9.3 Bekannte Probleme
Wenn der verwendete Rechner keine ausreichende Rechenleistung, Transferraten über den
USB-Bus und/oder PCIe-Transferraten bereitstellt, kommt es zu Aussetzern, Knacken und Stör-
geräuschen. Hier hilft das Erhöhen der Latenz, also der Buffer Size im Settings Dialog des Fire-
face UFX+. Darüber hinaus sollten PlugIns bei auftretenden Problemen probeweise deaktiviert
werden. Weitere Informationen enthält Kapitel 39.3.
Eine andere typische Störquelle ist falsche Synchronisation. ASIO unterstützt keinen asynchro-
nen Betrieb. Das bedeutet: Eingangs- und Ausgangssignal müssen nicht nur gleiche Sample-
frequenz besitzen, sondern sogar synchron sein. Daher müssen alle an das Fireface UFX+
angeschlossenen Geräte für funktionierenden Full Duplex Betrieb korrekt eingestellt sein. So-
lange SyncCheck im Settingsdialog nur Lock, nicht aber Sync meldet, ist das Gerätesetup feh-
lerhaft!
Gleiches gilt bei der Nutzung mehrerer Fireface UFX+: Sind diese nicht vollkommen synchron
kommt es zu periodischen Störgeräuschen.
Fireface UFX+ unterstützt ASIO Direct Monitoring (ADM, ASIO direktes Mithören). Bitte beach-
ten Sie, dass nur wenige Programme ADM fehlerfrei oder vollständig unterstützen. Bekanntes-
tes Problem ist die falsche Arbeitsweise des Panoramas eines Stereokanals. Vermeiden Sie es
außerdem, die Hardware Ausgänge (dritte Reihe) in TotalMix FX als Mono-Kanäle zu konfigu-
rieren. Dies zerstört in den meisten Fällen ADM-Kompatibilität.
Eine Drift zwischen Audio und MIDI, oder ein fester Versatz (MIDI Noten alle kurz vor oder hin-
ter der korrekten Position) erfordern eine Änderung der Einstellungen in Cubase/Nuendo. Zur
Drucklegung empfiehlt es sich die Option 'Use System Timestamp' zu aktivieren. Das Fireface
UFX+ unterstützt MME MIDI und DirectMusic MIDI. Welches besser funktioniert hängt ganz von
der jeweiligen Applikation ab.
10. Betrieb mehrerer Fireface UFX+
Die aktuellen Treiber unterstützen den Betrieb von bis zu drei Fireface UFX+. Dabei müssen
alle Geräte synchron arbeiten, also per Wordclock oder AutoSync mit synchronen Signalen
versorgt werden.
•
Wenn eines der Firefaces im Clock Modus Master arbeitet, müssen die anderen im Modus
AutoSync arbeiten, und vom Master-Gerät z.B. per Wordclock gesynct werden. Im Settings-
dialog sind die Clock-Modi der einzelnen Geräte korrekt zu konfigurieren.
•
Wenn die Geräte synchron mit Clock versorgt werden (also im Settingsdialog alle Sync
zeigen), ist ein störungsfreier Betrieb mit allen Kanälen gleichzeitig möglich. Dies ist beson-
ders einfach unter ASIO, da der Treiber alle Geräte zu einem zusammenfasst.
Bitte beachten Sie, dass ein gleichzeitiger Betrieb von mehr als einem Fireface UFX+ zu Res-
sourcenproblemen auf der Computerseite führen kann.
Hinweis: TotalMix befindet sich in der Hardware des jeweiligen Gerätes. Die bis zu drei Mischer
sind daher getrennt, können direkt keine Daten austauschen, und daher auch nicht als ein ge-
meinsamer Mischer über alle Kanäle genutzt werden.
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Bedienungsanleitung Fireface UFX+ © RME