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Generelle Maßnahmen Zum Betrieb Elektronischer; Regelsysteme - welba ETM-W300 Montage- Und Bedienungsanleitung

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Generelle Maßnahmen
zum Betrieb elektroni-
scher Regelsysteme
ETM-W300
27/02/12
Um auch kompliziertere Regelaufgaben einfach, übersichtlich und mit
hoher Messgenauigkeit für den Bediener darzustellen, werden heute in
elektronischen Regelsystemen immer mehr Mikroprozessoren einge-
setzt. Den Vorteilen dieser Systeme steht jedoch der Nachteil gegen-
über, bei erhöhter Messgenauigkeit auch eine erhöhte Störempfind-
lichkeit zu besitzen. Um den Einfluss von Störungen auf den Regler so
klein wie möglich zu halten, muss auch der Anwender einige
Gesichtspunkte bei der Montage seines neuen Reglers beachten.
Eine Hilfestellung gibt hier die Norm DIN VDE 0843 für die Elektro-
magnetische Verträglichkeit (EMV) von Mess-, Steuer- und Regel-
einrichtungen in der industriellen Prozesstechnik. Die folgende Tabelle
zeigt zum Beispiel die in dieser Norm festgelegten Störpegel, welche
einem Gerät maximal zugemutet werden dürfen.
Schärfe-
Umgebungs-
grad
klasse
1
gut geschützte
Umgebung
geschützte
2
Umgebung
3
typ. industrielle
Umgebung
4
ind. Umgebung mit
höherem Störpegel
Da es sich bei den in der Tabelle dargestellten Werten um Maximal-
Werte handelt, sollten diese im Betrieb deutlich unterschritten werden.
Jedoch ist dies in der Praxis nur schwer möglich, da schon ein normales
Schaltschütz ohne Entstörung Störimpulse bis zu 3,0 kV erzeugt. Aus
diesen Gründen empfehlen wir bei der Montage folgende Grundsätze
zu beachten:
a.
Versuchen Sie alle Störquellen auszuschalten. Hierzu muss eine
Entstörung und eine Minimierung der Störpegel durchgeführt werden.
Eine Funkentstörung ist nach VDE 0875 vorgeschrieben, ihre
Durchführung ist in VDE 0874 belegt. Prinzipiell muss eine Störung am
Ort ihrer Entstehung beseitigt werden. Die Wirkung des Entstörmittels
ist umso höher, je näher es bei der Störquelle liegt.
Störungen verbreiten sich leitungsgebunden oder durch elektromagne-
tische Abstrahlung. Hierbei ist normalerweise die Verbreitung über
Leitungen die schädlichere Störung für Regelsysteme.
Mögliche Störquellen sind:
prellende Kontakte beim Schalten von Lasten
Abschalten induktiver Lasten (Schütze, Motoren, Magnetventile,..)
ungünstige Leitungsführung, zu kleine Querschnitte
Wackelkontakte
getaktete Leistungsstufen (Stromrichter,..)
Phasenanschnittsteuerungen, Drehzahlsteller
Leistungstrennung
Hochfrequenzgeneratoren,
und vieles mehr
Prüfspannung
Stromversorgung
Steuerleitungen
0.5 kV
1.0 kV
2.0 kV
4.0 kV
Prüfspannung
Signal-/
0.25 kV
0.5 kV
1.0 kV
2.0 kV
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