Deutschland Tel.: +49 941 4090-0 E-Mail: sales@reinhausen.com Internet: www.reinhausen.com MR Reinhausen Kundenportal: https://portal.reinhausen.com Bei Bedarf erhalten Sie unter dieser Adresse weitere Informationen zum Pro- dukt und Ausgaben dieser technischen Unterlage. 1.2 Vollständigkeit Diese technische Unterlage ist nur zusammen mit den mitgeltenden Dokumen- ten vollständig.
1.4 Darstellungskonventionen 1.4.1 Warnkonzept In dieser technischen Unterlage werden Warnhinweise wie folgt dargestellt. 1.4.1.1 Abschnittsbezogener Warnhinweis Abschnittsbezogene Warnhinweise beziehen sich auf ganze Kapitel oder Ab- schnitte, Unterabschnitte oder mehrere Absätze innerhalb dieser technischen Unterlage. Abschnittsbezogene Warnhinweise sind nach folgendem Muster aufgebaut: WARNUNG Art der Gefahr!
1.4.3 Handlungskonzept In dieser technischen Unterlage finden Sie einschrittige und mehrschrittige Handlungsanweisungen. Einschrittige Handlungsanweisungen Handlungsanweisungen, die nur einen einzigen Arbeitsschritt umfassen, sind nach folgendem Muster aufgebaut: Handlungsziel Voraussetzungen (optional). Schritt 1 von 1. Ergebnis des Handlungsschritts (optional). Handlungsergebnis (optional). Mehrschrittige Handlungsanweisungen Handlungsanweisungen, die mehrere Arbeitsschritte umfassen, sind nach fol- gendem Muster aufgebaut: Handlungsziel...
2 Sicherheit – Lesen Sie diese technische Unterlage durch, um sich mit dem Produkt ver- traut zu machen. – Diese technische Unterlage ist Teil des Produkts. – Lesen und beachten Sie die Sicherheitshinweise in diesem Kapitel. – Lesen und beachten Sie die Warnhinweise in dieser technischen Unterlage, um funktionsbedingte Gefahren zu vermeiden.
Eine kurzzeitige Überschreitung der Bemessungsstufenspannung U um bis zu 10 % ist zulässig, solange die bei dieser Stufenspannung zulässige Bemessungs- stufenleistung P nicht überschritten wird. 2.2 Bestimmungswidrige Verwendung Als bestimmungswidrige Verwendung gilt, wenn das Produkt anders verwendet wird, als es im Abschnitt „Bestimmungsgemäße Verwendung“ beschrieben ist. Beachten Sie zudem Folgendes: Unzulässige elektrische Betriebsbedingungen Alle Betriebsbedingungen, die nicht den Auslegungsdaten gemäß...
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Arbeiten im Betrieb Das Produkt dürfen Sie nur in einwandfreiem, funktionstüchtigem Zustand be- treiben. Andernfalls besteht Gefahr für Leib und Leben. – Sicherheitseinrichtungen regelmäßig auf ihre Funktionstüchtigkeit prüfen. – Die in dieser technischen Unterlage beschriebenen Inspektionsarbeiten, War- tungsarbeiten sowie Wartungsintervalle einhalten. Explosionsschutz Leichtentzündliche oder explosionsfähige Gase, Dämpfe und Stäube können zu schweren Explosionen und Brand führen.
2.4 Qualifikation des Personals Die verantwortliche Person für Montage, Inbetriebnahme, Bedienung, Wartung und Inspektion muss eine ausreichende Qualifikation des Personals sicherstel- len. Elektrofachkraft Die Elektrofachkraft verfügt aufgrund ihrer fachlichen Ausbildung über Kennt- nisse und Erfahrungen sowie Kenntnis der einschlägigen Normen und Bestim- mungen.
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Arbeitsschutzkleidung Eng anliegende Arbeitskleidung mit geringer Reißfestigkeit, mit engen Ärmeln und ohne abstehende Teile. Sie dient vor- wiegend zum Schutz vor Erfassen durch bewegliche Maschi- nenteile. Sicherheitsschuhe Zum Schutz vor schweren herabfallenden Teilen und Ausrut- schen auf rutschigem Untergrund. Schutzbrille Zum Schutz der Augen vor umherfliegenden Teilen und Flüs- sigkeitsspritzern.
