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Reinigungseinheit - Siemens SITRANS F M MAGFLO MAG 1100 Handbuch

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SITRANS F M MAGFLO
3.4

Reinigungseinheit

Betriebsart
Wechselstromreinigung
Gleichstromreinigung
24
3. Projektierungshinweise
Die Elektroden-Reinigungseinheit von Siemens Flow Instruments kann zusammen mit dem MAG
5000 oder 6000 19" nicht CT-Ausführung verwendet werden. Die Reinigungseinheit empfiehlt
sich für Anwendungen, bei denen sich auf der Auskleidung und somit auch auf den Elektroden
Ablagerungen bilden können. Wenn dieser Belag elektrisch isolierend wirkt, wird das
Elektrodensignal abgeschwächt. Wenn der Belag elektrisch leitet, wird das Elektrodensignal
teilweise kurzgeschlossen, und in beiden Fällen verringert sich die Messgenauigkeit des
Durchflussmessers je nach Art und Stärke des Belags.
Hinweis!
Die Reinigungseinheit darf bei entzündbaren oder explosiven Medien und in Ex-Bereichen nicht
verwendet werden!
Die Reinigungseinheit reinigt die Elektroden elektrochemisch, indem sie die Elektroden ca. 30
Sekunden lang unter Spannung setzt. Während der Reinigung speichert und hält der MAG 5000
oder 6000 den zuletzt gemessenen Durchflusswert auf der Anzeige fest, ebenso wie die Signal-
ausgänge. Nach einer weiteren Pause von 30 Sekunden nimmt der Durchflussmesser den
normalen Messbetrieb wieder auf, und die Reinigung ist damit abgeschlossen.
Das Relais im MAG 5000 oder 6000 leitet den Reinigungszyklus ein. Im Untermenü "Reinigungs-
intervall" (unter Spezialfunktionen) kann man das Reinigungsintervall zwischen 1 Stunde und 24
Stunden einstellen.
Die Reinigung sollte nur erfolgen, wenn sich Flüssigkeit im Messrohr befindet. Dies lässt sich mit
der Leerlaufüberwachungs-Funktion feststellen. Daher empfiehlt es sich, die "Leerlaufüberwachung"
einzuschalten, wenn man die Reinigungseinheit verwendet.
Die Reinigungsfolge lässt sich durch das Verbinden zweier Klemmen auch von Hand steuern.
Es ist jedoch immer sicherzustellen, dass der Messaufnehmer voll gefüllt ist.
Die Wechselstromreinigung empfiehlt sich bei der Entfernung von fettigen Belägen auf Elektro-
den, die sich z.B. bei Schlachthausabwässern und ölhaltigen Abwässern bilden. Während der
Reinigung erwärmen sich die Elektrodenoberflächen, wodurch die Fettschicht weicher wird.
Gleichzeitig bilden sich Gasblasen, die die weichgewordenen Ablagerungen von der Elektroden-
oberfläche abtragen.
Die Gleichstromreinigung benutzt man zur Beseitigung elektrisch leitender Ablagerungen im
Messrohr, welche die Messgenauigkeit beeinträchtigen.
Vor allem bei Fernwärme-Anwendungen können leitfähige Magnetitablagerungen entstehen
und das Elektrodensignal kurzschliessen. In diesem Fall verschlechtern sich die Genauigkeit des
Durchflussmessers sowie dessen Signal/Rausch-Abstand. Das gleiche Problem kann auch
auftreten, wenn die Leitfähigkeit des Wassers weniger als 250µS/cm beträgt.
Bei der Gleichstromreinigung findet eine Elektrolyse statt, bei welcher der Elektronenstrom die
Teilchenablagerungen im Bereich der Elektroden verhindet oder beseitigt.
Hinweis:
Eine DC-Reinigung beim Einsatz eines Messaufnehmers mit Tantalelektroden ist nicht erlaubt.
SFIDK.PS.027.W4.03

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