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Reparatur A20 Unit X-Amplifier Durch 1:1 Austausch Oq0017; Ein Fehler Kommt Selten Alleine, „Humpeln Beim Einschalten" A4 Cpu-Unit - Philips PM3311 Reparaturhandbuch

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8 Reparatur A20 Unit X-Amplifier durch 1:1 Austausch OQ0017

Das PM3207 erreichte mich gut verpackt und beim öffnen des Paketes wurde der tatsächliche
Zustand erst ersichtlich. Die Frontplatte war eingerissen und es fehlten auch Teile, die beim Auf-
prall auf den Boden (Hypothese) heraus gebrochen waren. Mittels zweier Schrauben konnten das
aus zwei Gehäusehälften bestehende Gehäuse geöffnet werden. Mein Blick fiel in Richtung des
vorderen Bereichs der Hauptplatine und ich entdeckte zwei unversehrte als Y-Eingangsstufen
fungierende OQ0017 Schaltkreise. Das Auslöten stellte kein Problem dar und ich konnte meine
kostbare Beute erfolgreich aus dem Schlachtgerät entnehmen.
Um das D2023 auf dem X-Amplifier-Einschub tauschen zu können mußte ich noch temporär zwei
Folienkondensatoren in dessen Nähe auslöten, damit ich das defekte IC besser auslöten und aus
der Platine entfernen konnte. Das ausgelötete Ersatzteil, aus dem PM3207, konnte schnell in den
A20-Einschub eingesetzt und verlötet werden. Ich war gespannt, ob der so reparierte Einschub
nun endlich fehlerfrei seine Dienst aufnehmen würde. Ersten kommt es anders und zweitens als
man denkt.
9 Ein Fehler kommt selten alleine, „humpeln beim Einschalten" A4 CPU-Unit
Da hatte ich schon gedacht, damit habe ich das PM3311 repariert, aber wie so oft kommt es im
Leben anders als man denkt.
Der X-Amplifier war repariert, da gab es beim einschalten ein neues Problem. Das Oszilloskop
hatte ja zwischenzeitlich ein paar Monate gestanden, und beim Einschalten machte das Geräten
den Power-On-Self Test (POST) wie gewohnt, in dem die LEDs wie im SM beschrieben der Reihe
nach aufleuchteten (CRC der EPROMs usw.). Doch mein PM3311 ging nach erfolgreichen POST
nicht wie gewünscht in den Betriebsmodus über, sondern wiederholte den POST wie in einer End-
losschleife. Durch Unterbrechen mittels Power ON-OFF-ON konnte ich das Scop doch noch dazu
bewegen in den normalen Betriebsmodus zu gehen und siehe da, vollständige X-Ablenkung über
mehr als 10DIV. Warum, na klar der Variable x2.5 war noch nicht zurück in der CAL-Stellung. Kali-
bratorsignal angelegt und kein gestauchtes bzw. gedehntes Rechtecksignal mehr auf dem CRT-
Schirm! Wunderbar, aber da machte es nach einer mittleren Zeit ein leise Pitch Geräusch aus der
Hochspannungsschaltung, der Kathodenstrahl machte eine kurze Bewegung nach unten aus dem
Bildschirm heraus (durch die Nachleuchtdauer der CRT als negativen Nadelimpuls sichtbar). Mal
kurz die Nase über den offen Hochspannungsteil halten und Riechprobe nehmen (nur unter Ein-
haltung eines Sicherheitsabstandes), wo das Geräusch herkam. Hört sich, nein riecht nach Elek-
tronik. Ja ja so ist das halt mit fast 30 Jahre alter Meßtechnik, irgendwann häufen sich die Fehler,
weil die Verschleißphase begonnen hat. Bzw. wenn Elektronik zu lange ohne betrieben zu werden
herumsteht, dann häufen sich gefühlt die Fehler. War so bei meinem Wavetek Signalgenerator, tot
gestanden beim Einschalten verreckt, Regeltransistor der negativen Versorgungsspannung des
Final-Amplifiers defekt. Oder mein von einer ostdeutschen Fachhochschule geschenkter Prätronik
Signalgenerator, tot gestanden beim Einschalten die HF-Ausgangsstufe verreckt und noch nicht
wieder geflickt.
Scheinbar will dieser Reparaturbericht einfach nicht enden wollen. Jetzt sind es schon viele Seiten
geworden, ich halte mich jetzt kurz, ob da was daraus wird?
Ersteller: Markus Dropmann 12.08.2016 V1.5
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