Inhaltszusammenfassung für Siemens SIMATIC NET OLM/P11
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Beschreibung und Betriebsanleitung OLM/P11 SIMATIC NET PROFIBUS OLM/P12 Optical Link Module OLM/G11 OLM/G12 OLM/G12-EEC OLM/G11-1300 OLM/G12-1300...
Warnung Das Gerät darf nur für die im Katalog und in der technischen Beschreibung vorgesehenen Einsatz- fälle und nur in Verbindung mit von Siemens empfohlenen bzw. zugelassenen Fremdgeräten und -komponenten verwendet werden. Der einwandfreie und sichere Betrieb des Produktes setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus.
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Bestellnummern SIMATIC NET OLM/P11 6GK1 502-2CA00 SIMATIC NET OLM/P12 6GK1 502-3CA00 SIMATIC NET OLM/G11 6GK1 502-2CB00 SIMATIC NET OLM/G12 6GK1 502-3CB00 SIMATIC NET OLM/G12-EEC 6GK1 502-3CD00 SIMATIC NET OLM/G11-1300 6GK1 502-2CC00 SIMATIC NET OLM/G12-1300 6GK1 502-3CC00 Version 1.1 8/00...
1 Einführung 1 Einführung Die Produktfamilie PROFIBUS-OLM (Optical Link Module) besteht aus OLM/P11, OLM/P12, OLM/G11, OLM/G12, OLM/G12-EEC, OLM/G11-1300 und OLM/G12-1300. PROFIBUS-OLM sind zum Einsatz in optischen PROFIBUS Feldbusnetzen vorgesehen. Sie ermöglichen die Umsetzung von elektrischen PROFIBUS Schnittstellen (RS 485-Pegel) in optische PROFIBUS Schnittstellen und umgekehrt. Die Module können - unter Ausnützung der bekannten Vorteile der optischen Übertragungstechnik - in bestehende PROFIBUS Feldbusnetze integriert werden.
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1 Einführung Tabelle 1 zeigt die verschiedenen Anschlußmöglichkeiten der Module und die maximal möglichen optischen Reich- weiten der einzelnen Kanäle. OLM/ P 12 G11-1300 G12–1300 G12-EEC Anzahl Kanäle – elektrische – optische Einsetzbare Fasertypen – Kunststoff-LWL 980/1000 µm 80 m 80 m –...
2 Allgemeine Funktionen 2.1 Betriebsartenunabhängige Funktionen 2 Allgemeine Funktionen 2.1 Betriebsartenunabhängige Funktionen Übertragungsgeschwindigkeit Die PROFIBUS-OLM unterstützen alle in der EN 50170 festgelegten Übertragungsgeschwindigkeiten (Übertragungsraten): 9,6 kBit/s, 19,2 kBit/s, 45,45 kBit/s, 93,75 kBit/s, 187,5 kBit/s und 500 kBit/s sowie zusätzlich 1,5 MBit/s, 3 MBit/s, 6 MBit/s und 12 MBit/s. Die Einstellung der Übertragungsgeschwindigkeit erfolgt automatisch, sobald der PROFIBUS-OLM Telegramme empfängt.
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2 Allgemeine Funktionen 2.2 Betriebsartenabhängige Funktionen Die folgenden Funktionen stehen nur bei den optischen Kanälen zur Verfügung. Die Aktivierung der Funktionen ist von der eingestellten Betriebsart abhängig. Einzelheiten entnehmen Sie bitte den folgenden Kapiteln. Leitungsüberwachung durch Echo Die Module ermöglichen durch die Funktionen „Echo senden“, „Echo überwachen“ und „Echo unterdrücken“, die angeschlossenen optischen Strecken aktiv auf Unterbrechung der LWL-Leitung zu überwachen.
3 Netztopologien 3.1 Linientopologie 3 Netztopologien Mit den PROFIBUS-OLM sind folgende Netztopologien realisierbar: Punkt zu Punkt-Verbindung Linientopologie Sterntopologie Redundanter optischer Ring Auch Kombinationen aus diesen Grundtypen sind möglich. Zum Aufbau der LWL-Strecken dieser Netztopologien werden Leitungen mit zwei optischen Fasern eingesetzt. Ist im Störungsfall –...
