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Temperaturmessung; Überwachung - ABB Sidus KNX Technisches Handbuch

Raumtemperaturregler
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KNX Technisches Handbuch
7.2

Temperaturmessung

Der Raumtemperaturregler mit Display kann über einen internen Fühler die Temperatur erfassen. Zusätzlich lassen sich
über Kommunikationsobjekte von einem externen Fühler bzw. einem Außentemperaturfühler Werte empfangen. Der
Empfang dieser Werte kann überwacht und evtl. abgeglichen werden. Nachfolgend werden die Funktionen genauer erläutert.
7.2.1
Interne Temperaturerfassung
Das Gerät besitzt einen eingebauten Temperaturfühler. Der gemessene Wert fließt als Istwert mit in die Regelung ein.
Gleichzeitig kann der Wert auch auf dem Display dargestellt werden.
Zusätzlich kann die gemessene Temperatur über das 2 Byte-Kommunikationsobjekt „Istwert senden – Temperatursensor"
auf den Bus übertragen werden, um z. B. auf einer Visualisierung angezeigt zu werden. Das Aussenden geschieht in
Abhängigkeit der Parameter „Istwert bei Änderung senden größer" und „Istwert zyklisch senden". Standardmäßig sind beide
Parameter deaktiviert. D. h., wenn die Isttemperatur ausgesendet werden soll, muss mindestens eine Einstellu ng aktiviert
werden.
Die Einstellung „Istwert bei Änderung senden größer" hat den Vorteil, dass schon kleinste Änderungen der gemessenen
Temperatur, einstellbar von 0,1 K bis 1,0 K, auf den Bus übertragen werden. Der Nachteil ist, dass bei z. B. der Einstellung
0,1 K und sehr vielen Raumtemperaturreglern innerhalb einer Installation die Busbelastung ansteigt.
Der Parameter „Istwert zyklisch senden" hat den Vorteil, dass der aktuelle Istwert kontinuierlich ausgesendet wird, auch
wenn sich der gemessene Wert nicht ändern sollte. Der Nachteil ist, dass schnelle Änderungen evtl. nicht registriert werden,
da die Zykluszeit zu groß gewählt wurde. Sie sollte allerdings aufgrund einer zu hohen Busbelastung auch nicht zu klein
gewählt werden.
7.2.2
Externe Temperaturerfassung
In Räumen wie zum Beispiel Großraumbüros kann es schwierig sein, nur mit einem Raumtemperaturregler im gesamten
Raum eine gute Regelung zu erreichen. Für solche Fälle bietet es sich an, den Raum mit mehreren Temperaturfühlern in
Zonen zu unterteilen.
Damit der Temperaturwert der zusätzlichen Temperaturfühler mit in die Raumtemperaturregelung eingebunden werden
kann, muss der Parameter „Raumtemperaturmessung" auf „Intern und Extern" oder „Extern" (je nach Ausstattung) eingestellt
werden. Zusätzlich kann danach noch eine Gewichtung der intern und extern gemessenen Temperatur vorgenommen
werden. Die Gewichtungseinstellungen hängen von den örtlichen Gegebenheiten ab. Sofern die Messfühler sich im gleichen
Abstand zum Heizkörper (bei Flächenheizkörpern) befinden, sollte die Einstellung „50 % / 50 %" gute Regelergebnisse
erzielen.
7.3
Überwachung
Der Parameter „Überwachung Temperaturmessung" legt fest, ob der externe Temperaturfühler und die Außentemperatur
überwacht werden sollen. Das bedeutet, dass der Raumtemperaturregler innerhalb einer einstellbaren Zeit
(„Überwachungszeit externe Temperatur" und „Überwachungszeit Außentemperatur") mindestens ein Telegramm mit der
aktuellen Temperatur auf dem dazugehörigen Kommunikationsobjekt empfangen muss.
Wird während der Überwachungszeit kein Telegramm empfangen, geht der Raumtemperaturregler davon aus, dass der
Messfühler für die Außentemperatur bzw. externe Temperatur defekt oder nicht mehr am Bus angeschlossen ist.
Der Raumtemperaturregler setzt daraufhin seine Regelung aus und sendet eine vordefinierte Stellgröße („Stellgröße bei
Fehler Temperaturmessung") aus, damit der zu regelnde Raum nicht auskühlen bzw. überhitzen kann. Diese Stellgröße wird
so lange ausgesendet, bis der Raumtemperaturregler erneut ein Temperaturtelegramm über den Bus empfängt und die
Regelung wieder aktiviert wird.
14 | KNX Technisches Handbuch

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