6 Projektierung
6.3
JUMO IO-Device konfigurieren
6.3.1
Aufstartparameter
Die Aufstartparameter werden vom IO-Controller beim Systemhochlauf, im Zuge der Parametrierung der
IO-Devices, an das JUMO Feldgerät übertragen. Die Einstellungen für die Aufstartparameter müssen
vor der Inbetriebnahme mit dem Engineeringsystem in der Projektierung des IO-Controllers vorgenom-
men werden. Die Aufstartparameter des JUMO Feldgerätes befinden sich im Modul 1 „Analoge + digitale
Werte (Eingang und Ausgang)" (Slot 1).
Die Liste der einzustellenden Aufstartparameter sind in der Modulbeschreibung enthalten.
Siehe Kapitel „Module", Seite 12
6.3.2
Kommunikationsparameter
Stationsname
Jedes IO-Device sollte zur besseren Übersicht in der Projektstruktur des IO-Controllers einen
selbst erklärenden und möglichst eindeutigen Stationsnamen zugewiesen bekommen. Dies erleichtert
die Übersicht bei der Programmierung und Projektierung. Der Stationsname wird im Engineeringsystem
des IO-Controllers bei den PNIO-Identifikationsdaten des JUMO IO-Devices eingegeben.
Module
Das Modul 1 ist immer fest Slot 1 und Modul 2 immer fest Slot 2 zugeordnet. Die Inhalte (IO-Items) der
beiden Module für die zyklische Datenübertragung können mit dem JUMO PC-Setup-Programm frei
konfiguriert werden.
Takt der zyklischen Übertragung
Sendetakt (Send Clock) und Untersetzungsfaktor (Reduction Ratio) bestimmen die Häufigkeit mit der
ein IO-Device zyklische Daten in einem PROFINET IO-Netzwerk überträgt. Die Übertragungszykluszeit
des JUMO IO-Devices ergibt sich dabei aus der Division des Sendetaktes durch den Untersetzungsfak-
tor. Bei JUMO Feldgeräten gelten diese Parameter global für alle Slots. Die Einstellung erfolgt im
Engineeringsystem des IO-Controllers bei den PNIO-Parametern des JUMO IO-Devices.
HINWEIS!
Um die Übertragungszyklen sinnvoll einzustellen, ist es ratsam die Verarbeitungszykluszeit des
jeweiligen JUMO Feldgerätes zu beachten.
Die Abtastzeit des meroTRON/meroVIEW kann zwischen 50 ms, 150 ms und 250 ms konfiguriert wer-
den. Bei zu hoher Systemauslastung, setzt sich diese automatisch auf die nächsthöhere Stufe. Demzu-
folge sollte die Aktualisierungszeit bzw. Übertragungszykluszeit im Engineeringsystem identisch zur
Abtastzeit des meroTRON/meroVIEW eingestellt werden.
Watchdog
Wenn die Watchdog-Funktion aktiviert wird, wird die zyklische Kommunikation überwacht. Die Zykluszeit
des Watchdog kann als Vielfaches der Übertragungszykluszeit (maximal 1,92 s) eingestellt werden. De-
tektiert ein „Consumer" einen Kommunikationsausfall, baut er die „Application Relation" und damit auch
die „Communication Relation" zum „Provider" ab.
HINWEIS!
Die Zykluszeit des Watchdog kann maximal bis zu einer Zeit von 1,92 s eingestellt werden. Dies ist durch
den PROFINET IO-Standard für RT-Kommunikation festgelegt.
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