3 Netztopologien 3.1 Linientopologie In einer Linienstruktur sind die einzelnen PROFIBUS-OLM durch zweifaserige LWL miteinander verbunden. Am Anfang und am Ende einer Linie genügen Module mit einem optischen Kanal, dazwischen sind Module mit zwei optischen Kanälen erforderlich. Sind einzelne Punkt zu Punkt-Verbindungen aufzubauen, so kann dies mit zwei Modulen mit jeweils einem optischen Kanal erfolgen.
3 Netztopologien 3.1 Linientopologie 3.1.2 Linientopologie ohne LWL-Streckenüberwachung Verwenden Sie diese Betriebsart, wenn Sie einen PROFIBUS-OLM mit einer anderen LWL-Netzkomponente gemäß PROFIBUS-Richtline (optisch/elektrischer Umsetzer) verbinden, welche kein Telegramm-Echo sendet und kein Tele- gramm-Echo erwartet oder verträgt. Überwachungsmechanismen: Echo senden: nein Echo überwachen: nein Echo unterdrücken: nein...
3 Netztopologien 3.2 Sterntopologie Stellen Sie sicher, daß das elektrische Sternsegment sorgfältig verdrahtet ist. Halten Sie es in seiner Aus- dehnung so kurz wie möglich, um Störeinkopplungen ins elektrische Sternsegment und von hier aus in das gesamte Netz zu vermeiden. Sie erreichen dies, indem Sie die OLM im Sternsegment direkt nebeneinander auf einer Hutschiene anordnen.
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3 Netztopologien 3.3 Redundanter optischer Ring Diese Netztopologie stellt eine Sonderform der Linientopologie dar. Durch „Schließen” der optischen Linie wird eine hohe Betriebssicherheit des Netzes erzielt. Ein redundanter optischer Ring ist nur mit Modulen mit zwei optischen Kanälen gleichen Typs realisierbar. Überwachungsmechanismen: Echo senden: Echo überwachen:...
4 Inbetriebnahme 4.1 Sicherheitshinweise 4 Inbetriebnahme 4.1 Sicherheitshinweise Verwenden Sie die PROFIBUS-OLM nur wie in der vorliegenden Form der „Beschreibung und Betriebsanleitung“ vorgesehen. Beachten Sie insbesondere alle Warnungen und sicherheitsrelevanten Hinweise. Betreiben Sie die Module nur mit einer Sicherheitskleinspannung nach IEC 950/EN 60 950/VDE 0805 von maximal +32 V (typ.
4 Inbetriebnahme 4.2 Allgemeines zur Inbetriebnahme 4.2 Allgemeines zur Inbetriebnahme Wählen Sie zunächst die für Ihre Gegebenheiten in Frage kommende Netztopologie. Anschließend erfolgt die Inbetriebnahme der Module in folgenden Schritten: Überprüfen und gegebenenfalls Einstellen der DIL-Schalter Hinweis: Auch beim OLM/G12-EEC dürfen die DIL-Schalter nur bei Umgebungstemperaturen von 0 °C bis +60 °C betätigt werden.
4 Inbetriebnahme 4.3 Einstellen von Kompatibilität, Betriebsart und Sendeleistung 4.3 Einstellen von Kompatibilität, Betriebsart und Sendeleistung Bitte beachten Sie: Der OLM muß beim Umschalten der Betriebsart ausgeschaltet sein. Sie erreichen dies z.B. durch Ziehen des 5poligen Klemmblockes. 4.3.1 Einstellen der Kompatibilität Mit DIL-Schalter S7 wird die Funktionskompatibilität zu Geräten der vorherigen Generation SINEC L2FO OLM/P3, -P4, -S3, -S4, S3-1300 und -S4-1300 ein- oder ausgeschaltet.