3 Produktbeschreibung 3.1 Laststufenschalter 3.1.1 Funktionsbeschreibung Laststufenschalter dienen zur Anpassung des Übersetzungsverhältnisses von Transformatoren, ohne den Lastfluss zu unterbrechen. Somit können beispiels- weise im Energieübertragungsnetz auftretende Spannungsschwankungen kom- pensiert werden. Hierzu werden Laststufenschalter in Transformatoren einge- baut und an das Aktivteil des Transformators angeschlossen. Ein Motorantrieb, der einen Steuerimpuls (z. B.
3.1.2 Aufbau/Ausführungen Folgende Darstellung zeigt die Hauptkomponenten des Laststufenschalters. Eine detaillierte Darstellung des Laststufenschalters finden Sie im Kapitel „Zeichnungen“ [►Abschnitt 10, Seite 63]. Abbildung 2: Laststufenschalter 1 Laststufenschalterkopfdeckel 2 Rohrleitungsbogen 3 Ölgefäß 4 Feinwähler 5 Vorwähler (optional) 6 Laststufenschalterkopf 7 Berstscheibe 8 Obere Getriebestufe 4360571/04 DE Produktbeschreibung ...
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3.1.2.1 Rohrleitungsanschlüsse Am Laststufenschalterkopf stehen für verschiedene Zwecke 4 Rohrleitungsan- schlüsse zur Verfügung. Je nach Bestellung sind einige oder alle dieser Rohrleitungsanschlüsse ab Werk mit Rohrleitungsbögen ausgestattet. Alle Rohrleitungsbögen ohne Klemmen- kasten für die Schaltüberwachungseinrichtung sind nach Lockern des Druck- rings frei schwenkbar.
3.1.3 Typenschild und Seriennummer Das Typenschild mit Seriennummer befindet sich auf dem Laststufenschalter- kopfdeckel. Abbildung 4: Typenschild Zusätzlich befindet sich die Seriennummer auch am Wähler. Abbildung 5: Seriennummer 3.1.4 Schutzeinrichtungen Der Laststufenschalter ist mit folgenden Schutzeinrichtungen ausgestattet. 3.1.4.1 Schutzrelais 3.1.4.1.1 Funktionsbeschreibung Das Schutzrelais wird in den Auslösestromkreis der Leistungsschalter einge- schleift.
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Das Schutzrelais ist Bestandteil eines mit Isolierflüssigkeit gefüllten Laststufen- schalters und entspricht in seinen Eigenschaften der IEC-Publikation 60214-1 in der jeweilig gültigen Fassung. Lastumschaltungen bei Bemessungsschaltleistung oder zulässiger Überlast führen nicht zum Ansprechen des Schutzrelais. Das Schutzrelais reagiert auf Strömung und nicht auf Gasansammlung im Schutzrelais.
Ansicht von oben Abbildung 8: Schutzrelais RS 2001 1 Dichtung 2 Potentialanlenkung 3 Klemmenkastendeckel 4 Schlitzschraube für Potentialanlen- kung 5 Prüftaster BETRIEB (Rückstellung) 6 Schlitzschraube für Schutzabdeckung 7 Prüftaster AUS (Probeauslösung) 8 Kabelverschraubung 9 Schutzabdeckung 10 Blindstopfen 11 Anschlussklemme 12 Druckausgleichselement 13 Zylinderschraube für Schutzleiteran- schluss Die Schutzrelais RS 2003 und RS 2004 haben anstelle der Kabelverschrau-...
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Ansprechdruck nicht erreicht wird. Der Ansprechdruck ist werksei- tig eingestellt und gegen Verstellen gesichert. Der Druckwächter reagiert im Bereich großen Druckanstiegs schneller als das Schutzrelais. Das Schutzrelais ist Bestandteil des MR-Standardschutzsystems und wird serienmäßig geliefert. Das mitgelieferte Schutzrelais muss auch bei zusätzlicher Verwendung ei- nes Druckwächters installiert werden.
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Das Gehäuse und die Abdeckkappe des Druckwächters bestehen aus korrosi- onsfestem Leichtmetall. Abbildung 10: Schnappschalter und Druckmesswerk 1 Schnappschalter 2 Druckmesswerk Abbildung 11: Druckwächter mit Abdeckkappe und Belüftung 1 Belüftung 2 Abdeckkappe 4360571/04 DE Produktbeschreibung ...
