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Anforderung An Das Regelgerät; Anforderung An Die Sicherheitstechnische Mindestausrüstung; Verbrennungsluftqualität; Wasserbeschaffenheit Des Heizwassers - Buderus Logano plus SB745 Installations- Und Wartungsanleitung

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Inhaltsverzeichnis

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4
Anforderungen
• Ölbrenner an einem Kessel ab einer Wärmeleistung von 70 kW sind
mindestens 2-stufig auszuführen und mindestens 2-stufig anzusteu-
ern.
• Der Regelbereich der Brenner an einem Kessel ab einer Wärmeleis-
tung > 90 kW muss mindestens bei 1:1,8 liegen (d. h. die Kleinlast
der Brenner darf maximal bei 55 % liegen). Auch die Zündlast der
Brenner darf maximal bei 55 % liegen.
• Die Brennersteuerung muss sicherstellen, dass vor einer Regelab-
schaltung der Brenner in Kleinlast gefahren wird.
• Die Leistungsregelung für den Brenner darf ausschließlich durch das
Regelgerät erfolgen. Ein automatisches Hochfahren des Brenners auf
Volllast nach Brenneranforderung ohne Berücksichtigung der ange-
forderten Last ist unzulässig!
Brennerauswahl und Brennereinstellung
Die Dimensionierung und Einstellung des Brenners hat wesentlichen
Einfluss auf die Lebensdauer der Heizungsanlage. Jedes Lastspiel (Bren-
ner ein/aus) verursacht thermische Spannungen (Belastungen auf den
Kesselkörper). Deshalb darf die Zahl der Brennerstarts 15.000 pro
Jahr nicht übersteigen.
Folgende Empfehlungen und Einstellungen dienen dazu, dieses Kriteri-
um zu erfüllen ( Kapitel 5.3, Seite 15 und Kapitel 7, Seite 25).
Wenn die Zahl dennoch überschritten wird:
▶ Mit dem Vertrieb oder dem Kundendienst des Herstellers in Verbin-
dung setzen.
Die Anzahl der Brennerstarts muss abgelesen werden können, z. B. an
der Bedieneinheit, am Fremdregelgerät, an der Gebäudeleittechnik oder
am Brennersteuergerät.
▶ Brennerleistung so niedrig wie möglich einstellen. Brenner maximal
auf die im Typschild angegebene Nennwärmebelastung QN (Hi)
einstellen. Kessel nicht überlasten!
▶ Schwankende Heizwerte vom Gas berücksichtigen; vom Gasversor-
ger den Maximalwert erfragen.
▶ Berechnung des Gasdrucksatzes am Brenner mit dem Maximalwert
des Heizwerts berechnen und entsprechend am Brenner einstellen.
▶ Nur Brenner verwenden, die den angegebenen Brennstoffen ent-
sprechen.
▶ Darauf achten, dass der eingesetzte Ölbrenner für schwefelarmes
Heizöl geeignet ist (sonst kann Korrosion durch Metal Dusting nicht
ausgeschlossen werden). Die Angaben des Brennerherstellers
müssen beachtet werden.
▶ Brenner nur von einem Fachbetrieb einstellen lassen.
[kW]
1400
1
1200
2
1000
800
600
400
200
0
0
20
40
Bild 8
Diagramm
[1]
Kesselleistung bei 50/30 °C in kW
[2]
Feuerungswärmeleistung in kW
14
60
80
100
[%]
0010014746-001
Zur Einstellung des Brennstoffdurchsatzes muss ein Brennstoffzähler
(Gas- und/oder Ölmengenzähler) installiert werden, der ein Ablesen
auch im unteren Lastbereich des Brenners erlaubt. Der Brennstoffzähler
sollte nahe am Kessel installiert sein und nur die Brennstoffmenge des
jeweiligen Kessels messen.
4.3
Anforderung an das Regelgerät
▶ Für Anforderungen und Einstellen Kapitel 7.1, Seite 25 beachten.
4.4
Anforderung an die sicherheitstechnische Mindest-
ausrüstung
▶ Für Anforderungen Kapitel 2.10, Seite 10 und Kapitel 13, Seite 39
beachten.
Diese Anforderungen gelten auch in Ländern in denen die
EN 12828:2012 nicht gilt!
4.5
Verbrennungsluftqualität
▶ Um Korrosion zu vermeiden, Verbrennungsluft frei von aggressiven
Stoffen halten (z. B. Halogen-Kohlenwasserstoff, die Chlor- oder Flu-
orverbindungen enthalten).
▶ Keine chlorhaltigen Reinigungsmittel und Halogen-Kohlenwasser-
stoffe im Aufstellraum benutzen oder lagern (z. B. in Sprühdosen, Lö-
sungs- und Reinigungsmittel, Farben, Klebern) .
▶ Verbrennungsluft frei von Staub halten.
▶ Bei Baumaßnahmen mit Staubentwicklung im Aufstellraum Kessel
abschalten und abdecken. Ein durch Baumaßnahmen verschmutzter
Brenner muss vor der Inbetriebnahme gereinigt werden.
4.6

Wasserbeschaffenheit des Heizwassers

Die Wasserbeschaffenheit des Füll- und Ergänzungswassers ist ein we-
sentlicher Faktor zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit, der Funktionssi-
cherheit, der Lebensdauer und der Betriebsbereitschaft einer
Heizungsanlage. Wenn Wasser mit hoher Calciumhärte eingefüllt wird,
lagert es sich auf den Wärmetauscherflächen ab und behindert den Wär-
meübergang auf das Heizwasser. Als Folge dessen erhöhen sich die
Wandtemperaturen der Edelstahl-Wärmetauscherflächen und die ther-
mischen Spannungen (Belastungen auf den Kesselkörper) steigen.
Deshalb muss die Wasserbeschaffenheit des Füll- oder Ergänzungswas-
sers die Bestimmungen des beiliegenden Betriebsbuchs erfüllen. Die
Wasserbeschaffenheit muss im Betriebsbuch dokumentiert werden.
Wenn das Betriebsbuch nicht geführt wird oder fehlt, erlischt die Garan-
tie.
Wenn das Betriebsbuch nicht Teil des Lieferumfangs ist, wenden Sie sich
an die Adresse auf der Rückseite dieser Anleitung.
Für Kessel > 600 kW ist generell eine Wasseraufbereitung, unabhängig
der Wasserhärte und der Füll- und Ergänzungswassermenge, durchzu-
führen.
4.7

Einsatz von Frostschutzmittel

Chemische Zusätze, die keine Unbedenklichkeitsbescheinigung des
Herstellers haben, dürfen nicht verwendet werden.
Frostschutzmittel basierend auf Glykol-Basis werden schon seit Jahr-
zehnten in Heizungsanlagen eingesetzt, wie z. B. das Mittel Antifrogen N
der Firma Clariant.
Gegen den Einsatz anderer Frostschutzmittel bestehen keine Bedenken,
wenn das Produkt gleichwertig mit Antifrogen N ist.
Logano plus SB745 – 6720867020 (2016/10)

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