4 Inbetriebnahme 4.3 Einstellen von Kompatibilität, Betriebsart und Sendeleistung 4.3.2 Einstellen der Betriebsart Achtung! Die folgenden Angaben gelten nur für die Defaultstellung von S7 (S7 = 0)! Mit dem DIL-Schalter S0 wird die Betriebsart des elektrischen Kanals CH1 eingestellt. Mit den DIL-Schaltern S1 und S2 wird die Betriebsart des optischen Kanals CH2 eingestellt. Mit den DIL-Schaltern S3 und S4 wird die Betriebsart des optischen Kanals CH3 eingestellt.
4 Inbetriebnahme 4.3 Einstellen von Kompatibilität, Betriebsart und Sendeleistung Betriebsart „redundanter optischer Ring“ CH 3 CH 2 CH3 ist in diese Betriebsart geschaltet, wenn sich S3 und S4 in Stellung 1 befinden. CH 3 CH2 ist in diese Betriebsart geschaltet, wenn sich S1 und S2 in Stellung 1 befinden. CH 2 CH 1 Hinweis: Beachten Sie, daß...
4 Inbetriebnahme 4.4 Installieren 4.4 Installieren 4.4.1 Anschließen der optischen Leitungen Verbinden Sie die einzelnen Module durch ein zweifaserige LWL- Leitung mit BFOC/2,5 Steckverbindern. Achten Sie darauf, – daß die Stirnflächen der optischen Stecker frei von Verunreini- gungen sind. – daß jeweils ein optischer Eingang a und ein optischer Ausgang J miteinander verbunden sind („Überkreuz-Verbindung“).
4 Inbetriebnahme 4.4 Installieren 4.4.2 Montieren der Module Die OLM Module sind entweder auf einer 35 mm Hut- schiene nach DIN EN 50022 oder direkt auf einer ebenen Unterlage montierbar. Wählen Sie den Montageort so, daß die in den techni- schen Daten angegebenen klimatischen und mechani- schen Grenzwerte eingehalten werden.
4 Inbetriebnahme 4.4 Installieren 4.4.3 Anschließen der elektrischen RS 485-Busleitungen Die Module sind mit einem elektrischen Port mit RS 485- Pegel ausgestattet. Er ist als 9polige Sub-D Buchse mit Masse 9 / frei Schraubverrriegelung (Innengewinde UNC 4-40) aus- frei 8 / RxD/TxD –N geführt.
4 Inbetriebnahme 4.4 Installieren 4.4.4 Anschließen der Betriebsspannungsversorgung Zum Anschluß der Leitungen kann der Klemmblock vom L1+ / +24 V Gerät abgezogen werden. Versorgen Sie das Modul nur mit einer stabilisierten Sicherheitskleinspannung nach IEC 950/EN 60 950/ VDE 0805 von maximal +32 V (typ. +24 V). Die Span- nungsquelle muß...
4 Inbetriebnahme 4.4 Installieren Anschlußbelegung 5poliger Klemmblock: L1+ / +24 V Klemme F1 und F2. Bitte achten Sie unbedingt auf die korrekte Anschluß- belegung des 5poligen Klemmblocks. Sorgen Sie für eine ausreichende elektrische Isolierung der Anschluß- leitungen der Meldekontakte, insbesondere wenn Sie mit Spannungen arbeiten die größer als 32 V sind.
5 LED-Anzeigen und Fehlersuche 5.1 LED-Anzeigen 5 LED-Anzeigen und Fehlersuche 5.1 LED-Anzeigen PROFIBUS OLM LED-Anzeigen System CH 1 CH 2 CH 3 CH 2 CH 3 Receive Signal Intensity Abb. 14: LED-Anzeigen auf der Frontplatte LED-Anzeige Mögliche Ursachen Meldekontakt System leuchtet grün –...
