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Funktionsanalyse Asic Oq0017 - Philips PM3311 Reparaturhandbuch

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Also erst mal eine Internetrecherche durchführen um zu sehen ob es eine Möglichkeit gibt an ein
Ersatzexemplar zu kommen. Das Ergebnis war eher ernüchternd. Das IC wurde von vielen Firmen
die sich auf abgekündigte alte Bauelementen spezialisiert hatten zum Kauf angeboten. Aber keine
Informationen bezüglich der Funktion oder des inneren Aufbaus waren auffindbar. Aber aus der
Erfahrung muß ich sagen, das Internet kennt die gewünschte Antwort. Ich habe leider noch nicht
die richtigen Suchbegriffe in die Eingabemaske der Suchmaschinen eingegeben. Manchmal muß
man die Reihenfolge ändern um die gewünschte Antwort von den Suchmaschinen ausgespuckt zu
bekommen.
Also kommt Zeit kommt Rat, gelegentlich mal wieder nach „OQ0017" suchen und in der
Zwischenzeit sich Gedanken zu der Funktion des OQ0017 machen

4 Funktionsanalyse ASIC OQ0017

Welche Funktion übernimmt der Schaltkreis OQ0017?
Verarbeitung der Sägezahnablenkspannung für die Ablenkungsfunktion in X-Richtung
Verschiebung der Position des Strahls nach links und rechts
Dehnung der 10 Div langen X-Ablenkung (Strahllänge) auf 25 Div (variable X-Gain x1
..x2,5)
Die ersten beiden Funktionen der Ablenkung und Verschiebung werden durch die elektrische
Addition des Sägezahnsignals vom XDAC und dem DC-Signal XPOS erreicht. Die dritte Funktion
der einstellbaren Verstärkung durch XMAG entspricht einem spannungsabhängigen Verstärkungs-
faktor, der mittels analoger Multiplikation realisierbar ist. Somit enthält D2023 eine Differenzein-
gangsstufe (wie beim OPV) und einen analogen Multiplikator. Nur wie sieht ein analoger Multipli-
kation in Transistortechnik aus. Hier Vorab die Auflösung, ist in allen Mischer-ICs z.B. S 042P,
NE612 usw. enthalten und hört auf dem Namen Gilbertzelle (von einem Tektronix Ing. erfunden).
Da hilft nur die Durchsicht meiner „Funkschau-Sammlung" mit über 20-Jahrgängen ab den 1980er
Jahren. Speziell der Part „Funkschau-Arbeitsblätter" der auch komplizierte Sachverhalte verständ-
lich erklärt, ist es Wert die Funkschau-Hefte aufzuheben. Ich wurde in der Ausgabe 14/1983 Seite
42ff fündig. Dort wird in dem Beitrag „Schaltungen für die Grundrechenarten (Teil 3)" genau das
Thema mathematisch und praktisch besprochen.
Die in dem Bericht beschriebenen Schaltungen, zeigten eine starke Übereinstimmung mit der Aus
senbeschaltung des D2023. Ein einfacher Analogmutiplizierer kann mit 6 Transistoren aufgebaut
werden, wobei man drei Differenzverstärker (Transistor-Paare) benötigt. R2122 dient als Rx und
die Widerstände R2079, R2081 fungieren als R1. Aber der Hacken ist, daß auf dem ASIC alle
Transistoren die gleichen Prozessparamerter besitzen und dazu noch thermisch gut gekoppelt
sind.
Ich erinnerte mich an die Reparatur eines Philips HF-Signalgenerators PM5326, wo der Oszillator
(Wienbrückenschaltung) für die AM Modulation nicht mehr funktionierte. Die Schaltung wurde
durch ein Transistor-Array CA3086 realisiert. Dort sind fünf Transistoren, davon ein Differenzpär-
chen, integriert. Der Vorbesitzer des PM5326 hatte kein glückliches Reparaturhändchen, dafür hat
er sich aber getraut den HF-Generator als voll funktionsfähig anzubieten. Das der Drehkonden-
sator für den VFO verharzt war und einen Plattenschluß hatte war ihm wohl vollständig entgangen.
Ganz geschweige davon, das beim Reparaturversuch der Draht der Erregerwicklung eines Reed-
relais sowie dessen Glaskörper beschädigt wurden.
Ersteller: Markus Dropmann 12.08.2016 V1.5
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