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Fehlereingrenzung Und -Behebung A15-Dc-Power Unit - Philips PM3311 Reparaturhandbuch

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taler die sich auf dem CPU-Modul befinden aus. Damit beim Einbau C434 nicht wieder zum
Hindernis wird, ersetze ich ihn gegen einen Wima 0,1uF 50V Folientype in der kleineren Bauform,
die schon als Bestückungsoption auf der PCB vorhanden ist. Rückeinbau der Kunststoff-Führungs-
schiene, die die Einsteckkarten in die richtige Lage bringen, bevor sie in den Steckkontakt
einrasten.
Gespannt bereite ich alles für den Einschaltversuch vor, und sieh da der POST der CPU-Karte
wird fehlerfrei durchgeführt und ein leises klicken eines Reedrelais kündigt mir an, dass das Gerät
bereitwillig in den Funktionsmoduls übergegangen ist.

10 Fehlereingrenzung und -behebung A15-DC-Power Unit

Nachdem der Fehler „humpeln" im POST erfolgreich beseitigt wurde, zeigte sich nach kürzerem
Betrieb der nächste Fehler. Der Strahl auf der CRT ist nicht mehr focusiert und die Helligkeit kann
ich auch nicht mehr einstellen. Langsam vernimmt meine Nase wieder den „Elektronikgeruch" aus
dem Netzteilbereich also fix ausschalten und sich den Schaden genauer ansehen. Ich entferne die
Rückwand, an dem das Schaltnetzteil (SMPS) befestigt ist und schaue mir die SMPS- und die
Netzteilplatine (A15-Einschub) an, ob da irgendwo Zeichen eines verschmorten Bauteils sichtbar
sind. Nein es sind keine Anhaltspunkte ersichtlich. Ich betreibe das Gerät mit dem offen nach hin-
ten geklappten SMPS um besser mit der „Nase" herausfinden zu können auf welcher Platine der
Fehler sich versteckt. Kurzes Einschalten, ein leises Geräusch und Geruch kommt vom Netzteil
(Unit A15) aus Richtung Hochspannungserzeugung. Da ich das Netzteil (A15-Karte) wegen den
behelfsmäßig eingelöteten Serienwiderständen in der +/-125V Versorgungsleitung sowieso richten
muß, baue ich diese Unit aus. Da man schlecht an die Befestigungsschrauben der Platine kommt,
baue ich den hinteren Halterahmen des Oszilloskops aus. Dafür benötigt man einen guten PH2
Schraubendreher bzw. Kreuz-Bit, sonst beschädigt man die sehr fest sitzenden Befestigungs-
schrauben zum Chassis des PM3311. Dann bekommt man diese nicht auf bzw. das ganze später
nicht mehr richtig zusammen. Damit keine Hochspannung mehr auf den HV-Kondensatoren liegen
kann, wurde der Eingang der Hochspannungskaskade über einen 1Mohm Fokussierwiderstand
(3,5KV Spannungsfestigkeit) lange entladen.
Nach einer Ewigkeit liegt das A15 Board in meinen Händen. Zuerst prüfe ich die Halbleiter mittels
Diodentest. Bei den Transistoren prüfe ich neben dem BE- und BC- PN-Übergang (Flußrichtung
ca. 680-700mV und Sperrrichtung >> 700mV bzw. OL) auch noch die Funktion ob der Transistor
bei BE-Diode in Flußrichung und zusätzlicher Verbindung der Basis-Kollektorstrecke der Transistor
sich selber über die dann leitfähig werdende CE-Strecke die BE-Spannung abschnürt (ca. 600
..650mV, Ergebnis muß immer kleiner als die vorher gemessene BE-Diodenspannung (Uf) sein).
Alle Halbleiter stellen sich als funktional heraus außer die Diode V1546 die für den Verpolschutz
der Pufferbatterie dient (hochohmig in beiden Richtungen) sowie die Hochspannungsgleichrichter-
diode die über einen 1000:1 Spannungsteiler die Regelschleife für die erste Beschleunigungsspan-
nung (hier -1500V) schließt. Damit die X- bzw- Y-Endstufen nicht auf hohem Spannungsniveau
arbeiten müssen, wird die Kathode bzw. die Heizungsanschlüsse F1, F2 auf negatives Potential
gelegt! Die V1546 eine SI Diode BAW62 wurde gegen eine 1N4148 ersetzt, wie man diese Verpol-
ungsschutzdiode so beschädigt ist mir ein Rätsel. Bei der V1502 einer BY409-A HV-Diode hatte
ich noch eine Erinnerung im Kopf, das die Uf von HV-Dioden mehrere Volt betragen kann. Die
Prüfspannung des DMM beträgt aber nur 2,4V somit ist das Prüfergebnis nicht eindeutig. Über
einen hochohmigen Widerstand speiste ich einen Strom von 500µA durch die Diode und es stelle
sich eine Uf von 7V heraus! Auch die Sperrfunktion war einwandfrei gegeben (Achtung beim Tes-
ten von HV-Dioden sollte man immer mit sehr kleinem Teststrom arbeiten, da viele Typen nur
Dauerströme im unteren Milliamperebereich vertragen, die Diode sollte ja nicht beim Test beschä-
digt werden! Laut Valvo-Datenbuch befindet sich im Gehäuse ein Stack aus mehreren Halbleiter-
Übergängen (gleiche Sperrschichtkapazitäten, gleichmäßige Aufteilung der Sperrspannung; If_av
2,5mA, Uf 35V @If_peak 100mA!), daher die hohe Durchlaßspannung. Mit diesem Testergebnis
war ich sehr zufrieden, da sollte die Regelschleife des Booster aufgrund einer defekten HV-Dioden
Ersteller: Markus Dropmann 12.08.2016 V1.5
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