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Sackflug; B-Stall; Steilspirale; Ohren Anlegen - Independence Duke Betriebsanleitung

Acro-gleitsegel
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independence
gliders for real pilots
www.independence-world.com

12.4. Sackflug:

Durch zu langsames Auslassen der B-Gurte beim B-Stall, bei altem und porösem Tuch, bei
Beschädigungen an den Leinen oder den Rippen, durch Ziehen an den C- oder D-Gurten oder bei
unzulässigem Startgewicht kann der „Duke" in den Sackflug gebracht werden.
Ob Dein Schirm sich im Sackflug befindet merkst Du daran, daß das Fahrtgeräusch trotz gelöster
Bremsen sehr schwach ist und Du in einem ungewohnten Winkel unter der Kappe sitzt. In diesem Fall
gilt unbedingt: Steuerleinen auf Null!
Bei betriebstüchtigen Zustand der Kappe und der Leinen nimmt der „Duke" innerhalb 2 bis 3 Sekunden
selbstständig wieder Fahrt auf. Sollte dies, aus welchem Grund auch immer, nicht der Fall sein, musst
Du die A-Gurte ca. 5 cm nach unten ziehen. Lass Deinen Schirm bei wiederholtem Dauersackflug
unbedingt von Deinem Händler überprüfen.

12.5. B-Stall:

Der B-Stall ist mit dem „Duke" einfach und wie gewohnt einzuleiten. Das Herunterziehen der B-Gurte
ist auf den ersten 10 cm mit etwas höherem Kraftaufwand verbunden, der B-Stall ist nach seiner
Einleitung leicht zu halten. Beim Ausleiten musst Du lediglich die Gurte zügig wieder loslassen, um
einen eventuellen Sackflug zu vermeiden.

12.6. Steilspirale:

Die Steilspirale ist die effizienteste Möglichkeit des Schnellabstieges. Dabei treten jedoch hohe
Belastungen für Material und Pilot auf.
Bedenke, dass Du je nach Tagesform, Außentemperatur (Kälte!) und erflogenem Sinkwert früher oder
später das Bewusstsein verlieren kannst. Viele Piloten verlangsamen während der Spirale die
Atmung oder gehen in die sogenannte Preßatmung über, was das Risiko, die Kontrolle zu verlieren,
noch zusätzlich erhöht. Bei den ersten Anzeichen von Übelkeit, Bewusstseinseinschränkung und
Sichtverminderung musst Du die Spirale unverzüglich ausleiten.
Fast jeder Gleitschirm erreicht irgendwann die Sinkgeschwindigkeit, bei der sich die Kappe mit den
Öffnungen nach unten ausrichtet („auf den Kopf geht!") und trotz Lösen der Steuerleinen in dieser
Position verbleibt und weiter abspiralt (stabile Steilspirale).
Durch leichtes Anbremsen des Außenflügels kannst Du höhere Sinkgeschwindigkeiten erfliegen ohne
dass der „Duke" auf „den Kopf geht".
In seltenen Fällen kann eine stabile Spirale auch bei einem niedrigeren Sinkwert vorkommen. Die
Ursachen können z.B. darin liegen, dass der Pilot nach dem freigeben der inneren Steuerleine noch
immer mit dem Körpergewicht auf der Kurveninnenseite liegt oder ein Gurtzeug mit einem hohen
Aufhängungspunkt verwendet.
Eine stabile Steilspirale musst Du durch Verlagern des Gewichtes zur Mitte hin und durch dosiertes
Gegenbremsen ausleiten.

12.7 Ohren anlegen:

Das sogenannte „Ohren anlegen" ist eine einfache, wenn auch nicht allzu wirksame Abstiegshilfe. Sie
ist eher dazu geeignet, die Gleitleistung zu verringern als schnell abzusteigen. Zu großes Einklappen
beider Seiten verringert, die Fluggeschwindigkeit und kann im Extremfall zum Strömungsabriss
führen. Verwende deshalb immer nur den äußeren A-Gurt zum Ohrenanlegen. Durch das „Ohren
anlegen" kannst Du die Sinkgeschwindigkeit auf ca. 5 m/sec. erhöhen und die Gleitleistung halbieren.
Achtung: Fliege nie eine Steilspirale mit angelegten Ohren, denn dabei werden die mittleren A-Leinen
über ihre Grenzen belastet.
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