Rücklaufanhebung zum Schutz vor Korrosion
Zu niedere Betriebstemperaturen, das heißt zu tiefe Vor- und
Rücklauftemperaturen, beeinträchtigen die Lebensdauer des
Heizkessels erheblich.
Bei Unterschreitung des Wassertaupunktes entsteht an der
Oberfläche des Heizkessels Kondenswasser mit mehr oder we-
niger aggressiven chemischen Bestandteilen die eine Korrosi-
on beschleunigen.
Zur Unterschreitung des Taupunktes kommt es vorwiegend
bei Niedertemperaturheizungen (Rücklauftemperatur bis unter
25 °C), bei Heizbetrieb ohne Mischer, bei extremem Schwach-
lastbetrieb in der Überganszeit und bei ständigem Schwach-
lastbetrieb durch zu groß dimensionierten Heizkessel.
Die Rücklauftemperatur muss daher mindestens 55 °C am
Rücklaufstutzen des Gerätes betragen.
Anschlussbeispiel
Nachfolgend ist eine Heizungsanlage schematisch dargestellt. Absperrorgane, Entlüftungen und sicherheitstechnische Maßnahmen sind
nicht eingezeichnet. Sie sind als einfache und unverbindliche Beispiele zu verstehen, ersetzen daher nicht eine genaue Planung mit
Rücksichtnahme auf bauseitige Erfordernisse bzw. hydraulische und sicherheitstechnische Einrichtungen.
ANSCHLUSS MIT LOHBERGER ARMATURENEINHEIT AME .4
ANSCHLUSS OHNE LOHBERGER ARMATURENEINHEIT
Bauseitige
Rücklaufanhebung
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Der Idealwert der Rücklauftemperatur am Kesseleintritt liegt
bei 60 °C. Die Rücklaufanhebung (die Rücklaufanhebepumpe
muss im Rücklauf montiert sein) soll möglichst nahe am Kes-
sel montiert werden, damit die Mischtemperatur am Mischven-
til auch der Rücklauftemperatur am Kessel entspricht.
Ausdehnungsgefäß
Ist der Kesselheißwasserkreislauf nicht direkt mit einem Heiz-
kreislauf mit eingebundenem Ausdehnungsgefäß verbunden
oder von diesem Kreislauf absperrbar, so ist ein separates
Ausdehnungsgefäß (Bauartzugelassen) einzubinden. Der Ein-
bau sowie die Berechnung der Größe des Ausdehnungsgefä-
ßes muss nach DIN EN 12828 und DIN EN 13831 erfolgen.
Das Ausdehnungsgefäß muss in frostfreien Räumen eingebaut
werden. Detaillierte Hinweise (z.B. maximale Betriebstempe-
ratur,...) entnehmen sind den jeweiligen Herstellerangaben zu
entnehmen.
LEGENDE:
1
Armatureneinheit AME
Integrierte Rücklaufanhebung
Manometer
Thermometer
Umwälzpumpe
Sicherheitsarmaturen
Ausdehnungsgefäß (12 Liter)
2
Heizkreislauf
3
Event. weiterer Heizkreis oder Boilerladekreis
Y1
3 - Wege Thermoventil
Y2
3 - Wege Mischer
Y3
Rückschlagventil
M1
Umwälzpumpe zum Laden des
Pufferspeichers
M2
Heizkreispumpe
ADG
Ausdehnungsgefäß
(ADG) Ausdehnungsgefäß je nach Anlagengröße