Einbruche konnen nicht mehrgenau beurteilt werden.
Prinzipiell kann der HM 205 im Digitalspeicherbetrieb mit
den gleichen Betriebsarten arbeiten wie im analogen {Echt-
zeit-) Betrieb mit Zeitablenkung. Es konnen so dargestellt
werden:
- Kanal I einzein,
- Kanal II einzein,
- Kanale I und II gleichzeitig,
- Summe der beiden Kanale,
- Differenz der beiden Kanale.
Abweichungen des Speicherbetriebs (gegenuber dem
Echtzeitbetrieb) sind:
- Bei gedruckter Taste DUAL (gleichzeitige Signaldarstel-
lung beider Kanale) entfallt die Moglichkeit der Chopper-
Kanalumschaltung. Sie ist jetzt uberflussig; das gespei-
cherte Bild flackert auch bei tiefen Frequenzen nicht. Die
beiden Kanale werden getrennt - aber gleichzeitig -
abgetastet, jedoch nacheinander (alternierend) aus den
beiden Einzelspeichern ausgelesen und auf dem Bild-
schirm dargestellt. Das Drucken der Taste CHOP, bleibt
ohne Wirkung.
- Ein XY-Speicherbetrieb ist nicht moglich.
Die Speicherung kann mit zwei verschiedenen Betriebsar¬
ten erfolgen. Ihre Wahl hangt von der Signalart und von der
MeBaufgabe ab:
-
Refresh
(periodische Auffrischung = standige Wieder-
holung von Signalabtastung und Speicherung, die durch
Drucken einer HOLD-Taste abgebrochen werden kann.
Refresh-Betrieb eignet sich hauptsachlich fur periodi¬
sche Signale.
-
Single
(getriggerte
Einzel-Zeitablenkung).
Single-
Betrieb eignet sich fur periodische Signale, wenn sicher
ist, daB keine Signalanderung mehr erfoigt. Vor allem
aber ist Single fur einmalige Ereignisse (z.B. Ein- Oder
Ausschaitvorgang, Impulsanregung) und fur aperiodi-
sche Signale geeignet. Eine neue Aufzeichnung mit Ein¬
zel-Zeitablenkung ist jederzeit durch Drucken der
RESET-Taste moglich, aber nur dann, wenn die vorher-
gehende Zeitablenkung abgelaufen ist und die HOLD-
Taste nicht gedrCickt wurde.
Alle Betriebs- und Darstellungsarten mit Speicherung wer¬
den in den folgenden Abschnitten noch genauer behandelt.
Einzelkanaldarstellung
Y-Feid.
keine Taste drucken, Eingangskopplung AC Oder
DC entsprechend Signalfrequenz wahlen. Signal an CH.I-
BNC-Buchse aniegen, gewunschte Bildhohe am VOLTS/
DIV.-Eingangsteilerschalter wahlen, Feinstellknopf inCAL.-
Stellung (Linksanschlag); nur wenn erforderlich, Feinstell¬
knopf fur Ablenkkoeffizient
2mV/cm
auf Rechtsanschlag
drehen (dann Teilerschalter auf 5mV/cm), vertikale Bild-
lage mit Y-POS.I-Knopf einstellen.
Feid unter Schirm:
mit INTENS.- und FOCUS-Knopf pas-
sende Flelligkeit und Scharfe einstellen, keine Taste druk-
ken.
X-Feld:
mit X-POS.-Knopf Strahllinie symmetrisch zum
Raster stellen. Taste STOR. ON drucken (Storage-Lampe
leuchtet).
Triggerung.
vorerst Taste AT/NORM, nicht drucken, Trig-
gerkopplung entsprechend Signalfolgefrequenz. Fur Fre¬
quenzen unter 10 FIz Normaltriggerung wahlen (Taste AT/
NORM, drucken, DC Oder LF am TRIG.-Wahlschalter ein¬
stellen, LEVEL-Knopf so einstellen, dalS TRIG.-Lampe
leuchtet Oder bei sehr tiefen Frequenzen nach jeder Signal-
periode aufblitzt). Triggerflankenrichtung mit Taste
+/—
wahlen.
Zeitbasis:
Zeitkoeffizienten am TIME/DIV. wahlen, dabei
im schwarz umrandeten Skalensektor bleiben.
In dieser Einstellung ist das Signal auf dem Bildschirm sicht-
bar, und zwar im
Refresh-Betrieb.
Das bedeutet, da(S das
Signal standig neu abgetastet und wieder aus dem Spei-
cher ausgelesen wird. Andert sich Signalamplitude, Kurven-
form, Frequenz Oder Zeitkoeffizient, so ist diese Anderung
spatestens bei der folgenden Zeitablenkung auf dem Bild¬
schirm sichtbar. Wird nun die Taste HOLD I gedruckt, wird
das im Moment des Druckens dargestellte Signal „einge-
froren", also fest gespeichert. Bis zum Lbsen der Taste
HOLD I ist das
gespeicherte
Signal durch kein Einstellele-
ment des Oszilloskops mehr beeinflulSbar. Das im Schirm-
bild sichtbare Signal kann aber durch Drucken der Taste X-
MAG. xIO gedehnt und mit dem Knopf X-POS. horizontal
verschoben werden.
Im Prinzip funktioniert das sinngemalS auch bei
Einzelka¬
naldarstellung won KanalII.
Dabei mulJ selbstverstandlich
im Y-Feld die Taste CHI/II-TRIG.I/II gedruckt sein. Zum
„Einfrieren" des gespeicherten Signals dient dann die
Taste HOLD II.
Anstelle des Refresh-Betriebs kann ohne Nachteil auch
Einzel-Zeitablenkung
durch Drucken der Tasten SINGLE
und RESET gewahit werden. Durch erneutes Drucken der
RESET-Taste kann der Vorgang Abtasten, Speichern und
Auslesen sofort wiederholt werden. Wird aber zusatzlich
die entsprechende HOLD-Taste gedruckt, ist das zuletzt
sichtbare Signal fest gespeichert. Einzelablenkung emp-
fiehlt sich insbesondere bei aperiodischen Signalen oder
Einzelereignissen, wie z.B. einem Einschaitvorgang. Dabei
erlischt die RESET-Lampe, wenn der Abtastvorgang abge-
schlossen ist. Bei Einzel-Zeitablenkung ist die richtige Ein¬
stellung der Triggerung (Art, Kopplung, Flankenrichtung,
Pegel) ganz besonders wichtig, da ohne Triggerung das
zuletzt gespeicherte Signal ungeandert im Speicher ver-
bleibt, also auch ungeandert abgebildet wird. Unter
Umstanden empfiehit sich die Einstellung der Triggerung
mit Flilfe eines simulierten Signals. Es kann dabei mit auto-
matischer Triggerung gearbeitet werden. Meist ist jedoch
Anderungen vorbehalten
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