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Entwerfen Der Steuerungslogik; Definieren Der Funktionsweise Des Programms - Siemens S7-200 Systemhandbuch

Automatisierungssystem
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3.2

Entwerfen der Steuerungslogik

Das Erstellen eines Programms umfaßt mehr als nur das Eingeben der Operationen in eine
Datei. Einzelne Elemente und verschiedene Aufgaben bilden die Steuerungslogik, die im
Programm enthalten ist. Diese Elemente stehen in Zusammenhang mit den verschiedenen
Operationen, die in Netzwerken angeordnet werden.
Dieser Abschnitt bietet Ihnen einen Überblick über die Struktur unseres Beispielprogramms.

Definieren der Funktionsweise des Programms

Bevor Sie die Operationen in ein Programm eingeben, müssen Sie die einzelnen Aufgaben
planen, die das Programm ausführen soll. Für die in Abschnitt 3.1 beschriebene Alarman-
lage muß das Programm den Signalzustand der vier Eingänge auswerten und darauf reagie-
ren, indem es die vier Ausgänge entsprechend ein- bzw. ausschaltet. Die Steuerungslogik
für das Programm soll folgende Aufgaben ausführen (siehe Bild 3-4):
Ist die Alarmanlage nicht aktiviert, blinkt die LED (A0.0), wenn entweder Bereich 1
(E0.0) oder Bereich 2 (E0.1) geöffnet ist.
Wird die Alarmanlage aktiviert (indem der Schlüssel auf die Position "ein" bzw. "aktiviert"
gestellt und dadurch E0.2 eingeschaltet wird), muß das Programm eine Verzögerungs-
zeit starten, die dem Bewohner 90 Sekunden Zeit gibt, das Haus zu verlassen. Sollte
während dieser Verzögerungszeit einer der Bereiche 1 oder 2 (E0.0 oder E0.1) geöffnet
werden, reagiert das Programm nicht.
Ist die Alarmanlage aktiviert und die Verzögerungszeit zum Verlassen des Hauses abge-
laufen, dann wertet das Programm den Zustand beider Bereiche aus. Wird einer der bei-
den Bereiche (E0.0 oder E0.1) geöffnet, dann startet das Programm eine Warnsequenz,
wobei zunächst ein leiser Warnton (A0.2) eingeschaltet und eine Zeit gestartet wird. Dies
gibt dem Bewohner Zeit und erinnert ihn gleichzeitig, die Alarmanlage nach der Rückkehr
zu deaktivieren.
Wurde die Warnsequenz gestartet, hat das Programm zwei Möglichkeiten zu reagieren:
– Wird die Alarmanlage deaktiviert (indem der Schlüssel in die Position "aus" bzw. "de-
aktiviert" gedreht und dadurch E0.2 ausgeschaltet wird), dann schaltet das Pro-
gramm die Ausgänge (A0.0 und A0.2) aus und setzt die Zeiten zurück.
– Wird die Anlage nicht innerhalb von 60 Sekunden deaktiviert, dann schaltet das Pro-
gramm das Alarmsignal und das Modem für die Anruffunktion (A0.1 und A0.3) ein.
Wird der Alarm manuell ausgelöst (E0.3), schaltet das Programm das Alarmsignal und
das Modem für die Anruffunktion (A0.1 und A0.3) ein. Das Programm führt diese
Schritte unabhängig von dem Zustand des Schalters zum Aktivieren/Deaktivieren (E0.2)
aus. Es wird auch keine Warnsequenz gestartet, die für die Verzögerungszeit zum Deak-
tivieren des Systems sorgt.
Wird die Alarmanlage deaktiviert (indem der Schlüssel auf die Position "aus" bzw. "deakti-
viert" gestellt und dadurch E0.2 ausgeschaltet wird), nachdem das Alarmsignal (A0.1)
ausgelöst wurde, dann schaltet das Programm die Ausgänge (A0.1 und A0.3) aus und
setzt die Zeiten zurück.
Jede dieser Aufgaben kann als Folge von Operationen dargestellt werden, wobei die Bedin-
gungen der Logik die auszuführenden Reaktionen festlegen.
Da die Ausgänge der CPU 210 direkt angesteuert werden, verwendet das Programm interne
Merker zum Speichern von Zwischenergebnissen aus der Logik, die sich auf die physikali-
schen Ausgänge beziehen. Nach dem Auswerten der Steuerungslogik schaltet das Pro-
grammm über den Zustand dieser Merker die Ausgänge ein bzw. aus.
Automatisierungssystem S7-200, CPU 210, Systemhandbuch
C79000-G7000-C235-01
Eingeben eines Beispielprogramms
3-5

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Diese Anleitung auch für:

Cpu 210

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