FELLER ENGINEERING
3.3.2 Selbstparametrierung der Kühlung durch den Absenkversuch
Voraussetzung für den korrekten Start der Parametrierung durch den Absenkversuch ist
zunächst ein Istwert, der nahe dem Sollwert liegt. Außerdem muss die Temperatur sich beim
Start der Optimierung in einem stabilen Zustand befinden, d.h. sie darf weder am Abkühlen
noch am Ansteigen sein.
Beim Start des Tuning-Vorgangs wird der Ausgang zunächst auf -100% Leistung geschaltet
(volle Kühlung), wobei die Steigung der sich resultierenden Temperatur beobachtet wird.
Sobald die Steigung ihr Maximum erreicht hat (v max ), können aus v max und der Verzugs-
zeit t u die Regelparameter gefunden werden.
Der Self-Tuning Vorgang wird ohne Verändern der Regelparameter abgebrochen, wenn:
Der Istwert 80% vom Sollwert unterschritten hat und kein v max gefunden wurde
•
Der Istwert trotz 100% Kühlung weiter steigt (falsche Wirkrichtung)
•
Ein verfälschtes Ergebnis wird erreicht, wenn:
Die Temperatur beim Start des Self-Tuning der Zone am Fallen war, z.B. durch Kühlen
•
Die Heizung beim Start des Self-Tuning noch durch externe Schalter abgeschaltet war
•
(ergibt eine falsche Verzugszeit)
Die Temperatur beim Start des Self-Tuning am Steigen war, z.B. durch vorheriges Auf-
•
heizen (ergibt eine zu kurze Verzugszeit)
3.3.3 Selbstparametrierung durch den Schwingversuch
Voraussetzung für den korrekten Start der Parametrierung durch den Schwingversuch ist
zunächst ein Istwert, der nahe dem Sollwert liegt. Ebenfalls muss die Kühlung deaktiviert
werden (Parameter 14 = 0). Das Programm wertet bei der Selbst-Parametrierung die Regel-
strecke wie folgt aus:
Internes Absenken der Solltemperatur auf 80%
•
Schwingungsversuch bei voller Heizleistung
•
Aus der Form des 2. Temperaturschwingers erfolgt das Ermitteln der Parameter
•
Mit den neuen Parametern Aufheizen auf den alten Sollwert
•
Dabei stellt das Programm die Notwendigkeit der PID-Regelung in Frage und lässt die Re-
gelfunktion bei Bedarf stufenlos in eine PI-Funktion mit Anfahrrampe übergehen (FUZZY-
Funktion).
W
80%
Version 6.2
GmbH
FP16 Benutzerhandbuch
Seite 9