MSA400 smart
6. Bauseitige Risiko- und Gefahrenanalyse
Um die Gefährdungspotentiale, die von einem kraftbetätigten Fenster ausgehen können, abzuschätzen und diesbezüglich
Schutzmaßnahmen ergreifen zu können, muss eine Risikobeurteilung bereits in der Planung erstellt werden. Die Risikoanalyse
liefert die erforderlichen Informationen zur Risikobewertung mit deren Hilfe wiederum Entscheidungen über die Sicherheit
der Fensterelemente getroffen werden können. Beim MSA400 smart entstehen Quetsch- und Scherstellen am Schiebe-Ele-
ment. In Abhängigkeit von der individuellen Objekt- und Nutzungssituation (z. B. bei schutzbedürftigen Personen, gewerbli-
che Objekte) ist in der Planungsphase eine Risiko- und Gefahrenanalyse gemäß VFF Merkblatt KB.01 und aktueller Maschi-
nenrichtlinie für die Ausgestaltung der Sicherheitseinrichtungen und Einbausituation durchzuführen.
6.1 Risiko- und Gefahrenanalyse
• berücksichtigt in der Planungsphase die erforderlichen Schutzmaßnahmen
• ist spätestens vor der Inbetriebnahme durchzuführen
• gibt an, wie am Fenstersystem unter Berücksichtigung der konkreten Einbausituation und des Nutzerkreises mögliche
Gefahren ausgeschlossen bzw. vermindert werden
• weist auf mögliche Restrisiken hin
Folgende Punkte sind dabei zu prüfen:
• Öffentlicher oder nicht öffentlicher Bereich (Privat- oder Gewerbeobjekt)
• Einbauort
• Benutzerkreis (Berechtigte, schutzbedürftige oder eingewiesene Personen)
• Besondere bauliche Gegebenheiten
• Art der Zutrittskontrolle
• Anforderungen nach zusätzlicher Sicherheit können mit einem Lichtvorhang sichergestellt werden
6.2 Hinweise zur Montage und Installation
• Verwenden Sie flexible Zuleitungen (ggf. Leerrohre verlegen)
• Bei der Kabelverlegung sind Beschädigungen durch Quetschung, Biegung und Zug zu vermeiden
• Die Unterputz verlegten Leitungen zum MSA400 smart sind in Abzweigdosen zu verklemmen (Abzweigdosen für
Wartung frei zugänglich halten)
• Das MSA400 smart-System ist vor Bauschmutz und Feuchtigkeit zu schützen
• Für eine ausreichende Befestigung der Beschlagteile ist zu sorgen
• Netzanschluss erst nach mechanischer Funktionsprüfung ausführen
• Die einschlägigen Verarbeitungsrichtlinien der Profilhersteller sind zu beachten
• Um Personenschäden zu vermeiden, ist es wichtig, die Sicherheitshinweise in dieser Anleitung zu beachten und
entsprechend gut zugänglich aufzubewahren
6.3 Gewerkekooperationen und Schnittstellen
Im Rahmen der Projektierungsarbeiten muss eine genaue und detaillierte Abstimmung zwischen den verschiedenen Gewer-
ken erfolgen. Bei Anschluss von SIEGENIA Komponenten an Fremdanlagen oder Vermischung von SIEGENIA Produkten mit
Teilen anderer Hersteller (z. B. Antriebe und Steuerungen) muss im Vorfeld von autorisiertem Fachpersonal die technische
Kompatibilität geprüft werden. Für den Datenabgleich sind die technischen Datenblätter und die aktuellen Montage- und
Bedienungsanleitungen den beteiligten Gewerken frühzeitig auszuhändigen.
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Montage- und Bedienungsanleitung
01.2017