Kompaktkameras überzeugen in
erster Linie durch ihre Handlich-
keit und ihr geringes Gewicht.
Trotz ähnlicher Auflösung können
sie aber aufgrund der kompakten
Bauweise und des fest montierten,
sehr kleinen Objektivs nicht mit
der Fotoqualität einer Spiegel-
reflexkamera mithalten
(Bild: Canon).
Über den Sucher auf der Rückseite
der EOS 100D sehen Sie das Motiv
ein wenig realitätsnäher, da die
Darstellung auf dem LCD-Monitor
lediglich das digital berechnete
Bild zeigt.
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Kapitel 2: Die Technik der Canon EOS 100D ]
2 Die Technik der Canon EOS 100D
Neben den Spiegelreflexkameras gibt es zahlreiche Kompaktkameras
oder sogar Handys, die es von den rein technischen Daten her annä-
hernd mit der Canon EOS 100D aufnehmen können. Die nur circa
133 Gramm schwere Canon IXUS 140 etwa liefert Fotos mit einer
Auflösung von 16 Megapixeln und ist damit nicht mehr ganz so weit
von den 18 Megapixeln der EOS 100D entfernt. Warum also mehr
Geld ausgeben und die aller Kompaktheit zum Trotz immer noch grö-
ßere und schwerere Spiegelreflexkamera mit sich herumschleppen?
Nun, Sie könnten einfach zwei Aufnahmen der beiden Kameras ein-
ander gegenüberstellen, und Sie würden sich diese Frage nicht mehr
stellen, doch so einfach werden wir es Ihnen nicht machen. Vielmehr
sollten Sie verstehen, warum die digitalen Spiegelreflexkameras die
technisch besseren Aufnahmen liefern können. Dazu ist ein kleiner
Ausflug in das Innenleben der Kamera erforderlich, der die wichtigs-
ten Elemente einmal kurz durchleuchtet. Mit diesem Wissen fällt es
Ihnen dann auch deutlich leichter, sich mit den individuellen Einstel-
lungen der Kamera zu beschäftigen.
2.1 Spiegel und Verschluss
Das wesentliche Alleinstellungsmerkmal von Spiegelreflexkameras ist
der Spiegel. Was es damit auf sich hat, lesen Sie in den folgenden
Abschnitten.
Das Prinzip des Spiegels
Damit ein Foto gelingen kann, muss man das Motiv natürlich sehen
können, aber was so selbstverständlich klingt, erfordert rein technisch
gesehen eine gewisse Raffinesse. Kompaktkameras stellen das aufzu-
nehmende Motiv auf dem LCD-Monitor dar. Das ist schön und gut,
birgt aber zwei entscheidende Nachteile: Zum einen ist die Auflö-
sung des Bildschirms beschränkt, und so kann das Motiv nicht in der
Vielfalt wahrgenommen werden, wie es das menschliche Auge bei