INTELLIGATE XR2000
3.4.3 Verminderung der Rückkopplung von Bühnenmikrofonen
Wenn ein Sänger in sein Bühnenmikrofon hineinsingt, werden Hintergrundgeräusche überdeckt und somit
nicht wahrgenommen. In einer Gesangspause aber überträgt das Mikrofon die Geräusche der P.A.-Anlage und
der Monitorlautsprecher, was zu unangenehmem Feedback-Pfeifen führen kann.
Wird das INTELLIGATE in den Gesangskanal eingeschleift und so eingestellt, dass es bei Nichtbenutzung
des Mikrofons den Kanal stummschaltet, so wird die Rückkopplungsneigung stark eingeschränkt.
Prinzipiell sollten daher alle Bühnenmikrofone in diese Anwendung einbezogen werden.
Abb. 3.1 "Gating" eines Bühnenmikrofons
3.4.4 Entrauschen von Effektwegen
Eine der meist übersehenen Rauschquellen in einer Beschallungsanlage oder einem Aufnahmesystem ist
das Effekt-Rack. Die Preise von Hall- bzw. Verzögerungsgeräten und Harmonizern etc. sind in den letzten
Jahren drastisch gefallen, so dass diese Geräte heute zur allgemeinen Ausrüstung selbst in kleinen Studios
und in Homerecording-Einrichtungen gehören. Mit einer zunehmenden Anzahl von Geräten nimmt aber auch
der Störsignalpegel drastisch zu, so dass die Freude über den gewonnenen Klangeffekt schnell getrübt wird.
Schleifen Sie deshalb das INTELLIGATE als letztes Gerät in den Effektweg ein. Für den Betrieb empfiehlt
sich eine lange Release-Zeit, um den natürlichen Nachhall des Signals zu erhalten.
3.5 Einsatz des INTELLIGATEs zur Klangveränderung
3.5.1 Auffrischung von Sample-Sounds
Bereits abgespeicherte und gesampelte Sounds können mit Hilfe des INTELLIGATEs aufgefrischt, verändert
oder eingesetzt werden, um neue Sounds herzustellen. Die Attack-Zeiten und die Dynamik der Klänge können
je nach Vorstellung stark verändert werden.
3.5.2 Klangveränderung von Instrumenten
Neben den genannten Anwendungsgebieten lässt sich das INTELLIGATE auch zur Veränderung von
Klangcharakteristika einsetzen. So kann z. B. die Qualität des Raumhalls oder der Raumeindruck von
Instrumenten verändert werden: Mit dem Ausklingen eines Instrumentes unterschreitet der Nachhall des
Instrumentes die einstellbare Threshold-Schwelle. Je nach eingestelltem Schwellenniveau und gewählter
Release-Zeit lässt sich die Länge des Nachklangs in der Weise steuern, dass der Charakter des Instrumentes
erhalten bleibt oder auch stark verändert wird.
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3. ANWENDUNGSHINWEISE