LX80xx und LX90xx V5.0x
TE compensation 0 % bedeutet Düsenkompensation. Die Qualität dieser Kompensation ist
ausschließlich von der richtigen Dimension, Art und Anbringung der Düse abhängig. Eine sehr wichtige
Rolle spielt auch die Qualität der Düse, hier sollte man keinesfalls sparen.
TE compensation um 100% = Elektronische Kompensation
Die elektronische Kompensation muss bei einem Testflug in ruhiger Atmosphäre experimentell ermittelt
werden. Als Startparameter ist TE = 100% (Grad der Kompensation) zu verwenden.
Die Testflug - Prozedur läuft wie folgt ab:
bis 160 km/h beschleunigen und Fahrt stabilisieren
Hochziehen (nicht zu stark) bis ca. 80 km/h
Varioanzeige beobachten. Die Anzeige sollte von ca. – 2 m/s bis ca. 0 m/s nach oben laufen (also etwa
den Verlauf der Polare darstellen). Bleibt die Anzeige im Minus - Bereich ist die Kompensation zu stark.
Prozentzahl reduzieren.
Läuft die Anzeige in den + Bereich ist die Kompensation zu schwach. Prozentzahl erhöhen.
Für eine erfolgreiche TE - Kompensation ist die Qualität der Statischen Luftdruckabnahme sehr wichtig.
Diese kann man sehr einfach überprüfen. Dazu das o.g. Verfahren mit der Einstellung TE=0 % durchführen.
Die Varioanzeige sollte beim Ziehen sofort stark in den + Bereich laufen. Läuft diese zuerst noch weiter in
den – Bereich, so ist die Statikabnahme ungeeignet und eine elektronische Kompensation ist nicht möglich.
Abhilfe kann hier eine im Leitwerk montierte Statiksonde (Prandtl) schaffen, z.B. als Multisonde mit
gleichzeitiger Abnahme von Gesamtdruck und TE-Messwert.
Ideal ist für die elektronische Kompensation, wenn die Schläuche für Statik und Gesamtdruck etwa die
gleiche Länge haben, d.h. am Besten werden die Drücke am gleichen Ort abgenommen, z.B. Mit einer
Kombidüse für Statik und Gesamtdruck.
Es ist nicht möglich, fehlerhafte TEK-Sondenwerte durch teilweise elektronische
Kompensation auszugleichen!
Es ist wichtig, sich klar zu werden, dass die Festlegung auf die Kompensationsart bereits bei
der Installation des LX80XX/LX90XX stattfindet, genauer: Beim Anschließen der
Druckschläuche, siehe Installationshandbuch. In diesem Menü stellt man nur noch konsequent
die Werte für den Rechner ein. Ein Umstellen der Kompensationsart in diesem Menü ändert
also nichts an der dahinter stehenden Physik. Es muss auch die Verschlauchung geändert
werden.
Die Installation muß in beiden Fällen absolut dicht sein (System abdrücken)
Wurde die Verschlauchung für Kompensation mit Düse gewählt, so muß hier 0% Kompensation
gewählt werden. Das bedeutet, daß das LX80XX/LX90XX System keinen Einfluss auf die
Kompensation nimmt. Einzige Faktoren sind die Qualität der Düse und der Ort der
Anbringung.
Wurde die Verschlauchung für elektronische Kompensation installiert, so muß hier 100%
Kompensation gewählt werden. Die exakten Werte müssen erflogen werden.
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Juli 2016