Meldekontakt und befindet sich im Laststufenschalterkopfdeckel. Die Berstscheibe spricht auf einen definierten Überdruck im Ölgefäß des Last- stufenschalters an. 3.1.4.4 Druckentlastungsventil MPREC® Auf Kundenwunsch liefert MR anstelle der Berstscheibe ein bereits montiertes ® Druckentlastungsventil MPREC , das auf einen definierten Überdruck im Ölge- fäß...
3.2 Antriebswelle 3.2.1 Funktionsbeschreibung Die Antriebswelle ist die mechanische Verbindung zwischen Antrieb und Last- stufenschalter/Umsteller. Die Umlenkung von der vertikalen in die horizontale Richtung erfolgt durch das Winkelgetriebe. Dementsprechend muss bei der Montage die senkrechte Antriebswelle zwi- schen Antrieb und Winkelgetriebe und die waagerechte Antriebswelle zwischen Winkelgetriebe und Laststufenschalter oder Umsteller angebracht werden.
5 Vierkantrohr 6 Kupplungsbolzen 7 Adapterring 8 Schutzblech 3.2.2.1 Antriebswelle ohne Wellengelenke, ohne Isolator Abbildung 13: Antriebswelle ohne Wellengelenke, ohne Isolator (= Normalausführung) Konfiguration V 1 min Zwischenlager Mitte Handkurbel – Mitte Winkelgetrie- 536 mm Bei Überschreitung des maxi- be (maximal zulässiger axialer Versatz malen Werts von 2472 mm 2°) ist der Einsatz eines Zwi-...
3.2.2.2 Antriebswelle ohne Wellengelenke, mit Isolator Abbildung 14: Antriebswelle ohne Wellengelenke, mit Isolator (= Sonderausführung) Konfiguration V 1 min Zwischenlager Mitte Handkurbel – Mitte Winkelgetrie- 706 mm Bei Überschreitung des maxi- be (maximal zulässiger axialer Versatz malen Werts von 2472 mm 2°) ist der Einsatz eines Zwi- schenlagers notwendig.
3.2.2.3 Antriebswelle mit Wellengelenken, ohne Isolator Abbildung 15: Antriebswelle mit Wellengelenken, ohne Isolator (= Sonderausführung) Konfiguration V 1 min [mm] Zwischenlager bei [mm] Mitte Handkurbel – Mitte Winkelgetrie- V 1 > 2564 be (maximal zulässiger axialer Versatz 20°) Produktbeschreibung 4360571/04 DE...
3.2.2.4 Antriebswelle mit Wellengelenken, mit Isolator Abbildung 16: Antriebswelle mit Wellengelenken, mit Isolator (= Sonderausführung) Konfiguration V 1 min [mm] Zwischenlager bei [mm] Mitte Handkurbel – Mitte Winkelgetrie- V 1 > 2772 be (maximal zulässiger axialer Versatz 20°) 4360571/04 DE Produktbeschreibung ...
4 Inbetriebnahme WARNUNG Explosionsgefahr! Explosionsfähige Gase im Ölgefäß des Laststufenschalters,Transformator, Leitungssystem, Ölausdehnungsgefäß und an der Öffnung des Luftentfeuch- ters können verpuffen oder explodieren und so zum Tod oder schweren Ver- letzungen führen. Sicherstellen, dass sich während der Inbetriebnahme keine Zündquellen wie z. B.
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2. Verbindungsleitung zwischen dem Rohrleitungsanschluss E2 und einem der Rohrleitungsanschlüsse R, S oder Q herstellen, um gleiche Druckverhältnisse im Ölgefäß und Transformator während der Evakuierung sicherzustellen. Abbildung 17: Verbindungsleitung zwischen E2 und Q 3. Laststufenschalter über einen der beiden freien Rohrleitungsanschlüsse des Laststufenschalterkopfes mit neuer Isolierflüssigkeit füllen.
4.1.2 Laststufenschalterkopf und Saugleitung entlüften 4.1.2.1 Laststufenschalterkopf entlüften 1. Alle Vorlaufhähne und alle Rücklaufhähne im Rohrleitungssystem öffnen. 2. Schraubkappe am Entlüftungsventil E1 am Laststufenschalterkopfdeckel ent- fernen. Abbildung 19: Schraubkappe 3. Ventilstößel am Entlüftungsventil E1 mit Schraubendreher anheben und Last- stufenschalterkopf entlüften. Abbildung 20: Ventilstößel 4.
