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Richtlinien Für Erdung Und Bezugsspannung Galvanisch Getrennter Stromkreise - Siemens S7-200 Systemhandbuch

Automatisierungssystem
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Richtlinien für Erdung und Bezugsspannung galvanisch getrennter Stromkreise
Beachten Sie folgende Hinweise zur Erdung und zur Festlegung der Bezugsspannung von
galvanisch getrennten Stromkreisen:
Für jeden Stromkreis im Aufbau ist der Bezugspunkt (0 Volt) festzulegen, ferner die
Punkte, an denen Stromkreise mit möglicherweise unterschiedlichen Bezugsspannungen
sich treffen können. Solche Verbindungen können zu unerwünschtem Stromfluß und
infolgedessen zu Fehlfunktionen oder Schäden an Schaltungen führen. Eine häufige
Ursache für unterschiedliche Bezugsspannungen sind weit voneinander entfernte Er-
dungspunkte. Werden Geräte mit weit voneinander entfernten Erdungspunkten über ein
Sensorkabel verbunden, können unerwartete Ströme durch den von Kabel und Erdung
gebildeten Stromkreis fließen. Selbst bei kurzen Entfernungen können die Lastströme
großer Elektromaschinen Unterschiede im Erdungspotential verursachen oder durch
elektromagnetische Induktion unerwünschte Ströme direkt induzieren. Spannungsversor-
gungen mit nicht gegeneinander ausgewogenen Bezugsspannungen können schädliche
Ströme zwischen ihren jeweiligen Stromkreisen erzeugen.
Die CPU 210 arbeitet mit Potentialgrenzen an bestimmten Ein- und Ausgängen, wodurch
das Entstehen unerwünschter Ströme in Ihrer Anlage verhindert wird. Beim Planen Ihres
Aufbaus müssen Sie darauf achten, wo die Potentialgrenzen liegen und wo keine vor-
handen sind. Achten Sie auch auf die Potentialgrenzen von Spannungsversorgungen
und anderen Geräten sowie auf die Lage der Bezugspunkte aller betroffenen Span-
nungsversorgungen.
Wählen Sie die Erdungsbezugspunkte und Potentialgrenzen so, daß überflüssige Strom-
kreisschleifen unterbrochen und damit als unerwünschte Induktionsquellen ausgeschal-
tet werden. Berücksichtigen Sie auch vorübergehende Verbindungen, die neue Strom-
kreisreferenzen errichten, z. B. das Anschließen eines Programmiergeräts an die CPU.
Beachten Sie beim Auswählen von Erdungspunkten die entsprechenden Sicherheitsvor-
schriften, und stellen Sie die einwandfreie Funktion von stromkreisunterbrechenden
Schutzeinrichtungen sicher.
Die folgenden Beschreibungen stellen eine Einführung in die allgemeinen Potentialtren-
nungseigenschaften der CPU 210 dar, doch manche dieser Merkmale können bei bestimm-
ten Produkten unterschiedlich ausgeprägt sein. Sie entnehmen den Datenblättern in Anhang
A die geltenden technischen Daten zu jedem Produkt und zusätzliche Angaben, welche
Stromkreise mit Potentialgrenzen versehen sind. Die Bemessungsdaten der Potentialgren-
zen sind ebenfalls angegeben. Potentialgrenzen mit einer Bemessungsgrenze von unter
1500 V AC sind lediglich für die funktionsbezogene Potentialtrennung ausgelegt, sie dürfen
nicht als Sicherheitsgrenzen betrachtet und genutzt werden.
Die Referenzspannung für die Logik der CPU ist gleich der DC-Geberversorgung M.
Bei einer CPU mit Gleichspannungsversorgung ist die Referenzspannung für die Logik
der CPU gleich der Eingangsspannung M.
Die Logik der CPU ist bis 100 V DC galvanisch von Erde getrennt.
Digitale DC-Eingänge und DC-Ausgänge sind bis 500 V AC galvanisch von der Logik der
CPU getrennt.
Relaisausgänge und AC-Eingänge sind bis 1500 V AC galvanisch von der Logik der
CPU getrennt.
Gruppen von Relaisausgängen sind bis 1500 V AC galvanisch voneinander getrennt.
Phasen- und Neutralleiter der AC-Spannungsversorgung sind bis 1500 V AC galvanisch
von Erde, der Logik der CPU und sämtlichen Ein- und Ausgängen getrennt.
Automatisierungssystem S7-200, CPU 210, Systemhandbuch
C79000-G7000-C235-01
Installieren einer CPU 210
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Diese Anleitung auch für:

Cpu 210

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