Vorwort; Verwendung; Verwendungszweck; Besonderheit Avantgarde Clt - Otto Bock Avantgarde CV Gebrauchsanweisung

1 Vorwort

Der Rollstuhl wurde gemäß den Angaben auf dem Bestellblatt voreingestellt. Trotzdem kann es erforderlich sein, Fein­
anpassungen und Einstellungen entsprechend medizinischer Gegebenheiten oder der Bedürfnisse des Benutzers vor­
zunehmen.
Die vorliegende Gebrauchsanweisung vermittelt Ihnen das nötige Wissen für Einstellarbeiten. Führen Sie solche Arbei­
ten in enger Abstimmung mit dem Benutzer durch.
Beachten Sie bitte folgendes:
• Die Gebrauchsanweisung (Fachpersonal) ist nur für qualifiziertes Fachpersonal bestimmt und verbleibt bei diesem.
• Die Bedienung des Rollstuhls sowie die Funktionsweise der Optionen werden in der Gebrauchsanweisung (Benut­
zer) beschrieben. Diese Gebrauchsanweisung ist dem Benutzer zu übergeben.
• Kinder und Jugendliche müssen in die Benutzung des Produktes mit Hilfe der Gebrauchsanweisung (Benutzer) von
Ihnen oder einer Begleitperson eingewiesen werden.
• Wir empfehlen eine regelmäßige Überprüfung der Rollstuhlanpassung, um eine optimale Versorgung langfristig zu
gewährleisten. Insbesondere bei Kindern und Jugendlichen ist eine halbjährliche Anpassung geboten.
• Die Montage/Nachrüstung aller Optionsteile wird in der Regel in der Serviceanleitung beschrieben.

2 Verwendung

2.1 Verwendungszweck

Der Rollstuhl dient ausschließlich gehunfähigen und gehbehinderten Menschen zum individuellen Gebrauch bei Selbst­
beförderung und Fremdbeförderung im alltäglichen Gebrauch, im Hause und im Außenbereich.
Der Rollstuhl ist ausschließlich mit den Optionen zu verwenden, die im Produkt-Bestellblatt aufgeführt sind.
Für Kombinationen mit Medizinprodukten und/oder Zubehörteilen anderer Hersteller außerhalb des Baukastensystems
übernimmt Otto Bock keine Haftung.

2.1.1 Besonderheit Avantgarde CLT

Der Avantgarde CLT verfügt in der Version „verschweißt" über einen verschweißten Fitting zur Aufnahme des Antriebs­
rades und einen verschweißten Rücken. Bei dieser gewichtssparenden Ausführung können das Antriebsrad und die
Rückenhöhe nachträglich nicht verstellt werden. Zudem ist bei dieser Ausführung die Montage von bestimmten Opti­
onsteilen (z.B. Kippschutz) nicht möglich.
Aus diesen Gründen ist diese Rollstuhlversion nur für erfahrene, sportlich aktiv ambitionierte Benutzer vorgesehen, die
aufgrund ihrer physiologischen Fähigkeiten mit dem Rollstuhl geschickt umgehen können. Vor Versorgung mit dieser
Version ist der Benutzer intensiv auf seine Eignung (ausreichende physiologische Fähigkeiten) zu überprüfen.

2.2 Indikationen

Die Vielfalt an Ausstattungsvarianten sowie die modulare Bauweise erlauben einen Einsatz bei Gehunfähigkeit/Gehbe­
hinderung, z.B. durch:
• Lähmungen (Paraplegie/Tetraplegie)
• Gliedmaßenverlust (Beinamputation)
• Gliedmaßendefekt/-deformation
• Gelenkkontrakturen/-schäden
• Neurologische und muskuläre Erkrankungen
• Erkrankungen wie Herz- und Kreislaufinsuffizienz, Gleichgewichtsstörungen oder Kachexie sowie bei Geriatrikern
mit noch verwendbaren Restkräften der oberen Gliedmaßen.
Insbesondere wurde der Rollsuhl für diejenigen konzipiert, die in der Lage sind, sich in der Regel selbstständig und
aktiv im Rollstuhl fortzubewegen.

2.3 Kontraindikationen

Auf Grund der Vielfalt der Einstellmöglichkeit (z. B. aktive/passive Einstellungen) ist mit diesem Rollstuhltyp eine Versor­
gung aller Benutzergruppen möglich.
Bei bestimmten Ausführungen/Einstellungen neigt der Rollstuhl aufgrund seiner Auslegung jedoch zum Kippen nach
hinten. Diese Eigenart ist gewollt, um Fahrern mit entsprechenden körperlichen Voraussetzungen eine schnelle und
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