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Abgasanlage Anschließen; Dichtmanschette Anbringen (Zubehör); Kessel An Das Rohrnetz Anschließen - Buderus Logano plus SB745 Installations- Und Wartungsanleitung

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Inhaltsverzeichnis

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Installation
• Abgasanlagen müssen entsprechend den nationalen und örtlichen
Vorschriften und einschlägigen Normen ausgelegt werden.
• Die Abgasanlage muss entsprechend dem Modulationsbereich des
Brenners ausgelegt sein.
• Um Beschädigungen oder Verschmutzung der abgasberührten An-
lagenteile zu verhindern, müssen bei der Materialauslegung der Ab-
gasanlage die Zusammensetzung und die Temperaturen der Abgase
beachtet werden.
• Es dürfen nur Abgasanlagen eingesetzt werden, die für eine Abgas-
temperatur von mindestens 120 °C zugelassen sind.
• Die Abgase müssen auf direktem Weg dem Schornstein strömungs-
günstig (z. B. kurz und ansteigend, mit wenigen Umlenkungen) zuge-
führt werden. Dabei muss für jeden Kessel ein separater
Schornsteinzug eingeplant werden. Die Wärmeausdehnung der Anla-
ge muss berücksichtigt werden.
• Umlenkungen in den Verbindungsstücken sind strömungstechnisch
günstig durch Bögen oder Leitbleche auszuführen. Verbindungsstü-
cke mit mehreren Umlenkungen sind zu vermeiden, da sie Luft- und
Körperschall sowie den Anfahrdruckstoß negativ beeinflussen kön-
nen. Scharfkantige Übergänge zwischen rechteckigen Anschlussflan-
schen und dem Verbindungsrohr müssen vermieden werden. Ebenso
wie bei erforderlichen Reduzierungen/Erweiterungen darf der Über-
gangswinkel 30° nicht übersteigen.
• Verbindungsstücke müssen strömungsgünstig und möglichst anstei-
gend in den Schornstein eingeführt werden (unter einem Winkel von
45°). Vorhandene Aufsätze an Schornstein-Mündungen müssen eine
freie Ausströmung der Abgase in den freien Luftstrom gewährleisten.
• Anfallendes Kondensat muss auf der gesamten Länge ungehindert
abfließen, gemäß den örtlichen Bestimmungen behandelt und ent-
sorgt werden.
• Die Prüföffnungen müssen gemäß den örtlichen Vorschriften vorge-
sehen werden. Wenn erforderlich in Absprache mit der zuständigen
Genehmigungsbehörde (z. B. Schornsteinfegermeister).
• Um den Körperschall zu unterbrechen, ist eine Entkopplung des
Schornsteins (z. B. mit Kompensator) vom Kessel erforderlich.
• Bei Einbindung einer Abgasklappe in die Abgasanlage muss ein si-
cherheitsgerichteter Endschalter „AUF" in die Kesselsteuerung ein-
gebunden werden. Die Feuerung darf erst starten, wenn die
Rückmeldung des Endschalters zur voll geöffneten Abgasklappe vor-
liegt. Bedingt durch die Stellzeit der Klappenantriebe ist ein Tempe-
raturabfall im Kessel möglich. Die Einstellung der Endlage „ZU" an der
Abgasklappe muss so vorgenommen werden, dass die Abgasklappe
nie ganz dicht schließt. Damit werden Schäden durch auftretende
Stauwärme am angebauten Brenner vermieden.
• Um Probleme mit der Feuerung (Startverhalten) zu vermeiden, darf
der Druck am Abgasanschluss des Kessels einen Unterdruck von
15 Pa nicht überschreiten. Gegebenenfalls sind Einbauten in den Ab-
gasleitungen vorzusehen (z. B. Nebenlufteinrichtung).
Mehrfachbelegung
Mehrere Feuerstätten dürfen an eine gemeinsame Abgasanlage (Schorn-
stein, Abgasleitung) nur angeschlossen werden, wenn ihre Bauart si-
cherstellt, dass sie für diese Betriebsweise geeignet sind und die
nachfolgenden Anforderungen eingehalten sind:
• Bemessung der Anlage für die einwandfreie Ableitung der Abgase in
jedem Betriebszustand.
• Verhinderung des Einströmens von Abgasen in außer Betrieb befind-
lichen Feuerstätten bei Überdruckbetrieb (z. B. durch dicht schlie-
ßende Abgasklappen).
• Gleichbleibende Feuerraumdruckverhältnisse in jedem der ange-
schlossenen Wärmeerzeuger in allen Betriebszuständen.
• Mindestabgasgeschwindigkeit Wmin nach EN 13084-1 Anhang A
berücksichtigen oder vereinfachend Wmin = 0,5 m/s
• An den Zusammenführungsstellen der Feuerstätten muss in jedem
Betriebszustand Unterdruck herrschen.
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Nach Möglichkeit sollte die Zusammenführung von Abgasströmen je-
doch vermieden werden, um reproduzierbare Abgasverhältnisse für
jede Kesselanlage sicherzustellen. Lässt sich die Zusammenführung von
Abgasströmen dennoch nicht verhindern, müssen sie auf einem kurzen
Teilstück der Abgasanlage durch ein Trennblech voneinander isoliert pa-
rallel geführt werden, um eine gegenseitige Beeinflussung der Abgas-
ströme zu unterbinden.
An mehrfach belegte Abgasanlagen dürfen nicht angeschlossen werden:
• Feuerungen, die mit Flüssiggas betrieben werden.
• Feuerstätten mit Gebläse, soweit nicht alle Feuerstätten im selben
Raum aufgestellt sind.
6.4.2
Abgasanlage anschließen
▶ Verbindungsstück an den Abgasstutzen und an der Abgasanlage
(Schornstein) anschließen.
▶ Verbindungsstück bei Bedarf unterstützen.
6.4.3
Dichtmanschette anbringen (Zubehör)
▶ Dichtmanschette entsprechend der dort beiliegenden Installations-
anleitung montieren.
6.4.4
Kessel an das Rohrnetz anschließen
HINWEIS:
Anlagenschaden durch undichte Anschlüsse!
▶ Anschlussleitungen spannungsfrei an die Anschlüsse des Kessels in-
stallieren.
Wasserseitige Verunreinigungen im Kessel sind nicht zulässig.
Um Verunreinigungen zu verhindern, muss, wenn erforderlich, ein
Schlammabscheider im Rücklauf des Kessels eingebaut werden.
Heizungsrücklauf anschließen
Am Kessel sind zwei Einspeisemöglichkeiten für das Rücklaufwasser vor-
handen. Wenn getrennte Anlagenrückläufe für unterschiedlich hohe
Rücklauftemperaturen genutzt werden (z. B. Fußbodenheizung, Warm-
wasserbereitung), können diese über getrennte Rücklaufanschlüsse
dem Kessel zugeführt werden.
• RK1 = niedrige Rücklauftemperatur (z. B. Fußbodenheizung)
• RK2 = hohe Rücklauftemperatur (z. B. Warmwasserbereitung)
Der Rücklauf ist bei Auslieferung mit einem Blindflansch verschlossen.
Bei Verwendung von Anschluss RK2:
▶ Blindflansch entfernen.
Wenn keine unterschiedlichen Rücklauftemperaturen vorliegen, wird
der Rücklaufanschluss RK1 verwendet.
▶ Rücklauf des Heizungssystems an dem entsprechenden Rücklaufan-
schluss des Kessels RK1/RK2 anschließen.
▶ Nicht verwendete Anschlüsse mit einem Stopfen oder Blindflansch
verschließen.
Logano plus SB745 – 6720867020 (2016/10)

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