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Die Montage Von Bügelgriff Und Schwungrad; Die Feinjustierung Und Der Erste Probelauf - Astromedia Der Stirling-Motor Bauanleitung

Inhaltsverzeichnis

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Hinweis: Die Achslager-Scheiben sowie
die Achslager der beiden Kolben werden
alle in folgender Weise auf der Kurbelwel-
le montiert (s. Abb. 11): In der Mitte ist die
große Achslager-Scheibe bzw. das Achs-
lager, auf beide Seiten kommt je eine klei-
ne Führungsscheibe und außen neben
diese je ein kleines Stück Silikonschlauch.
Diese Montage-Gruppe aus [Schlauch >
Führungsscheibe > Achslager-Scheibe <
Führungsscheibe < Schlauch] macht es
möglich, den Ort eines Achslagers an je-
der beliebigen Stelle der Kurbelwelle zu
fixieren, weil sich die Schlauch-Stückchen
zwar leicht mit dem Finger verschieben
lassen, sich dann aber nicht mehr von
selbst verschieben können. Die lose mit-
laufenden Führungsscheiben verhindern,
dass die große Achslager-Scheibe mit
dem Silikonschlauch in Berührung kommt
und von ihm gebremst wird.
Schritt 52: Schieben Sie eines der kleinen
Schlauchstückchen über das kurze Ende
der Kurbelwelle um zwei Biegungen herum
bis in die erste Auskragung hinein. Schie-
ben Sie dann zuerst eine kleine Führungs-
scheibe, dann das Arbeitskolben-Achslager
mit Kolbenstange, dann eine weitere Füh-
rungsscheibe und dann noch ein Schlauch-
Stück auf die Kurbelwelle, immer vom glei-
chen Ende her (s. Abb. 11). Verschieben Sie
die ganze Montage-Gruppe so lange, bis sie
in der Mitte der Auskragung sitzt und die
Führungsscheiben gerade so nahe bei der
Achslager-Scheibe stehen, dass sie noch
gut beweglich sind.
Wichtig: Das Achslager muss gerade so
viel Spiel haben, dass es sich frei und
ohne Reibungswiderstand drehen kann. -
Die beiden Achslager mit Kolbenstange
dürfen nicht verwechselt werden. So kön-
nen Sie sie leicht auseinander halten: Das
Achslager des Arbeitskolbens, das Sie
gerade eingebaut haben, ist mit Kolben-
stange 76,5 mm lang und damit 7 mm län-
ger als das des Verdrängerkolbens mit
nur 69,5 mm, der im nächsten Schritt ein-
gebaut wird.
Schritt 53: Bringen Sie vom langen Ende
der Kurbelwelle her auf der anderen Aus-
kragung eine gleiche Achslager-Montage-
gruppe an, nur diesmal mit dem Verdräng-
erkolben-Achslager in der Mitte. Justieren
Sie auch hier die Gruppierung so, dass das
Achslager in der Mitte der Auskragung steht
und sich ungehindert bewegen kann.
Schritt 54: Bringen Sie die gleiche Montage-
gruppe auf beiden geraden Enden der Kur-
belwelle an, nur dass jetzt die verbliebenen
2 Achslager-Scheiben in der Mitte stehen.
Am kurzen Ende der Kurbelwelle sitzt das
äußere Schlauch-Stück fast am Ende des
Drahtes, der nur ein paar Millimeter aus ihm
herausschaut. Am langen Ende der Kurbel-
welle wird die Gruppierung so weit nach
innen geschoben, dass die Achslager-
Scheibe ca. 83 mm von der anderen Achs-
lager-Scheibe am kurzen Ende entfernt ist.
Schritt 55: Setzen Sie nun die beiden Achs-
lager-Scheiben in die Taschen ein, die sich
oben in den Kanten der Ständer befinden.
Prüfen Sie, ob sich alle Achslager-Scheiben
wirklich frei drehen können und die Achsla-
ger von Arbeitskolben und Verdrängerkolben
direkt über ihren jeweiligen Messing-
röhrchen stehen. Verschieben Sie die Mon-
tage-Gruppen, wo es nötig ist.
Schritt 56: Heben Sie die Achslager-Schei-
ben der Kurbelwelle noch einmal aus den
Ständern. Bevor Sie sie erneut einsetzen,
stecken Sie die beiden Kolbenstangen von
Arbeitskolben und Verdrängerkolben in ihre
jeweiligen Schläuche. Dazu kann man den
Schlauch mit einer Hand anfassen und mit
der anderen das Achslager leicht hin- und
