H62.0.01.6B-03
2.3.2 Temperatur
Das Gerät mißt die Umgebungstemperatur T. Die einstellbaren Einheiten sind °C bzw. °F
Der Temperatursensor befindet sich geschützt im Fühlerrohr. Um möglichst schnell die
Umgebungstemperatur messen zu können ist das Fühlerrohr mit großen Aussparungen versehen, damit
der Sensor sich schnell an Temperaturmessungen anpassen kann. Durch Hin- und Herbewegen des
Gerätes kann die Temperaturmessung beschleunigt werden.
2.3.3 Relative Feuchte
Das Gerät mißt die relative Feuchte F der Luft. Die Einheit ist % rel. F.
Diese Größe gibt an, wieviel Wasser die Luft relativ enthält. 100% entsprechen der Menge Wasser,
welche die Luft bei der momentanen Temperatur maximal aufnehmen kann. Noch mehr Wasser als
100% wird als Nebel, Tau oder Reif abgeschieden.
Warme Luft kann sehr viel mehr Wasser aufnehmen als kalte. Deswegen sinkt die relative Feuchte,
wenn Luft erwärmt wird.
Oftmals wird die relative Feuchte neben der Raumtemperatur zur Bewertung eines gesunden
Raumklimas herangezogen: Eine rel. Feuchte von minimal 30 bis maximal 55% wird allgemein als
‚gesund' gewertet. Trockenere Luft erhöht das Risiko von Atemwegsinfektionen (begünstigt auch das
Entstehen von Ozon), feuchtere Luft begünstigt das Entstehen von gesundheitsschädlichen Pilzen und
Bakterien.
Auch bei Energiebetrachtungen ist die relative Feuchte eine wichtige Größe: Um feuchte Luft zu
erwärmen, ist viel mehr Energie notwendig als bei trockener Luft.
2.3.4 Taupunkttemperatur
Das Gerät berechnet die Taupunkttemperatur Td. Die einstellbaren Einheiten sind °C bzw. °F
Diese Temperatur gibt an, bei welcher Temperatur die gemessene Luft Nebel, Tau oder Reif abscheiden
würde.
Eine Abkühlung bis unter diese Temperatur kann beispielsweise auch an kalten Oberflächen stattfinden.
Beispiel: Nehmen sie eine kalte Flasche aus dem Kühlschrank – Die Umgebungsluft beschlägt an der
kalten Flaschenoberfläche, weil diese eine Temperatur hat, die kälter ist als die Taupunkttemperatur.
2.3.5 Feuchtkugeltemperatur
Das Gerät berechnet die Feuchtkugeltemperatur Twb. Die einstellbaren Einheiten sind °C bzw. °F
Die Feuchtkugeltemperatur gibt an, wie kalt eine feuchte Oberfläche bei der gemessenen
Umgebungsluft wird.
Durch Verdunstung werden feuchte Oberflächen bis zur Feuchtkugekltemperatur abgekühlt. Je
trockener die Umgebungsluft ist, desto stärker wird die Oberfläche abgekühlt. Hat die Umgebungsluft
100 % rel. Feuchte, wird die Oberfläche nicht gekühlt, sie paßt sich der Umgebungstemperatur an.
Durch diesen Effekt wurde früher mit Psychrometern die Feuchte der Luft ermittelt.
Durch diesen Kühlungseffekt kann Schnee bereits bei Lufttemperaturen über 0°C entstehen,
entsprechend ist die Feuchtkugeltemperatur ein wichtiger Meßwert u.a. für Beschneiungsanlagen
(Schneekanonen).
2.3.6 Feuchtegehalt
Das Gerät berechnet den Feuchtegehalt x der Luft. Die Einheit ist g/kg
Der Feuchtegehalt gibt an, wieviel Gramm Wasser in einem Kilogramm Luft enthalten sind. Diese Größe
wird manchmal auch als Mischungsverhältnis bezeichnet
2.3.7 Absolute Feuchte
Das Gerät berechnet die absolute Feuchte d der Luft. Die Einheit ist g/m
Die absolute Feuchte gibt an, wieviel Gramm Wasser in einem Kubikmeter der gemessenen Luft
enthalten sind.
Mit dieser Größe können sehr anschaulich Einflüsse auf das Raumklima aufgezeigt werden.
Der Raumluft wird z.B. neben baulichen Gegebenheiten durch folgende Faktoren Wasser hinzugefügt:
Wannenbad
Duschen
Zimmerpflanze
Atmung 1 Person
Schlafphase
Trocknen von Wäsche ca. 1000...1500g bei 4,5 kg Wäsche
Zum Vergleich: 1 Kubikmeter Luft kann bei 20°C maximal ca. 17 Gramm Wasser aufnehmen.
ca. 700g Wasser pro Stunde
ca. 2500g pro Stunde
ca. 100...500g pro Tag
ca. 100g pro Stunde
ca. 1000g pro Person
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