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Toshiba VF-S15 Kurzanleitung Seite 142

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Die ATEX-Zertifizierung
Das ATEX-Zertifikat ist im VF-S15 ATEX-Handbuch enthalten
Bestätigung der funktionalen Sicherheit
Die integrierte Sicherheitsfunktion entspricht und ist zertifiziert nach IEC 61800-5-2, 1. Ausgabe, „Elek-
trische Leistungsantriebssysteme mit einstellbarer Drehzahl - Teil 5-2: Funktionale Sicherheitsforderun-
gen".
Als Produktstandard entwickelt die IEC 61800-5-2 sicherheitsrelevante Vorgaben für elektrische Lei-
stungsantriebssysteme im Rahmen der Standardreihe IEC 61502, Ausgabe 2, an.
Die Übereinstimmung der im Folgenden beschriebenen Sicherheitsfunktionen mit IEC 61800-5-2 er-
möglicht den Einbau eines elektrischen Leistungsantriebssystems mit Sicherheitsfunktionen in eine
sicheres Steuersystem unter Anwendung der IEC 61508, der ISO 13849-1 sowie der IEC 62061 für
Prozesssysteme und Maschinen.
Die definierten Sicherheitsfunktionen entsprechen:
- dem SIL2 in Übereinstimmung mit IEC 61800-5-2 und IEC 61508, 2. Ausgabe
- dem PL (Performance-Level) „d" in Übereinstimmung mit ISO 13849-1
- Kategorie 3 des europäischen Standards ISO 13849-1 (EN 954-1)
Die Sicherheitsanforderungsstufe ist für eine hohe oder kontinuierliche Anforderungsrate nach
IEC61800-5-2 ausgelegt. Die Bestätigung der funktionalen Sicherheit kann mit diesem Handbuch
bezogen werden.
„ Grundlagen
Funktionale Sicherheit
Automatisierungstechnik und Sicherheitstechnik sind Bereiche, die in der Vergangenheit vollkommen
separat betrachtet wurden, in neuerer Zeit jedoch mehr und mehr als Einheit gesehen werden. Die Ent-
wicklung und der Aufbau von komplexen Automatisierungslösungen werden durch integrierte Sicher-
heitsfunktionen wesentlich vereinfacht.
Die Anforderungen an die Sicherheitstechnik hängen von der Anwendung ab und orientieren sich am
Risiko sowie am Gefährdungspotenzial, das von der speziellen Anwendung ausgeht.
Der Standard IEC 61508
Der Standard IEC 61508 „Funktionale Sicherheit sicherheitsbezogener elektrischer / elektronischer /
programmierbarer elektronischer Systeme" beschreibt die Anforderungen an die Sicherheitsfunktionen.
Anstelle der einzelnen Komponen¬ten wird die komplette Funktionskette (zum Beispiel vom Sensor
über die Signalverarbeitung / Prozesssteuerung bis zum Aktuator) als Einheit betrachtet. Diese Funk-
tionskette muss als Ganzes die Anforderungen an die jeweiligen Sicherheits¬funktionen erfüllen. Auf
dieser Basis können Systeme und Komponenten, die in verschiedenen Anwendungen für Sicherheits-
funktionen mit vergleichbaren Risiken eingesetzt werden, entwickelt werden.
SIL - Safety Integrity Level (Sicherheits-Integritätslevel (Sicherheitsanforderungsstufe))
Der Standard IEC 61508 definiert für die Sicherheitsfunktionen vier Sicherheits-Integritätslevel, die
die Wahrscheinlichkeit für das Versagen einer Sicherheitsfunktion angeben: SIL1 ist die niedrigste
Stufe, SIL4 die höchste. Eine Gefähr¬dungspotenzial- und Risikoanalyse bildet die Basis für die
Festlegung des erforderlichen SIL. Daraus ergibt sich, ob die relevante Funktionskette als Sicherheits-
funktion gilt und welches Gefährdungspotenzial sie abdecken muss.
PFH – Probability of dangerous failure per hour (Wahrscheinlichkeit für das Auftreten eines ge-fährlichen
Hardwarefehlers pro Stunde)
Um die Sicherheitsfunktion zu gewährleisten fordert der Standard IEC 61508 in Abhängigkeit vom SIL
verschiedene Maßnahmen, um Fehler zu vermeiden und erkannte Fehler zu kontrollieren. Alle Kom-
ponenten einer Sicherheitsfunkti¬on müssen einer Wahrscheinlichkeitsabschätzung unterzogen
werden, um die Effektivität der ergriffenen Maßnahmen zur Kontrolle von erkannten Fehlern zu evalu-
ieren. Diese Abschätzung bestimmt die PFH (Probability of dangerous failure per hour - Wahrschein-
lichkeit für das Auftreten eines gefährlichen Hardwarefehlers pro Stunde) für ein Sicherheitssystem.
I-7
Frequenzumrichter VF-S15
9

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