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Einstellen Der Eingangspegel; Einstellen Der Ausgangspegel; Einstellen Der Übergangsfrequenzen; Laufzeitkorrektur - Behringer SUPER-X PRO CX3400 Bedienungsanleitung

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SUPER-X PRO CX3400 Bedienungsanleitung
3.1.2 Generator/Analyzer
Im Zusammenhang mit einem Messmikrofon und einem Generator, dessen Rosa
Rauschen über einen Eingang im Mischpult auf die PA gegeben wird, zeigt ein
Analyzer die Schallenergie-Verteilung auf den einzelnen Frequenzbändern
(meist in Terzbändern). Der BEHRINGER ULTRA-CURVE PRO DSP8024
Equalizer/Analyzer ist dafür perfekt geeignet.
3.1.3 Ihre ohren
Wenn Sie sich den Gesamtklang der Anlage anhören, sollten Sie sich im
gesamten Publikumsbereich bewegen und auf Resonanzen und Auslöschungen
achten. Eine Klangoptimierung sollte auf die Hörposition der Mehrzahl der
Zuhörer vorgenommen werden, ohne dabei andere Stellen zu vernachlässigen.
Oft bedeutet dies, die Anlage mono zu betreiben. Wann immer Sie technische
Hilfsmittel (wie Analyzer, Messmikrofon etc.) benutzen, sollten die erzielten
Ergebnisse mit dem Gehör überprüft werden.

3.2 Einstellen der eingangspegel

Beide Eingänge bieten eine Verstärkung bzw. Dämpfung um bis zu
12 dB. Normalerweise sind der Ausgangspegel des Mischpultes und die
Eingangsempfindlichkeit der Endstufe identisch, d.h. 0 dB am Mischpult
entsprechen 0 dB am Verstärker. Dies bedeutet eine Vollaussteuerung der
Endstufe. In diesem Fall sollte die SUPER-X PRO keine Auswirkung auf den
Systempegel haben und alle Eingangs- und Ausgangspegelsteller auf 0 dB
stehen. Wenn z.B. ein Homerecording- oder Discopult mit einem Arbeitspegel
von -10 dBV benutzt wird, aber die Endstufen +4 dBu zur Vollaussteuerung
benötigen, müsste dazwischen eine zusätzliche Verstärkung um 12 dB
stattfinden. In diesem Fall sollte der INPUT-Regler der SUPER-X PRO auf
Maximum gestellt werden.