Überprüfen Sie vor der Inbetriebname des Transformators, ob Motorantrieb und Laststufenschalter korrekt gekuppelt sind und der Motorantrieb korrekt funktio- niert. Prüfungen am Motorantrieb 1. Funktionsprüfungen gemäß zugehöriger MR-Betriebsanleitung des Motoran- triebs durchführen. ACHTUNG! Ein falsch gekuppelter Motorantrieb führt zu Schäden am Last- stufenschalter.
4.1.4 Schutzrelais überprüfen 4.1.4.1 Schutzrelais überprüfen (RS 2001, 2001/V, 2001/H, 2001/E, 2001/5, 2001/R, 2001/T, 2003) Prüfen Sie die korrekte Funktion des Schutzrelais, bevor Sie den Transforma- tor in Betrieb nehmen: 1. Transformator auf der Oberspannungsseite und der Unterspannungsseite er- den. Sicherstellen, dass die Arbeitserde am Transformator während der Prü- fung nicht aufgehoben wird.
5. Taster am Schnappschalter betätigen. Taster steht in Stellung AUS. 6. Gefahrenbereich des Transformators verlassen. 7. Sicherstellen, dass der Leistungsschalter des Transformators nicht geschlos- sen werden kann. Passiver Schutztest 8. Taster am Schnappschalter betätigen. Taster steht in Stellung BETRIEB. 9. Gefahrenbereich des Transformators verlassen. Leistungsschalter des Transformators bei offenen Trennern und allseitig ge- erdetem Transformator schließen.
5 Betrieb 5.1 Motorantrieb mit Handkurbel betätigen WARNUNG Explosionsgefahr! Eine unerlaubte Betätigung des Motorantriebs mit der Handkurbel kann zu Tod oder schweren Verletzungen führen. Motorantrieb niemals elektrisch oder mit der Handkurbel betätigen bevor der Transformator freigeschaltet ist, wenn Sie einen Fehler am Transforma- tor oder Laststufenschalter/Umsteller vermuten.
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ACHTUNG! Schäden am Laststufenschalter durch nicht korrekt beendete Stufenschaltung. Mit der Handkurbel solange in eine Richtung drehen, bis der Zeiger die Schaltschrittanzeige einmal komplett umrundet hat und wieder auf der Mittelstellung des grau markierten Bereichs der Schaltschrittanzeige steht. Die Stufenschaltung ist beendet. 5.
Bei Störungen an Laststufenschalter und Motorantrieb, die nicht an Ort und Stelle leicht behoben werden können sowie bei Ansprechen des Schutzrelais oder zusätzlicher Schutzeinrichtungen benachrichtigen Sie bitte den zuständi- gen MR-Repräsentanten, den Transformatorhersteller oder direkt Maschinenfabrik Reinhausen GmbH Technischer Service...
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Laststufenschalter und Transformator müssen überprüft wer- den. Abhängig von der Ursache der Auslösung Messungen/ Überprüfungen am Transformator durchführen. Zur Überprüfung des Laststufenschalters MR kontaktieren. Ansprechen des Druckwächters (z. B. DW 2000) Siehe „Ansprechen des Druckwächters und Transformator wie- der in Betrieb nehmen“...
Fehlerbild Maßnahme Abweichung vom Sollwert bei der Gas-in-Ölanalyse (Transfor- Transformatorhersteller und gegebenenfalls MR kontaktieren matoröl) und Messwerte mitteilen. Abweichung vom Sollwert bei der Übersetzungsmessung Transformatorhersteller und gegebenenfalls MR kontaktieren und Messwerte mitteilen. Abweichung vom Grenzwert bei den Isolierflüssigkeiten Isolierflüssigkeit wechseln, Trocknungsvorlage des Ölausdeh- nungsgefäßes des Laststufenschalters prüfen.
6.1.1 Stauklappe in Stellung BETRIEB Steht die Stauklappe in Stellung BETRIEB, so kann ein Fehler im Auslösestrom- kreis vorliegen. Überprüfen Sie daher in diesem Fall den Auslösestromkreis. Kann dabei die Auslösung des Schutzrelais nicht geklärt werden, unbedingt zur Überprüfung des Laststufenschalters Kontakt mit der Maschinenfabrik Reinhau- sen aufnehmen.
6.2 Ansprechen des Druckwächters und Transformator wieder in Betrieb nehmen WARNUNG Lebensgefahr und Gefahr schwerer Körperverletzung! Lebensgefahr und Gefahr schwerer Körperverletzung durch unzureichende Überprüfung des Laststufenschalters und Transformators. Bei Ansprechen des Druckwächters unbedingt zur Überprüfung von Last- stufenschalter und Transformator Maschinenfabrik Reinhausen kontaktie- ren.