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5 LED-Anzeigen und Fehlersuche 5.1 LED-Anzeigen LED-Anzeige Mögliche Ursachen Meldekontakt leuchtet gelb Auf der RS 485-Busleitung werden Signale empfangen. meldet nicht elektrisch leuchtet nicht – Busteilnehmer ist nicht angeschlossen meldet nicht – Angeschlossener Busteilnehmer ist nicht eingeschaltet – Unterbrechung einer oder beider Adern der RS 485-Busleitung blinkt/leuchtet rot Sporadische Störeinkopplungen durch meldet...
5 LED-Anzeigen und Fehlersuche 5.2 Fehlersuche 5.2 Fehlersuche Dieses Kapitel gibt Ihnen Hilfestellung, um nach einer Fehlersignalisierung (LED bzw. Meldekontakt) die Fehlerstelle lokalisieren zu können. Beachten Sie hierzu auch die Beschreibung der LED-Anzeigen in 5.1, S. 25. Fehleranzeige an der System-LED Siehe Beschreibung der LED-Anzeigen in 5.1, S.
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5 LED-Anzeigen und Fehlersuche 5.2 Fehlersuche 2. Bestimmen Sie den optischen Empfangspegel (siehe 4.4.6 „Empfangspegel der optischen Kanäle bestimmen“, S. 24 und 8.4 „Meßbuchsen“, S. 35): – Pegel befindet sich im Bereich „Funktion nicht gewährleistet“. Überprüfen Sie die LWL-Faserdämpfung mit einem optischen Pegelmeßgerät. zu hoch: LWL-Faser tauschen im gültigen Bereich: Einer der beiden OLM des gestörten LWL-Segments ist defekt.
6 Projektierung 6.1 Projektierung von optischer Linien- und Sterntopologie 6 Projektierung Aufgrund von Telegrammverzögerungen durch Leitungen und Netzkomponenten sowie durch Überwachungsmecha- nismen in den Netzkomponenten muß bei der Projektierung der PROFIBUS-Netzparameter „Slotzeit“ an die Netzaus- dehnung, an die Netztopologie sowie an die Datenrate angepasst werden. 6.1 Projektierung von optischer Linien- und Sterntopologie Die Projektierung des PROFIBUS-Netzes erfolgt z.B.
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6 Projektierung 6.2 Projektierung von redundanten optischen Ringen Datenrate MBit/s 1651 MBit/s MBit/s 1,5 MBit/s kBit/s 187,5 kBit/s 3,75 93,75 kBit/s 1,875 45,45 kBit/s 0,909 19,2 kBit/s 0,384 9,6 kBit/s 0,192 Tabelle 3a: Konstanten zur Berechnung der Slotzeit bei DP-Standard (redundanter optischer Ring) Datenrate MBit/s...
SIMATIC NET Optical Link Module“ sowie in der folgenden Dokumentation beschrieben sind: SIMATIC NET PROFIBUS-Netze, Handbuch Konformitätserklärung Die EG-Konformitätserklärung wird gemäß den obengenannten EG-Richtlinien für die zuständigen Behörden zur Verfügung gehalten bei: Siemens AG Bereich Automatisierungs- und Antriebstechnik Geschäftszweig Industrielle Kommunikation SIMATIC NET Postfach 4848 D-90327 Nürnberg...
8 Anhang 8.4 Meßbuchsen 8.4 Meßbuchsen Signal- qualität Normalbetrieb Optische Systemreserve reduziert kritisch Funktion nicht gewährleistet schlecht Ausgangsspannung [mV] Diagramm 1: Zuordnung gemessene Ausgangsspannung zu Signalqualität. Hinweise: Für einen gültigen Meßwert ist es notwendig, daß der Partner-OLM am anderen Ende des LWL reguläre PROFIBUS- Telegramme sendet.
Wenden Sie sich bitte an Ihr regionales Trainings-Center oder an das zentrale Trainings-Center in D 90327 Nürnberg. Infoline: Tel. 0180 523 5611 (48 Pfg./min), Fax. 0180 523 5612 Internet: http://www.ad.siemens.de/training E-Mail: AD-Training@nbgm.siemens.de SIMATIC Customer Support Hotline Weltweit erreichbar zu jeder Tageszeit: Nürnberg...