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Expander-Funktion; Korrekte Mikrofonaufstellung - Behringer INTELLIGATE XR2000 Bedienungsanleitung

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INTELLIGATE XR2000
Für langsam abklingende oder stark verhallte Signale werden vorzugsweise lange Release-Zeiten gewählt. Sie
werden feststellen, dass für die akustische Trennung der meisten Schlagzeug-Sounds eine kurze Rücklaufzeit
vorzuziehen ist, während für Becken und Toms in der Regel längere Zeiten von Vorteil sind.
Sind die Bedienungselemente richtig eingestellt, so klingen die Schlagzeug-Sounds "trocken", "knackig" und
klar definiert.
RANGE-Regler
Der RANGE-Regler bestimmt das Maß der maximalen Abschwächung des Audiosignals. Bei Instrumenten
mit längeren Ausklingzeiten ist es sinnvoll, den RANGE-Regler in einer mittleren Stellung zu positionieren,
damit das Signal nicht vollständig unterdrückt wird. Obwohl das INTELLIGATE eine maximale Pegelminderung
von 100 dB zulässt, ist es in der Regel nicht sinnvoll, das Signal um diesen Betrag abzuschwächen. Besonders
bei stark verrauschten Signalen empfiehlt es sich, die maximale Abschwächung auf ca. 10 bis 20 dB zu
begrenzen, um den Einsatz des Expanders nicht zu offensichtlich werden zu lassen.

3.1.2 EXPANDER-Funktion

Im Gegensatz zur Gate-Funktion basiert die Expander-Funktion auf einer kontinuierlichen Abschwächung des
Signals, sobald es den Threshold-Level unterschritten hat.
RATIO-Regler
Mit diesem Regler bestimmen Sie, ob das INTELLIGATE als Gate oder als Expander arbeiten soll. Wurde
z. B. ein Musikstück während der Aufnahme stark komprimiert, lässt sich die verlorengegangene Dynamik
nachträglich durch eine komplementäre Expansion wiederherstellen. Mit etwas Fingerspitzengefühl lassen
sich die folgenden Regler nach Gehör so einstellen, dass die vor dem Kompressionsvorgang ursprüngliche
Originaldynamik wiederhergestellt werden kann.
Es empfiehlt sich, den RATIO-Regler auf Werte von 1,2:1 bis 1,6:1 einzustellen, um eine "weiche"
Expansionskurve zu erzielen und den THRESHOLD-Regler so zu justieren, dass der gesamte Dynamikbereich
der zu bearbeitenden Musik unterhalb des Threshold-Punktes liegt. Stellen Sie den THRESHOLD-Regler
daher so ein, dass nur die lautesten Passagen des Programmmaterials den Threshold-Punkt überschreiten,
was durch das Aufleuchten der ABOVE-LED signalisiert wird. Es findet nun eine Expansion statt, die nach
unten hin lediglich durch die Einstellung des RANGE-Reglers begrenzt wird. Es empfiehlt sich, den RANGE-
Regler auf Werte von ca. 20 bis 30 dB einzustellen.
In gleicher Weise lässt sich durch einen gefühlvollen Umgang mit den beschriebenen Reglern der Dynamikbereich
z. B. eines Instrumentes künstlich erweitern. Speziell in Verbindung mit gesampelten Sounds kann eine
Expansion zu guten Klangergebnissen führen, da Sampler oft nur über einen stark eingeschränkten
Dynamikumfang verfügen. Bei der Bearbeitung von Schlagzeug-Sounds (z. B. Snare) können mit der
Downward-Expansion interessante Effekte erzielt werden, wenn man z. B. die Threshold-Schwelle auf einen
mittleren Pegel einstellt und lediglich der "untere" Teil der Dynamik bearbeitet wird. Der Ausklang des Signals
erfolgt bis zu der eingestellten Schwelle natürlich und wird dann verstärkt ausgeblendet.

3.2 Korrekte Mikrofonaufstellung

Die Hauptaufgabe eines Expanders ist es, unerwünschte Hintergrundgeräusche vom Nutzsignal zu trennen
und "unhörbar" zu entfernen. Dies setzt natürlich voraus, dass ein minimaler Pegelunterschied zwischen dem
Nutz- und dem Störsignal vorhanden ist, um die Einsatzschwelle des Expanders definieren zu können.
Die optimale Arbeitsweise eines Expanders hängt aber vor allem von der Mikrofontechnik ab:
Seien Sie besonders vorsichtig, wenn neben oder hinter einem Mikrofon mit gerichteteter Nierencharakteristik
Instrumente mit hohen Frequenzanteilen gespielt werden. Die meisten Richtmikrofone weisen eine stark
abnehmende Richtwirkung bei hohen Frequenzen auf. Bei einer unterschiedlichen Ansprechempfindlichkeit
von nur 2 bis 3 dB zwischen der Haupt- und Seitenachse im Bereich von 5 bis 10 kHz können z. B. Becken
stark in Tom-Mikrofone übersprechen, oder die Hi-Hat kann den Klang der Snare überdecken.
Nutzen Sie die Richtcharakteristik des Mikrofons optimal aus, um andere Instrumente so gut wie möglich
akustisch auszugrenzen. Bedenken Sie, dass Sie alles daran setzen sollten, allein mit einer guten
Mikrofontechnik die Trennung der Klangquellen zu erreichen.
Dennoch gibt es Anwendungen, in denen auch die beste Mikrofontechnik nicht zum gewünschten Erfolg führt.
Das BEHRINGER INTELLIGATE bietet mit der Möglichkeit der frequenzselektiven Expansion eine weitere
Hilfe zur akustischen Separation:
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3. ANWENDUNGSHINWEISE

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