6.2.3 Transformator wieder in Betrieb nehmen Nachdem die Ursache für das Ansprechen des Druckwächters geklärt und be- hoben wurde, können Sie den Transformator wieder in Betrieb nehmen: 1. Sicherstellen, dass der Taster des Schnappschalters in Stellung BETRIEB steht. 2. Transformator in Betrieb nehmen. 4360571/04 DE Störungsbeseitigung ...
7 Wartung GEFAHR Elektrischer Schlag! Ein unter Spannung stehender Transformator kann zum Tod oder zu schwe- ren Verletzungen führen. Transformator oberspannungsseitig und unterspannungsseitig abschalten. Transformator gegen Wiedereinschalten sichern. Spannungsfreiheit feststellen. Alle Klemmen des Transformators sichtbar erden (Erdungsseile, Erdungs- trenner) und kurzschließen. Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken.
7.1 Inspektion Die Überwachung von Laststufenschalter und Motorantrieb/Steuerschrank be- schränkt sich auf gelegentliche Sichtkontrollen sowie die Überprüfung der Qua- lität der Isolierflüssigkeit. Sie können sinnvollerweise mit den üblichen Kontroll- arbeiten am Transformator verbunden werden. Intervall Maßnahme jährlich Türdichtung, Kabeldurchführungen und Entlüftung des Gehäuses des Motorantriebs/Steuerschranks prüfen.
Explosionsgefahr! Wird eine anstehende Wartung nicht unverzüglich durchgeführt, kann es z. B. durch einen Stufenkurzschluss zu Tod oder schweren Verletzungen kommen. Nachfolgend genannte Wartungsintervalle zwingend einhalten. Wenn Sie den Laststufenschalter ohne MR-Monitoringsystem betreiben, gelten nachfolgend genannte Wartungsintervalle. Intervall Maßnahme nach jeweils 300.000 Schaltungen (Zähl- Wartung des Laststufenschalters.
Bei Ausfall oder Abschaltung des MR-Monitoringsystems die Wartungsin- tervalle gemäß Wartungsplan ohne MR-Monitoringsystem einhalten. Wenn Sie den Laststufenschalter mit einem MR-Monitoringsystem betreiben, gelten die Wartungsintervalle, die das MR-Monitoringsystem anzeigt. Weitere Informationen hierzu finden Sie in der Betriebsanleitung des MR-Monitoringsys- tems. 7.3 Isolierflüssigkeit wechseln ACHTUNG Schäden am Laststufenschalter!
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1. Schlauchschellen am Schutzblech der waagrechten Antriebswelle lösen, Schutzblech entfernen. Abbildung 23: Schutzblech entfernen 2. Je nach Ausführung 4 oder 6 Schrauben an den Kupplungsschalen zur obe- ren Getriebestufe und Winkelgetriebe lösen. Abbildung 24: Kupplungsschalen lösen Wartung 4360571/04 DE...
3. Waagrechte Antriebswelle entfernen. Darauf achten, die Kupplungsbolzen nicht zu verlieren. Abbildung 25: Antriebswelle entfernen 7.3.3 Ölgefäß und Ölausdehnungsgefäß entleeren 1. Sicherstellen, dass der Absperrhahn zwischen Ölausdehnungsgefäß und Laststufenschalter offen ist. 2. Schraubkappe am Entlüftungsventil E1 am Laststufenschalterkopfdeckel ent- fernen. 3. Ventilstößel am Entlüftungsventil E1 mit Schraubendreher anheben. Das sich unter dem Laststufenschalterkopfdeckel befindliche Gas ent- weicht.
9. Isolierflüssigkeit über Rohrleitungsanschluss S absaugen. Absperrhahn zwischen Ölausdehnungsgefäß und Laststufenschalter öffnen. ð Die Isolierflüssigkeit aus dem Ölausdehnungsgefäß fließt in das Ölgefäß. 11.Isolierflüssigkeit über Rohrleitungsanschluss S absaugen. 7.3.4 Ölgefäß und Ölausdehnungsgefäß mit neuer Isolierflüssigkeit befüllen ACHTUNG Schäden am Laststufenschalter! Ungeeignete Isolierflüssigkeiten führen zu Schäden am Laststufenschalter! Ausschließlich die vom Hersteller zugelassenen Isolierflüssigkeiten [►Ab- schnitt 9.1.2, Seite 53] verwenden.
