigung geschützt werden. Dies kann unterbrechungsfrei durch
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Zwischenschalten einer USV/UPS (z.B. APC Smart Serie) oder einer
Spannungsstabilisierungeinrichtung (z.B. APC Line-R Serie) erfolgen.
Dies kann als Schutzmaßnahme (Abschaltung bei unerlaubten Zu-
staänden) mittels Spannungs- und Frequenzüberwachungseinrichtung
(z.B. MOELLER-EATON EMR4-Serie, ZHIEL UFR-1000) erfolgen.
Allgemein ist auch hier zu bemerken, dass die Rückwirkung auf die
Ausgangsspannung bzw. Ausgangsfrequenz durch Startströme um
so höher ist, je näher man mit dem Strom an die Gesamtleistung des
Generators kommt. D.h. ein 15A Anlaufstrom wirkt auf die Steuerung
eines 5kW Generators stärker als auf jene eines 20kW Generators.
Geräte mit hohen Anlauf-/Startströmen sind vor allem:
• Geräte mit Elektromotoren (Pumpen, Kreissägen, usw.)
• Geräte mit grossen Übersetzungen (z.B. Hobelbank)
• Geräte mit Kompressoren (Kühlanlagen, Klimaanlagen, usw.)
• Schweißgeräte (hoher Strom beim Zündvorgang)
Um eine übermäßige Leistungsanforderung im Synchrongenerator
zu vermeiden, gibt es folgende Möglichkeiten:
• Soferne möglich, Asynchronmotoren nicht gleichzeitig son-
dern nach einander starten.
• Im Fall von nur einem Asynchronmotor, das direkte Anlaufsys-
tem durch ein Stern-Dreieck System tauschen.
• Die Verwendung eines Anlaufstrombegegrenzers.
Detailiertere Informationen zu diesem Punkt finden Sie auch im Gene-
ratorhandbuch.

7.4.4. Verbraucher mit elektronischer Bremse

Manche Arbeitsgeräte (wie z.B. Kreissägen, Hobelmaschinen,
Trennschleifer) haben integrierte elektronische Bremsen.
Die Funktion dieser Bremse ist, die mechanische Energie (Drehbe-
wegung) wieder in elektrische Energie umzuwandeln, und in das
einspeisende Netz zurückzuschicken. Dies ist bei Netzbetrieb kein
Problem, da das Netz diese Energie einfach „schluckt".
Wenn ein Gerät mit elektronischer Bremse ohne zusätzliche Last an
einen Generator angeschlossen wird, steigt die Spannung im Ge-
nerator unzulässig an. Diese Überspannung kann zu Schäden am
Generator und auch zu Schäden am Verbraucher führen.
Es ist nicht gestattet Verbraucher mit integrierter elektronischer Brem-
se ohne weitere Vorkehrungen an diesem Gerät zu verwenden!
Detailiertere Informationen zu diesem Punkt finden Sie auch im Gene-
ratorhandbuch.

7.5. Motor Stop

• Verbraucher nacheinander abschalten.
• Sicherungsautomat auf Stellung "OFF"
Ein Motorstop bzw. eine Drehzahlreduktion mit angeschlossenen Ver-
brauchern und zugeschaltetem Generator kann diesem schaden. Tren-
nen Sie vor einem Motorstop immer den Generator von den Verbrau-
chern durch Abschalten des Schutzschalters!
• Nach großer Belastung den Motor ohne Last für ca. 2-5min im
Leerlauf weiterlaufen lassen - dadurch hat der Motor Gelegen-
heit abzukühlen.
• Drücken Sie die RESET-Taste der Motorsteuerung. Der Motor
stoppt automatisch nach Ablauf der eingestellten Abkühlzeit -
siehe Seite 4 der Motorsteuereinheit / Statusanzeige.
• Ggf. Hauptschalter auf AUS/OFF stellen.
Sollte der Hauptschalter in Stellung ON verbleiben wird die Motorsteu-
erung weiterhin mit Spannung versorgt. Sollte der Stromerzeuger eine
längere Zeit nicht verwendet werden, wird die Batterie entladen.
Sollte der Stromerzeuger unbewacht sein, entfernen Sie den Haupt-
schlüssel um eine unberechtigte Inbetriebnahme zu unterbinden.
Bei längerer Nichtverwendung Hinweise unter 2.2. Lagerung beachten!
(Treibstoff ist nur begrenzt haltbar, Batterie entlädt sich, ...)
DE

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