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Nullabgleich Mit Eingangssignal (Tarafunktion) - Zt (Zeroing With Tare); Tara-Nullabgleich An Eingangsstufe (Optional) - Zi (Zeroing Input Stage With Tare) - IMD UMF208 Handbuch

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Die interne Gültigkeit eines einmal für ungültig erklärten Nullabgleichs kann nicht dadurch
wiederhergestellt werden, dass der betroffene Parameter (sofort) wieder zurückgestellt wird. Während
das Ausgangssignal so durchaus zumeist wiederhergestellt werden würde, ist intern nur ein erneuter
Nullabgleich ein gültiger Abgleich.
Betätigung im Local-Mode:
Betätigung im Remote-Mode:
2.14.1

Nullabgleich mit Eingangssignal (Tarafunktion) - ZT (Zeroing with Tare)

Dieser Abgleich kompensiert - soweit technisch möglich *) - das derzeit anliegende Eingangssignal
nach erfolgter Verstärkung. So wird optimale Zeit- und Temperaturstabilität sowie Auflösung des
Abgleichs (= der internen Kompensationsspannung) erreicht.
Beispiel: Auf eine Waage wird ein leerer Behälter mit einem bestimmten Eigengewicht gestellt, ein
Tara-Nullabgleich bringt den Messwert wieder auf 0. Anschließend kann das Wägegut eingefüllt und
gewogen werden.
*) „soweit technisch möglich" bedeutet, dass der Behälter im Beispiel nicht zu schwer sein darf - s.
auch Fangbereich des Nullabgleichs im Kapitel „Technische Daten"
Der ZT-Abgleich ist für Anwendungen ausgelegt, in denen der Tara-Anteil kleiner als das Nutzsignal
ist oder in dessen Größenordnung liegt. Für Fälle, in denen der Tara-Anteil wesentlich größer als das
Nutzsignal ist, gibt es die optionale ZI-Funktion:
2.14.2

Tara-Nullabgleich an Eingangsstufe (optional) - ZI (Zeroing Input stage with tare)

Dieser Abgleich kompensiert - soweit technisch möglich **) - das derzeit anliegende Eingangssignal
direkt an der Eingangsstufe, also vor der Verstärkung. Das verbleibende Signal kann bei hoher
Verstärkung genau „unter die Lupe" genommen werden.
Beispiel: Der leere Behälter des letzten Beispiels wiegt etwa das 100fache des später eingefüllten
Wägegutes. Bei Verstärkungsfaktor 100 wird mit leerem Behälter ein ZI-Abgleich auf 0 durchgeführt.
Anschließend kann die geringe Menge Wägegut eingefüllt und durch die hohe Verstärkung sehr
genau gemessen werden.
**) „soweit technisch möglich" bedeutet, dass das derzeit anliegende Eingangssignal die Eingangs-
stufe nicht übersteuern darf - s. auch Fangbereich des Nullabgleichs und Signalbereich der
Eingangsstufe im Kapitel „Technische Daten"
Beispiele:
Limitierung ±10,5 V
(max. Signalbereich)
nach ZI-Abgleich bei +10 V
Eine Übersteuerung der Eingangsstufe wird nicht von der Übersteuerungskontrolle erfasst!
Eine Möglichkeit, den Offset einer spannungsgespeisten Widerstands-Mess-Vollbrücke direkt an der
Brücke abzugleichen (dann ohne jede Limitierung durch die Eingangsstufe), ergibt sich aus der
optionalen Shunt-Kalibrierfunktion in Variante 3, s. auch Abschnitt „Kalibriersignale".
Zu beachten ist, dass Rauschen, Zeit- und Temperaturstabilität der internen Kompensationsspannung
durch eine hohe Verstärkung natürlich genau so „unter die Lupe" genommen werden wie das
Nutzsignal. Während das Rauschen durch die Verwendung des optional eingebauten Tiefpassfilters
zu optimieren ist, gelten für Zeit- und Temperaturdrift die Grenzen des technisch Machbaren.
Signal
Untermenü Nullabgleich.
Kommando ZT / ZI (optional) / ZG.
+10 V ± 0,2 V
+10,2 V ist innerhalb
±0,2 V
13
+10 V ± 2 V
+12 V ist außerhalb
-2...+0,5 V

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Diese Anleitung auch für:

Ms-220Umv208

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