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Gigahertz Solutions HF38B Bedienungsanleitung Seite 7

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Digitaler Hochfrequenz Analyser HF38B
ausgeführt werden wird, der Spitzenwert der-
jenige ist, der für die Beurteilung der Situati-
on herangezogen wird. Da aber in der Praxis
die Messwerte oft über die Zeit, die Einstrahl-
richtung, die Polarisierung und die konkrete
Messstelle stark schwankt, kann man bei der
reinen Spitzenwertbetrachtung, die an sich
auch der relevanten Größe entspricht leicht
einzelne Spitzen übersehen. Mit der Funktion
„Spitze halten" kann man mit dem weiter
unten unter der Überschrift „Eigentliche Mes-
sung" beschriebenen Vorgehen einfach und
schnell den echten Spitzenwert „einsam-
meln".
Wenn man zugleich das feldstärkeproportio-
nale Tonsignal
.
einstellt kann man a-
kustisch die Stellen, Einstrahlrichtungen und
Polarisationsebenen registrieren, an denen
Maxima erreicht werden. Dann kann man
durch kurzzeitiges Umschalten auf „Spitzen-
wert" den Haltekondensator der „Spitze hal-
ten" - Funktion entladen um neu anzufangen.
Die „Spitze halten" - Funktion läuft sehr lang-
sam von alleine auf Null zurück, quasi als
„Erinnerungsposten". Sie braucht aber –zig
Sekunden um aus der Toleranz zu laufen.
Dennoch sollte man mit dem Ablesen nicht
zu lange warten um einen möglichst genauen
Wert zu erhalten.
Signalbewertung – Mittelwert
Die Signalbewertung „Mittelwert" ermöglicht
mit sehr viel Erfahrung in der Gegenüberstel-
lung zur Spitzenwertbetrachtung eine zusätz-
liche Aussage. Fausregel: Je weiter die bei-
den
Messwerte
auseinanderliegen
DECT-Telefonen bis zu einem Verhältnis in
der Größenordung von 1:100), desto höher
© Gigahertz Solutions GmbH, D-90579 Langenzenn
ist ein eventueller DECT-Anteil am Gesamt-
signal bzw. desto weniger Kanäle eines Mo-
bilfunksenders sind belegt.
Für den Hausgebrauch liegt der größte Nut-
zen in der Visualisierung der möglichen Fehl-
einschätzung gesundheitlicher Risiken durch
gepulste Strahlung, wenn man nur den Mit-
telwert zur Bewertung heranziehen würde
(wie in manchen Messgeräten heute noch
üblich): Durch die „Vermittelung" der spitzen
Pulse ist eine Unterbewertung um bis zu dem
Faktor 100 möglich z.B. bei DECT-Telefonen
möglich.
Eigentliche Messung
Dann wird die Antenne wieder auf das
Messgerät aufgesteckt, da auch die Mas-
seanordnung hinter dem Messgerät einen
Einfluss auf das Messergebnis hat. Das Gerät
sollte nun am locker ausgestreckten Arm
gehalten werden, die Hand nicht zu weit vor-
ne am Gehäuse.
Nun wird an der Stelle eines lokalen Maxi-
mums Positionierung des Messgeräts verän-
dert, um die effektive Leistungsflussdichte
(also den zahlenmäßig interessanten Wert) zu
ermitteln. Und zwar:
- Durch Schwenken „in alle Himmelsrich-
tungen"
zur
Einstrahlrichtung (dabei darf man nach
rechts und links aus dem Handgelenk
schwenken, für die Einstrahlung von hinten
muss man aber sich selbst aber wieder
hinter das Messgerät bringen)
- Durch Drehen um die Messgerätelängs-
(bei
achse um die Polarisationsebene der
Strahlung zu berücksichtigen und
Stand vom 1.10.2003 (Revision 2.3)
Ermittlung
der
Haupt-
- Durch Veränderung des Messposition (al-
so des „Messpunkts"), um nicht zufällig
genau an einem Punkt zu messen, wo
lokale
und
rein
antennentechnisch
bedingte Auslöschungen auftreten.
Einzelne Hersteller verbreiten die Meinung,
dass die effektive Leistungsflussdichte durch
Messung in drei Achsen und Bildung der re-
sultierenden gebildet werden sollten. Diese
Auffassung teilen die meisten Hersteller pro-
fessioneller Messtechnik jedoch nicht.
Allgemein anerkannt ist die Auffassung,
den höchsten Wert aus der Richtung des
stärksten Feldeinfalls zum Grenzwertver-
gleich heranzuziehen.
Im Einzelfall, wenn z.B. von einer DECT-
Telefonanlage im Haushalt eine ähnlich hohe
Belastung ausgeht, wie von einem Mobil-
funkmast außerhalb des Hauses, könnte es
sinnvoll sein, zunächst den Wert „von außen"
bei ausgeschalteter DECT-Anlage zu ermit-
teln, dann denjenigen von der DECT-Anlage
und für den Vergleich dann die Summe aus
beiden Werten heranzuziehen. Ein definiertes
Vorgehen gibt es derzeit nicht, da nach Auf-
fassung der nationalen Normungsinstitutio-
nen, wie bereits weiter oben ausgeführt, oh-
nehin eine quantitativ zuverlässige, gerichtete
und reproduzierbare Messung nur unter
„Freifeldbedingungen" möglich ist.
Um beim Grenzwertvergleich ganz sicher zu
gehen, sollten Sie den angezeigten Wert mit
dem Faktor 4 multiplizieren und das Ergebnis
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