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5. Laststufenschalterkopfdeckel mit Laststufenschalterkopf verschrauben. Abbildung 30: Laststufenschalterkopfdeckel 6. Ölausdehnungsgefäß mit neuer Isolierflüssigkeit füllen. 7. Laststufenschalterkopf über Entlüftungsventil E1 des Laststufenschalterkopf- deckels entlüften. Hierzu Schraubkappe entfernen und Ventilstößel mit ei- nem Schraubenzieher anheben. 8. Entlüftungsventil E1 mit Schraubkappe verschließen (Anziehmoment 10 Nm). 9.
7.3.5 Waagrechte Antriebswelle einbauen 1. Waagrechte Antriebswelle zwischen oberer Getriebestufe und Winkelgetrie- be mit Kupplungsschalen und 4 oder 6 Schrauben befestigen. Detaillierte An- gaben entnehmen Sie der Betriebsanleitung der Antriebswelle. Abbildung 32: Antriebswelle befestigen 2. Schutzblech mit Schlauchschellen an waagrechter Antriebswelle befestigen. Abbildung 33: Schutzblech befestigen 3.
Eine ausführliche Beschreibung für den Einbau der Antriebswelle finden Sie in der MR-Betriebsanleitung „Antriebswelle“. 7.3.6 Laststufenschalter und Motorantrieb ausmitteln Laststufenschalter und Motorantrieb gemäß zugehöriger MR-Betriebsanlei- tung des Motorantriebs ausmitteln. 4360571/04 DE Wartung ...
7.4 Gleichstromwiderstandsmessung am Transformator durchführen ACHTUNG Schäden am Laststufenschalter! Zu hohe Messströme überlasten die Kontakte des Laststufenschalters und führen so zu Schäden am Laststufenschalter. Sicherstellen, dass die in nachfolgender Tabelle angegebenen maximal zu- lässigen Messströme nicht überschritten werden. Gleichstromwiderstandsmessung in den verschiedenen Betriebsstellungen des Laststufenschalters gemäß...
8 Entsorgung Beachten Sie für die Entsorgung die nationalen Entsorgungsvorschriften im je- weiligen Verwenderland. Bei Fragen zu Demontage und Entsorgung kontaktieren Sie bitte den Techni- schen Service der Maschinenfabrik Reinhausen GmbH. 4360571/04 DE Entsorgung ...
9 Technische Daten In diesem Kapitel sind die wesentlichen technischen Daten des Laststufenschal- ters zusammengefasst. Weiterführende Informationen zur Auswahl von Laststufenschaltern im Allge- meinen können den Kapiteln "Stufenschalterbezeichnung", "elektrische Eigen- schaften" und "Auswahl des Laststufenschalters" in den technischen Daten TD61 entnommen werden. 9.1 Technische Daten Laststufenschalter 9.1.1 Laststufenschaltereigenschaften Elektrische Daten VACUTAP® VM I...
Elektrische Daten VACUTAP® VM III Laststufenschalter VM III 650 Y max. Bemessungsdurchgangsstrom I [A] Bemessungskurzzeitstrom [kA] Bemessungskurzschlussdauer [s] Bemessungsstoßstrom [kA] 16,25 max. Bemessungsstufenspannung U [V] 3 300 Stufenleistung (P ) [kVA] 1 625 Bemessungsfrequenz [Hz] 50...60 Tabelle 9: Elektrische Daten VACUTAP® VM III Eine auf Übererregung des Transformators zurückzuführende Überschreitung in Höhe von 10 % der maximalen Bemessungsstufenspannung ist zulässig, wenn dabei die Stufenleistung nicht überschritten wird.
9.1.3 Höhe des Ölausdehnungsgefäßes Die zulässigen Höhen für die Ölausdehnungsgefäße von Laststufenschalter und Transformator müssen beachtet werden. Damit stellen Sie sicher: – Dichtigkeit des Laststufenschalterölgefäßes zur Umgebung und zum Trans- formator – Korrekte Funktion (z. B. Schaltablauf) des Laststufenschalters und anderer druckabhängigen Einrichtungen Die Standardausführung der Laststufenschalter ist bis zu einer Höhe H Ölausdehnungsgefäßes von bis zu 5 m ausgelegt.
