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Isobare Gegendiffusion (Icd) - Suunto EON STEEL Benutzerhandbuch

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Suunto EON Steel

3.22.2. Isobare Gegendiffusion (ICD)

Isobare Gegendiffusion (ICD) tritt auf, wenn während eines Tauchgangs die Diffusion
verschiedener Inertgase (wie Stickstoff und Helium) gegensätzlich verläuft. Mit anderen
Worten wird ein Gas vom Körper aufgenommen und das andere freigesetzt. ICD ist ein Risiko
für Taucher, die mit Trimix tauchen.
Es kann beispielsweise eintreten, wenn während eines Tauchgangs von einem Trimix-
Gemisch auf ein Nitrox-Gemisch oder ein leichteres Trimix-Gemisch gewechselt wird. Nach
der Umstellung breiten sich Helium und Stickstoff rasch in entgegengesetzte Richtungen aus.
Dies führt zu einer kurzfristigen Steigerung des Inertgas-Gesamtdrucks und kann die
Dekompressionskrankheit (DCS) zur Folge haben.
Zur Berechnung von ICD gibt es aktuell noch keinen Algorithmus. Sie müssen dies also bei
der Planung von Tauchgängen mit Trimix berücksichtigen.
Mit dem Suunto EON Steel können Sie die Verwendung Ihrer Trimix-Gemische jedoch sicher
planen. Im Menü GASES (Gase) können Sie die Anteile von Sauerstoff (O
festlegen und die Veränderungen der Partialdrücke des Stickstoffs (ppN2) und des Heliums
(ppHe) nachverfolgen.
Eine Steigerung des Partialdrucks wird durch eine positive, seine Reduzierung durch eine
negative Zahl angezeigt. Die Änderungen des ppN2 und ppHe werden jeweils neben der
Gasgemischen angezeigt, auf die Sie wechseln möchten. Die maximale Tauchtiefe wird als
jene angenommen, auf der Sie das Gasgemisch zu verwenden beginnen.
Eine ICD-Warnmeldung wird ausgegeben, wenn die Tiefe für den Gaswechsel über 10 m liegt
und entweder
1. der ppN2 um mehr als +0,5 bar erhöht wird, oder
2. der ppHe um mehr als +0,5 erhöht und der ppN2 um mehr als -0,25 reduziert wird.
Wenn diese Grenzwerte bei einem Gaswechsel überschritten werden, zeigt der Suunto EON
Steel, wie nachstehend abgebildet, ein ICD-Risiko an:
In diesem Fall sind für einen Tieftauchgang folgende Trimix-Gemische verfügbar:
Trimix 15/55
Trimix 35/10
Trimix 50/10
Sauerstoff
Der Suunto EON Steel weist beim Wechsel von 15/55 auf 35/10 in 34,4 m Tiefe auf die ICD-
Gefährdung hin.
Bei diesem Gaswechsel liegen die ppN2- und ppHe-Werte weit außerhalb des sicheren
Bereichs.
Eine Möglichkeit zur Vermeidung des ICD-Risikos wäre die Steigerung des Heliumanteils; von
einem 35/10 Gemisch auf ein 35/25 Gemisch. Dadurch würden die Änderungen im
Partialdruck auf sicherem Niveau bleiben und die Gefahr einer plötzlichen ICD wäre nicht
mehr gegeben.
28
) und Helium (He)
2

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