2. Montageanweisung
2.1 Sicherheitshinweise
Alle Installations- und Montagearbeiten
sind nur von zugelassenem Fachper-
sonal auszuführen.
Kollektor
Ein Solarkollekor erzeugt bei Son-
nenlicht oder anderen Lichtarten
Wärme. Dies führt auch bei ungefüllten
Kollektoren zu einer staken Erhitzung der
Kollektoranschlüsse. Hier besteht Verbren-
nungsgefahr. Decken sie die Kollektoren
bis zur entgültigen Montage mit einem
lichtundurchlässigen Material ab. Es wird
empfohen, den Kollektor in der Verpackung
zu lassen, bis er montiert wird.
Der Kollektor darf nicht fallen gelas-
sen werden und es dürfen auch keine
Gegenstände auf den Kollektor fallen gelassen
werden.
Nicht auf den Kollektor treten oder
sich auf den Kollektor stellen.
Den Kollektor niemals frei und unge-
sichert stehen lassen. Sollte der Kol-
lektor umstürzen, kann das Glas brechen.
Sonstiges
Wird die max. Speichertemperatur
an der Regelung über 60°C einge-
stellt, ist dies nur in Verbindung mit einem
thermostatischen Brauchwassermischer
zulässig. Es besteht sonst Verbrühungsgefahr
an der Zapfstelle.
4
für den Fachmann
2.2 Installation
Die Solar-Anlage ist zum Frost- und
Korrosionsschutz ausschließlich mit
der Wärmeträgerfl üssigkeit H -30 L oder H
-30 LS zu füllen (Abschnitt 2.12).
Werden mehr als 30 Kollektoren zu einer
hydraulischen Gruppe zusammengefasst,
erlischt die Bauartzulassung. Darüber hin-
ausgehende Anlagen müssen einzeln abge-
nommen werden.
Gewerbliche Anlagen, deren unabsperrbarer
Inhalt mehr als 10 Liter und nicht mehr als 50
Liter (6 bis 30 Kollektoren) beträgt, müssen
beim zuständigen Gewerbeaufsichtsamt ange-
zeigt werden.
Rohrinstallation
Die Verrohrung der Vor- und Rücklaufleitungen
ist mit Kupferrohren, Edelstahlrohren oder
Edelstahlwellschläuchen auszuführen.
Empfohlener Rohrdurchmesser
- bis 4 Kollektoren: Ø 18 x 1
Rohrführungen zum Inneren des Gebäudes sind
bauseits zu erstellen. Bei Pfannen- oder Ziegel-
dächern mit größerer Dachneigung werden für
die Dachdurchführungen Lüftungspfannen em-
pfohlen; bei Flach- und Welldächern mit geringer
Dachneigung empfiehlt sich die Rohrleitungs-
führung durch eine Außenwand. Das Absägen
von Rohrleitungen (Späne) ist zu vermeiden.
Eine spanlose Rohrtrennung mittels Rohrab-
schneider wird empfohlen. Die Rohr-Installation
ist gemäß den geltenden Vorschriften mit dem
Potentialausgleich zu verbinden. Alle Rohrlei-
tungen müssen auf kurzem Wege mit dem Ge-
bäude-Potentialausgleich verbunden werden.
Gelötete Leitungen
Gelötete Leitungen müssen hartgelötet
werden. Dabei ist DVGW-Arbeitsblatt GW
2 zu beachten. Zu verwendende Lote gemäß
DINEN 1044: CP105 und CP203, beide werden
ohne Flussmittel verwendet. Nur Rotguss-
und Messingfittings sind mit Flussmittel F-SH-1
nach DIN 8511 zu löten. Andere Lote würden
die Korrosionsbeständigkeit beeinträchtigen.
Andere Leitungen
Leitungen die mit Klemmringverschraubungen,
Pressfittingen und Wellrohrschläuchen erstellt
werden, müssen mit geeigneten Dichtmitteln
versehen werden. Die Dichtungen sollten glykol-
beständig und bis 180°C temperaturfest sein.
Dachdurchführung
Zur Verbindung des Kollektorfeldes mit der
Rohrinstallation dienen zwei flexible Edelstahl-
Wellrohre, die mit Flachdichtungen und Über-
wurfmuttern an den Kollektorverschraubungen
oder der Kollektortauchhülse montiert wer-
den können. Diese Dachdurchführungen sind
mit temperatur- und UV-beständiger Wärme-
dämmung ab Werk ausgestattet.
Nennvolumenstrom
Für ein Kollektorfeld (max. 5 Kollektoren) be-
trägt der Nennvolumenstrom 100 bis 300 l/h.
Alle Kollektorfelder müssen parallel zueinander
verschaltet werden, womit sich der Volumen-
strom mit jedem weiterem Kollektorfeld auf-
addiert, d. h. bei einer Anlage mit drei mal drei
Kollektoren beträgt der Volumenstrom 300 bis
900 l/h.
Wärmedämmung
Zur Wärmedämmung der Außenrohrleitungen
muss temperatur- und UV-beständiges Dämm-
material verwendet werden:
- Mineralwolle mit Alu-Gitterfolie kaschiert
- Flexibler EPDM-Schlauch (z.B. Typ Aeroflex
Armaflex
®
)
Bei der Mineralwolle empfiehlt sich eine feste Um-
mantelung aus Alublech. Der EPDM-Schlauch
kann mit einem UV-beständigen Anstrich
versehen werden. Wärmedämmung ggf. vor
Vogel- und Marderverbiss schützen. Alle Rohr-
leitungen sind nach der EnEV2002, Anhang 5,
zu dämmen; z. B. bezogen auf eine Wärme-
leitfähigkeit von λ = 0,035 W/(mK) bei einem
Rohr von DN 20 ist die Mindestdicke
20 mm zu wählen.
Die Wärmedämmung erfolgt nach dem Abdrüc-
ken und der Dichtheitskontrolle der Anlage.
Speicher
Bei der Standard-Solaranlage werden die in
Reihe geschalteten Kollektoren auf den Solar-
Warmwasserspeicher 300-600 l geschaltet.
Die Montageanweisung des Speichers ist zu
berücksichtigen.
Speicherfühler
Der Speicherfühler wird beim Speicher
SBB . . plus im Tauchrohr des untenliegenden
Glattrohr-Wärmetauschers angebracht. Der
Fühler wird mit Wärmeleitpaste versehen und
bis zum Anschlag in das Tauchrohr geschoben.
Der Fühler inkl. Leitung ist sicher zu fixieren (z. B.
Kabelbinder).
Kollektor-Tauchhülse
Die korrekte Anbindung des Kollektor-
1
fühlers ist für die einwandfreie Funktion einer
Solar-Anlage von entscheidender Bedeutung.
Die Kollektortauchhülse wird standardmäßig
oben links am Kollektor angebracht.
2
Dazu ist an den Kollektor die eingedichtete
Kollektortauchhülse zu montieren. Der Kollek-
torfühler der Regelung ist mit Wärmeleitpaste
zu versehen und bis zum Anschlag in die Kollek-
tortauchhülse zu schieben. Die Leitung ist zu
fixieren.
Die Kollektortauchhülse, die Verschraubungen
und die Dachdurchführung sind mit Wärmedäm-
mung zu versehen, die fugendicht geschlossen,
temperatur- und UV-beständig sein muss.
Ebenso sollte die Wärmedämmung vor Vogel-
fraß geschützt werden.
®
,
d =