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Die Montagehöhe des Ölausdehnungsgefäßes ergibt sich aus dem Abstand von der Oberkante des Laststufenschalterkopfdeckels bis zu dem Ölspiegel im Ölausdehnungsgefäß. Abbildung 34: Mindestabstand H von Ölspiegel zu Laststufenschalterkopfdeckel Abstand von dem Ölspiegel im Ölausdehnungsgefäß zu der Oberkante des Laststufenschalterkopfdeckels Aufstellungshöhe über dem Meeresspiegel Für Laststufenschalter VACUTAP®...
9.2 Technische Daten Schutzrelais Im Folgenden sind die technischen Daten zum Schutzrelais RS 2001 dargestellt. Gemäß DIN EN 60255-1 gilt: Betriebsgenauigkeit = Grundgenauigkeit Gehäuse Freiluftausführung Schutzart IP 66 Relaisantrieb Stauklappe mit Öffnung Gewicht ca. 3,5 kg Ölströmungsgeschwindigkeit der erhältli- 0,65 ± 0,15 m/s chen Varianten bei Ansprechen (20 °C Öl- 1,20 ±...
9.5 Grenzwerte für Durchschlagfestigkeit und Wassergehalt von Isolierflüssigkeiten Grenzwerte für Isolierflüssigkeiten nach IEC 60296 Bei Erstinbetriebnahme des Transformators > 60 kV/2,5 mm < 12 ppm Im Betrieb > 30 kV/2,5 mm < 30 ppm Nach Wartung > 50 kV/2,5 mm < 15 ppm Tabelle 24: Grenzwerte für Isolierflüssigkeiten nach IEC 60296, Durchschlagfestigkeit gemessen nach IEC 60156, Wassergehalt gemessen nach IEC 60814 Grenzwerte für natürliche Ester nach IEC 62770...
An Laststufenschalter mit offenem Sternpunkt dürfen nur Stromwandler an den offenen Sternpunkt angeschlossen werden, da sonst unzulässige Über- spannungen am Sternpunkt entstehen. Drosselspulen dürfen nicht angeschlossen werden. Anschluss der drei Ölgefäßableitun- VACUTAP VM III 300/350/500/650 Y gen (= offener Sternpunkt) Stromwandleranschluss und Stern- A) Zulässige Prüfspannungen zwischen den Ölgefäßableitkontakten punktbildung außerhalb des Laststu- –...
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Maßangaben Serialnummer Wählerbaureihe RC/RD/RDE/RE/RF in mm, soweit Wähleranschlusskontakt nicht anders Materialnummer Blatt Maßzeichnung 100099170D 1 1 / angegeben...
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27,5 45,5 1: 5 Wählerbaureihe RC/RD/RDE/RE/RF Maßangaben Serialnummer in mm, soweit Brücken zur Parallelschaltung von Wähleranschlusskontakten nicht anders Materialnummer Blatt Maßzeichnung 100099160D 1 1 / angegeben...
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O-Ring 44,2-5,7 Hebezeug Saugleitung Bohrung in Schnittebene gedreht O-Ring Trafodeckel Hebetraverse Schirmring nur bei Um=170/245/300kV Stützflansch Hebetraverse Z = Zentrierbolzen = Antriebsseite des Wählers Maßangaben Serialnummer Laststufenschalter in mm, soweit OILTAP® M, R, RM, MS und VACUTAP® VM®, VMS® Materialnummer Blatt nicht anders...
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Dichtungsbreite Erdungsanschluss M12 37,5 1: 1 E1 = Entlüftungsmöglichkeit für Laststufenschalterkopf E2 = Entlüftungsmöglichkeit für Raum unter dem Kopf außerhalb des Ölgefäßes (gleicher Rohrleitungsanschluss wie bei Q, S, R oder Entlüftungsschraube verwendbar) Q = Anschluss für Ölrücklauf oder Schaltüberwachung Anschlüsse schwenkbar S = Anschluss für Saugleitung Maße und Auswahl siehe 899496: / 899497: R = Anschluss für Schutzrelais (mit Anschluss Q vertauschbar)
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Maschinenfabrik Reinhausen GmbH Falkensteinstrasse 8 93059 Regensburg Germany +49 941 4090-0 info@reinhausen.com reinhausen.com Please note: The data in our publications may differ from the data of the devices delivered. We reserve the right to make changes without notice. ® ® 4360571/04 DE - VACUTAP Betriebsanleitung - 06/23...