einem Frontcontainersystem), muss der Vorflugcheck zusätzlich die korrekte Anbringung
des Tragegurts umfassen!
HINWEISE FÜR DEN WINDENSCHLEPP
Für den Windenschlepp sind die Bestimmungen des Gurtzeug-, Gleitschirm-/Drachen-
und Klinkenherstellers zu beachten! Bei der Verwendung eines Frontcontainers muss
sichergestellt sein, dass die Freisetzung des Rettungsgeräts jederzeit gewährleistet ist.
BESONDERHEITEN DER TARGETCROSS KAPPE & FLUGVERHALTEN
Ihre Kappentrimmung mit S-Schlag sorgt für ein hohes aufrichtendes Moment, so dass
sich die TARGETcross nach der Öffnung kurzzeitig im Stallbereich befindet. Dadurch wird
eine Downplane Stellung des Rettungsgeräts zuverlässig verhindert. Der Gleitschirm wird
schnell entlastet und taucht ab. Das verhindert die Gefahr einer Scherenstellung zwischen
Rettungsgerät und Gleitschirm, erleichtert das Einholen des Hauptschirms und ermöglicht
sogar das Aushängen eines Tragegurts mit CHARLY Pinlock oder sogar konventionellen
Karabinern.
Das Sinken der TARGETcross im Stallbereich entspricht dem einer gewöhnlichen
Kreuzkappe. Die dann beginnende Vorfährtsfahrt in Richtung der rot markierten Ecke
verringert das Sinken nochmals signifikant. Da der S-förmige Kappentrimm auch für eine
hohe Pendelstabilität sorgt, profitieren auch die Hängegleiter-Versionen der TARGETcross.
Die Steuerbarkeit ist ein optionales Feature der Gleitschirm-ST-Versionen der TARGETcross.
Wenn nach der Öffnung darauf verzichtet wird, z.B. aufgrund zu geringer Höhe, erfolgt
die Landung wie mit einer konventionellen Kreuzkappe.
Bei Bedarf können die Gleitschirm Basic Versionen der TARGETcross vom Hersteller
nachträglich steuerbar umgerüstet werden.
Vorwärtsfahrt
Eine signifikante Vorwärtsfahrt entsteht erst, nachdem der Gleitschirm eingeholt
oder abgetrennt wurde. Durch den Trimm der TARGETcross Kappe ergibt sich eine
Fluggeschwindigkeit von bis zu 15 km/h bzw. eine Gleitzahl von ca. 1:1,5. Damit hat der
Pilot die Möglichkeit, z.B. bei 500 Meter Höhe über Grund eine Landefläche von etwa
1,7 km² gezielt für die Landung anzusteuern. Bei geringeren Auslösehöhen ist zumindest
noch ein Ausweichen von Hindernissen möglich, bei größeren Höhen kann sogar vom
Grat bis ins Tal oder auf eine sichere Landemöglichkeit zugesteuert werden.
Die horizontale Drift der TARGETcross senkt außerdem das Verletzungsrisiko, denn bei
einem vertikalen Aufprall auf eine ebene Fläche ist der Verzögerungsweg zum Abbau der
Aufprallgeschwindigkeit am kürzesten, während bei einem schrägen Aufprall geringere
Kräfte auf den Körper wirken. Zudem ist der menschliche Körper nicht in allen Achsen
gleich belastbar. Am empfindlichsten ist die Achse in Richtung der Wirbelsäule, die einen
Aufprall auf das Gesäß abfedern muss.
Twist bei steuerbaren Rettungen
Da nach dem Auslösen der Rettung das Paket des Innencontainers mehr oder weniger
unkontrolliert in den Luftraum geworfen wird, und Rotationen des Containers vor der
Öffnung nicht gänzlich vermieden werden können, öffnet eine steuerbare Rettung
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Betriebs- & Packanleitung | CHARLY TARGETcross