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ABB Sidus KNX Technisches Handbuch Seite 16

Raumtemperaturregler
Inhaltsverzeichnis

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KNX Technisches Handbuch
7.4.1
2-Punktregler
Ein 2-Punktregler besitzt zwei Ausgangszustände, die in Abhängigkeit des Istwerts wechsel n. Liegt der Istwert über dem
parametrierten Sollwert, wird die Stellgröße „0" auf den Bus gesendet. Liegt der Istwert unter dem parametrierten Sollwert,
wird die Stellgröße „1" gesendet.
Ein 2-Punktregler sollte zum Einsatz kommen, wenn die Stellgröße nur zwischen den beiden Zuständen EIN und AUS
wechseln muss, wie z. B. ein elektrothermisches Ventil, das an einen Schaltaktor angeschlossen ist. Ein 2 -Punktregler kann
bei großen Änderungen der Führungsgröße die Regelabweichungen schnell ausregeln, kommt dab ei aber nie zur Ruhe.
Um schnelle Schwingungen der Ausgangszustände zu vermeiden, haben 2-Punktregler immer eine eingebaute Hysterese,
die um den Sollwert schwankt. Die Hysterese kann verschieden groß parametriert werden. Liegt z. B. beim Heizbetrieb der
Sollwert bei 21 °C und die Hysterese bei 1,0 K, dann schaltet sich der Regler bei Unterschreiten von 20,5 °C ein und bei
Überschreiten von 21,5 °C wieder ab. Der einzustellende Parameter „Hysterese" richtet sich zum einen danach, wie schnell
die Heizung den Raum aufheizen kann bzw. wie rasch die Kühlung den Raum abkühlt und zum anderen, wie das
Temperaturempfinden des Menschen im Raum ist. Die Hysterese sollte nicht zu klein gewählt werden, da sonst ein
schaltender Stellantrieb ständig öffnet und schließt. Die Hysterese darf aber auch nicht zu groß gewählt werden, da die
Temperaturschwankungen im Raum sonst zu groß werden.
7.4.2
Stetigregler
Ein Stetigregler besitzt eine sich kontinuierlich ändernde Stellgröße, die Werte zwischen 0 und 100 % annehmen kann. Beim
KNX wird dieses Stellgrößensignal in einen 1-Byte-Wert umgewandelt, d. h. die Stellgröße 0 % entspricht dem Wert „0" und
die Stellgröße 100 % entspricht dem Wert „255".
Über einen Stetigregler mit 1 Byte großer Stellgröße lassen sich z. B. elektromotorische Stellantriebe ansteuern. Diese
setzen über einen eingebauten Motor den empfangenen Wert direkt in die Ventilposition um. Somit lässt sich optimal regeln.
Die 1-Byte-Stellgröße eines Stetigreglers kann aber auch an KNX-Heizungsaktoren gesendet werden, die das 1-Byte-Signal
in eine PWM-Größe umwandeln. Somit können elektrothermische Ventile angesteuert werden. Hierbei kann es eventuell
sinnvoll sein, den Dynamikbereich zu beschränken, da elektrothermische Ventile eine gewisse Zeit benötigen, um zu öffnen
und zu schließen. Dies erfolgt über die Parameter „Minimale Stellgröße" bzw. „Maximale Stellgröße". Wenn z. B. eine
maximale Stellgröße von 80 % vorgegeben wird, sendet der Regler bei Überschreiten einer Stellgröße von 204 automatisch
immer den Wert 255 aus.
Um unnötigen Busbelastungen vorzubeugen, kann eingestellt werden, wie groß die Änderung der Stellgröße sein muss,
damit sie auf den Bus gesendet werden darf. Die Einstellung erfolgt in Prozent. Das Aussenden der Stellgröße, sofern diese
sich nicht geändert hat, wird durch eine Zykluszeit vorgegeben. Diese Zykluszeit sollte nicht zu klein gewählt werden (z. B.
alle 10 Minuten).
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