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Unter Der Haube - Kemper 270118 Anleitung

Profiling amplifier
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KEMPER PROFILING AMPLIFIER
Verbinden sie beide Mikrophone mit einem Mischpult und erzeugen sie einen Monomix aus diesen Signa-
len, und schicken sie ihn zum RETURN INPUT des KPAs. Die Idee dahinter ist, das Signal beider Mikropho-
ne gleichzeitig in einem Profil zu erfassen. Stellen sie jetzt den Rotary Speaker auf die höchste Geschwin-
digkeit und starten sie den Profiling-Vorgang. Die Rotation der Lautsprecher wird während des Profiling-
Vorgangs ignoriert. Lediglich der grundsätzliche Klangcharakter wird berücksichtigt. Das resultierende
Profil wird im ersten Augenblick wahrscheinlich eher eigenartig und wenig inspirierend klingen aber sobald
sie die „Rotary Speaker" Stomp im MOD Modul aktivieren, hören sie den typischen Dopplereffekt des origi-
nalen Rotary Speakers.
Tipp: Obwohl das Profil in mono erstellt wurde, kann die typische Stereomodulation des Signals mit der
„Rotary Speaker"-Stomp im MOD- oder X-Modul erzeugt werden. Der Rotary Speaker-Effekt trennt auto-
matisch den Bass Rotor vom Hochtöner.

Unter der Haube

Für den Fall, dass sie sich für die technischen Details des Profiling-Vorgangs interessieren:
In der ersten Phase hören sie ein ansteigendes Rauschen. Damit misst der KPA den Frequenzgang des
Verstärkers und des Signalwegs. Dieser Frequenzgang ändert sich mit zunehmender Lautstärke und Ver-
zerrung massiv. Über diesen Verlauf „liest" der KPA die elektrische Schaltung des Verstärkers, sowie den
Frequenzgang des Lautsprecherkabinetts. Auch der charakteristische Impedanzverlauf des Lautsprechers
und seine Rückwirkung auf die Endstufe wird hier voll erfasst. In der nächsten Phase wird ein konstantes
Rauschen erzeugt, welches auf die Verzerrungsgrenze des Verstärkers eingepegelt ist. Damit erkennt der
KPA den dynamischen Verzerrungsverlauf der Röhrenstufen. Der KPA arbeitet mit dem perfekten Code für
die Elektronenröhre. Aber auch andere Verzerrungsarten wie Solid State (Transistor) oder digitale Verzer-
rung werden eins zu eins abgebildet. Die dritte Phase ist ein komplexes Tongemisch, welches bestimmten
mathematischen Gesetzen folgt. Das Tongemisch erzeugt in der Verzerrung des Verstärkers ein definiertes
Interferenzmuster, welches quasi als DNA des Verstärkersounds angesehen werden kann. Die Verzerrun-
gen des Lautsprechers und die sich bildenden Partialschwingungen auf seiner Membran - das sogenannte
Cone Breakup - werden durch das Tongemisch ebenfalls angeregt. Sie vervollständigen das charakteristi-
sche Interferenzmuster, welches der KPA nach Abschluss der Messung perfekt reproduziert.

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