3.3 Einstellen der ausgangspegel

Die Ausgangspegel der einzelnen Bänder können um bis zu 6 dB angehoben bzw.
abgesenkt werden. Um einen geradlinigen Systemfrequenzgang zu erzielen,
sollten die Ausgangspegel mit Hilfe eines Analyzers eingestellt werden.
Zur Überprüfung der Übergangsfrequenzen und der Pegel werden alle Ausgänge
bis auf einen gemutet. Die Anlage wird mit Rosa Rauschen beschickt und zwar in
einer angenehmen Lautstärke. Wenn Sie nun das benachbarte Band einschalten,
sollte sich der gemessene Pegel auf der Übergangsfrequenz um 3 dB erhöhen.
Dieser Vorgang wird für alle Übergangsfrequenzen wiederholt.
3.3.1 Suchen von "Löchern" im übertragungsbereich
Überprüfen Sie den kompletten Frequenzgang. In jedem Raum wird der
Frequenzgang des Lautsprechersystems durch Resonanzen und unterschiedliche
Reflexionen stark verändert. Zu diesem Zeitpunkt können Sie also noch keinen
flachen Frequenzgangverlauf erwarten; um den zu erreichen, benötigen Sie
einen Equalizer wie den ULTRA-CURVE PRO DSP8024 oder den ULTRA-GRAPH
GEQ3102. Achten Sie auf Einbrüche bei den Übergangsfrequenzen (es dürfte
keine geben, wenn Sie Punkt 3.3 durchgeführt haben)!
Wenn es jedoch vorkommen sollte, dass der Frequenzgang sehr unregelmäßig
ist, dann kann es sinnvoll sein, eine Begradigung mittels der Frequenzweiche
vorzunehmen, bevor ein Equalizer (EQ) zum Einsatz kommt. Die Fehler auf
der Übergangsfrequenz müssen dann mit dem EQ so gut wie möglich
kompensiert werden.
3.4 Einstellen der übergangsfrequenzen
Durch den Einbau extrem hochwertiger Potentiometer wurde die Verwendung
von Steckmodulen mit einer Festfrequenz überflüssig. Dadurch bietet sich
ein sehr weitgehender Benutzerzugriff, wie er selbst bei weit teureren
Frequenzweichen selten erreicht wird.
Der abgedeckte Frequenzbereich ist in zwei Bereiche umschaltbar,
und zwar von 44 bis 930 Hz und von 440 Hz bis 9,3 kHz. Die verwendeten
Linkwitz-Riley-Filter haben eine Flankensteilheit von 24 dB/Oktave.
Durch die Verwendung hochwertiger Komponenten wie 1%iger
Metallfilm-Widerstände wird ein optimales Phasen-und
Amplitudenverhalten auf allen Übergangsfrequenzen sichergestellt.
Für die Einstellung der Übergangsfrequenzen sollten Sie zuerst die
Herstellerspezifikationen der einzelnen Lautsprecherkomponenten
zu Rate ziehen. Falls Frequenzgangdiagramme einzelner Lautsprecher bzw.
Horntreiber vorliegen, sollten auch diese zuhilfe genommen werden.
Die Übergangsfrequenzen dürfen nicht auf Spitzen oder Einbrüchen liegen.
Suchen Sie einen Bereich mit möglichst flachem Verlauf. Wenn gefaltete
Basshörner verwendet werden, ist außerdem die Länge des Hornweges zu
berücksichtigen (siehe Kap. 3.5 "Laufzeitkorrektur").
Betreiben Sie niemals Lautsprecher bzw. Horntreiber unterhalb der
vom Hersteller angegebenen Grenzfrequenz!

3.5 Laufzeitkorrektur

3.5.1 Hintergrund
Der ideale Schallwandler wäre eine Punktschallquelle, also ein Lautsprecher
mit kleinsten Abmessungen, der trotzdem alle Frequenzen reproduzieren
kann. Leider ist das in der physikalischen Realität nicht machbar, so dass wir
gezwungen sind, Kompromisse einzugehen.
Wenn die Treiber (also die durch eine Schwingspule angetriebenen Membrane
und nicht z.B. eine Hornöffnung) einer Mehrweganlage nicht genau in einer
senkrechten Linie angeordnet sind, dann werden durch die unterschiedlich
langen Wege, die der Schall zum Zuhörer zurücklegt, Phasenfehler und
Auslöschungen bewirkt (auch als Kammfiltereffekt bezeichnet). Speziell für
höhere Frequenzen ist es wegen der kürzeren Wellenlängen wichtig, die Treiber
übereinander und nicht nebeneinander zu positionieren. Die altmodischen
Schallzeilen funktionieren perfekt nach diesem Prinzip: während sich in der
horizontalen Ebene die Lautsprecherleistung addiert, kommt es in der Vertikalen
zu starken Auslöschungen. Dadurch werden dann z.B. ungewollte Reflexionen
von der Saaldecke vermindert.
Bei einem Lautsprecher-Stack sollten also alle Systeme, die die gleiche
Fläche beschallen, in einer Reihe übereinander angeordnet sein. Durch die
verschiedenen Bauarten der einzelnen Systeme (Hörner, Bassreflexgehäuse etc.)
bleiben selbst dann noch Laufzeitdifferenzen, wenn die Gehäusevorderkanten
aller Systeme übereinanderliegen.
Bei der BEHRINGER SUPER-X PRO können die Low-Bänder um bis zu
zwei Millisekunden verzögert werden. Dies entspricht einem virtuellen
Zurückschieben einer Box um bis zu 68,6 cm (nützlich z.B. dann, wenn Sie
ein Constant Directivity (CD)-Horn über einem geschlossenen
Lautsprechergehäuse anordnen).
Laufzeitkorrektur ist nicht gleichzusetzen mit Phasenkorrektur.
Wenn ein Lautsprechersystem gleiche Laufzeiten hat, dann hat es auch
gleiche Phase (es sei denn, ein Kabel wäre verpolt). Ein Umkehrschluss
kann daraus jedoch nicht gezogen werden.

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