5 [ Die Canon EOS 1100 D manuell bedienen ]
Bei Aufnahmen mit starker Son
neneinstrahlung genügt eine kurze
Verschlusszeit, um ausreichend
Licht auf den Sensor fallen zu
lassen.
135 mm | f8 | 1/4000 s | ISO 100
Damit das wenige Licht einer
nächtlichen Aufnahme genutzt
werden kann, muss der Verschluss
länger geöffnet sein.
10 mm | f9 | 30 s | ISO 400
152
Verschlusszeit | Standardmäßig ist der Sensor im
Kamerainneren verschlossen, und der Verschluss
deckt ihn vollständig ab. Sobald der Spiegel hoch
klappt und der Verschluss sich öffnet, fällt Licht
durch das Objektiv auf den Sensor, und die Menge
des einfallenden Lichts wird durch die Verschluss
zeit bestimmt. Je länger der Verschluss geöffnet ist, desto mehr
Licht gelangt auf den Sensor. Besser vorstellen kann man sich
das Ganze anhand eines Beispiels mit Wasser: Wenn Sie einen
Wasserhahn lange geöffnet haben, gelangt viel Wasser in ein
Waschbecken, bei einer nur kurzen Öffnung des Wasserhahns
gelangt dementsprechend weniger Wasser in das Becken. Mit
Licht verhält es sich genauso, nur dass Sie die Licht im Gegen
satz zur Wassermenge nicht so leicht wahrnehmen können.
Der Kamerasensor der Canon EOS 1100 D hingegen kann die
Lichtmenge sehr wohl einschätzen.
In der Regel wird die Verschlusszeit in Sekundenbruchteilen
angegeben. Steht im Sucher »1/200«, dann wird der Verschluss
bei einer Aufnahme lediglich den zweihundertsten Bruchteil
einer Sekunde geöffnet. Das mag sehr kurz klingen, doch für
den Sensor ist das in vielen Fällen ausreichend, um eine gut
belichtete Aufnahme zu erzeugen.
Nun stellt sich die Frage, warum man die Verschlusszeit bei
einer Kamera überhaupt einstellen kann. Im Prinzip könnte ja
immer eine Standardverschlusszeit von 1/200 s
fest eingestellt sein. Die Annahme wäre richtig,
wenn immer die gleiche Lichtsituation für die
Aufnahme vorhanden wäre. Aber es gibt nun ein
mal Tage, an denen die Sonne scheint, während
an anderen Tagen dichte Wolken das Sonnenlicht
verdecken. Im ersten Fall wäre viel Licht vorhan
den und die Aufnahme eventuell überbelichtet,
im zweiten Fall gäbe es wenig Licht, was zu einer
Unterbelichtung führen könnte.
Sie merken schon, dass sich in der Fotografie
alles um das Licht dreht. Sie als Fotograf müssen
also dafür sorgen, dass genau die Menge Licht auf