her drehen, so dass sich der Draht hinein
schieben lässt.
Die Kolbenstange des Arbeitskolbens:
Sie muss bis in das Messingröhrchen auf
dem Vinylstrumpf versenkt werden. Um
beim Hin- und Herdrehen des Achsla-
gers die Vinylfolie des Arbeitskolbens
Abbildung 11
nicht zu verzerren, halten Sie am Besten
das Messingröhrchen mit einer kleinen
spitzen Zange oder einer kräftigen Pin-
zette fest (oder mit ihren Fingerspitzen,
wenn sie spitz genug sind). Achten Sie
darauf, dass am Ende das Achslager
nicht verkantet auf der Kurbelwelle sitzt.
Die Kolbenstange des Verdränger-
kolbens: Sie kommt zunächst nur so tief
in den Schlauch, dass noch etwa 5 mm
Abstand zwischen ihrem Ende und dem
der entgegen kommenden Kolbenstange
des Verdrängerkolbens bleiben. Da der
Verdrängerkolben frei drehbar ist, kann
das Achslager nicht verkanten – der Kol-
ben wird sich immer mitdrehen. Falls die
Schaumstoff-Scheibe des Verdränger-
kolbens aber nicht ganz parallel zu Bo-
den und Deckel des Hauptzylinders liegt,
können Sie das möglicherweise etwas
ausgleichen, indem Sie den Verdränger-
kolben gegenüber dem Achslager etwas
verdrehen.
Schritt 57: Schieben Sie nun die Steckfüße
der Achslager-Fassungen in die dafür be-
stimmten Schlitze in den Ständern. Dabei
nehmen sie die obere Hälfte der Achslager-
Scheiben in sich auf und geben ihnen so
einen festen Halt. Es ergibt sich aus dem
Design, welche Seite nach außen und wel-
che nach innen zeigt.
Hinweis: Es ist nicht nötig, die Steckfüße
in ihren Schlitzen fest zu kleben, die Rei-
bung zwischen den Kartonflächen ist aus-
reichend. Es wäre auch nicht sinnvoll,
denn so lässt sich der Motor wieder leicht
zerlegen, falls einmal etwas nachjustiert
oder repariert werden muss.
Abschnitt M:
Die Montage von Bügelgriff
und Schwungrad
Schritt 58: Schieben Sie den Bügelgriff mit
seinen Schlitzen zunächst probeweise voll-
ständig auf die Schlitze in den Achslager-
Fassungen. Kleben Sie ihn dann in den
Schlitzen fest.
Schritt 59: Geben Sie etwas Klebstoff auf
das Loch in der dreistrahligen Achsenhal-
terung des Schwungrades und stecken Sie
das Schwungrad mit der Achsenhalterung
voran auf das freie Ende der Kurbelwelle.
Hinweis: Die Klebung zwischen dem dün-
nen Federstahl-Draht der Kurbelwelle und
dem Karton ist nicht sehr fest, die Reibung
zwischen ihnen reicht aber völlig für die
Bedürfnisse des Motors aus. Das
Schwungrad kann auf diese Weise bei
Bedarf auch wieder leicht von der Kurbel-
welle abgezogen werden.
Abschnitt N:
Die Feinjustierung und
der erste Probelauf
Haben Sie Geduld! Wie bei jedem Motor
ist auch bei diesem Stirling-Motor die Fein-
abstimmung das A und O für einen problem-
losen Lauf. Seien Sie nicht enttäuscht, wenn
es nicht gleich beim ersten Versuch klappt.
Robert Stirling hat Jahre gebraucht, bis er
seinen ersten Motor vorführen konnte!
Schritt 60: Drehen Sie die Kurbelwelle lang-
sam mit Hilfe des Schwungrades. Der Hub
beträgt bei beiden Auskragungen der Kur-
belwelle 8 mm während einer ganzen Um-
drehung (4 mm nach oben, 4 mm nach
unten). Prüfen Sie, ob die Länge der Kol-
benstange des Arbeitskolbens stimmt und
verändern Sie sie, falls nötig, indem Sie
wieder das Messingröhrchen mit der spit-
zen Zange festhalten und das Achslager hin
und her drehen. Der Arbeitskolben muss das
ganze Auf und Ab der Kurbelwelle locker mit-
machen, ohne dass sich die Vinyldichtung
in der unteren oder oberen Position dabei
verspannt – sie würde die Bewegung der
Kurbelwelle sonst bremsen. Das Vinyl darf
aber auch keinen Wulst bilden, der sich der
Bewegung entgegen stellt und schnappt,
wenn sich der Arbeitskolben an ihm vorbei
bewegt.

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