Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Bremsen

Die Motoren können mit einer Federkraftbremse bestellt werden, um ein Halten oder Verzö-
gern der bewegten Massen zu ermöglichen. Die Federkraftbremse arbeitet nach dem Ruhe-
stromprinzip. Im stromlosen Zustand ist die Bremse geschlossen, wodurch eine mögliche
Bewegung der Motorwelle oder der Last nach Ausschalten oder bei Stromausfall verhindert
wird.
Die Federkraftbremsen sind als reine Haltebremsen oder als Applikationsbremsen erhältlich.
Die Applikationsbremse kann als Haltebremse und Betriebsbremse eingesetzt werden.
VORSICHT!
Die Verwendung der Bremse als Sicherheitselement ist ohne zusätzliche Maßnahmen insbe-
sondere bei Hubachsen nicht zulässig.
Die eingesetzten Bremsen sind keine Sicherheitsbremsen in dem Sinne, als dass nicht durch
unbeeinflussbare Störfaktoren, z. B. Öleintritt, eine Drehmomentreduzierung auftreten kann!
Die Reibflächen sind in jedem Fall öl- und fettfrei zu halten, da schon geringe Mengen das
Bremsmoment stark reduzieren.
Anschluss der Bremse
Wird die Anlage bereits mit einer Gleichspannung versorgt, ist ein direkter Anschluss ohne
Gleichrichter möglich. Hohe Induktionsspitzen können vorliegen und eine Freilaufdiode oder
ein Funkenlöschglied ist vorzusehen.
Wird die Bremse am Netz angeschlossen, ist ein Gleichrichter erforderlich. Dieser ist im Liefer-
umfang enthalten und befindet sich im Klemmenkasten des Motors.
Gleichrichter
Der Gleichrichter wandelt die Wechselspannung des Anschlusses in eine Gleichspannung um.
Alternativ kann bei der Applikationsbremse ein Brücke-Einweggleichrichter verwendet wer-
den. Dieser gibt für einen kurzen Zeitraum (300 ms) die zweifache Spannung ab. Dadurch
könne die Eigenschaften der Bremse – je nach Zuordnung von Spulenspannung der Bremse
und Anschlussspannung – in Form einer kurzzeitigen Übererregung der Bremsspule oder einer
Haltestromabsenkung optimiert werden.
Wechselspannungsseitiges oder gleichspannungsseitiges Schalten
Bremsen können sowohl vor dem Gleichrichter (wechselspannungsseitiges Schalten) als auch
hinter dem Gleichrichter (gleichspannungsseitiges Schalten) geschaltet werden. Die Wahl der
Ansteuerung beeinflusst unter anderem die Verknüpfzeit der Ankerscheibe.
Beim wechselstromseitigen Schalten erhöht sich die Verknüpfzeit um den Faktor 5 bis 10
gegenüber einem gleichstromseitigen Schalten. Dies ist bei der Wahl der Ansteuerung zu
beachten. Durch ein einfaches Entfernen einer Brücke sowie der Nutzung der Anschlüsse des
Schaltkontaktes ist ein gleichstromseitiges Schalten möglich. Dies erfordert jedoch zwei
zusätzliche Adern im Schaltschrank.
Gleichstromseitiges Schalten ist vor allem bei Hubanwendungen sinnvoll, da hier eine kurze
Verknüpfzeit elementar ist, um ein sicheres Halten ohne vorheriges Abrutschen der Last zu
gewährleisten.
Motorzuleitungen
Bei langen Motorzuleitungen ist der ohmsche Spannungsabfall entlang der Leitung zu beach-
ten und durch eine höhere Spannung am Leitungseingang zu kompensieren.
Für Lenze-Systemleitungen gilt:
[V]
=
+
U[V] U [V] 0.08
B
[A] [m]
´
U
V
´
´
l [m] I [A]
Lg
B
U
V
B
l
m
Lg
I
A
B
Produkterweiterungen
Resultierende Versorgungsspannung
Bemessungsspannung der Bremse
Länge der Leitung
Bemessungsstrom der Bremse
Bremsen
101

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Diese Anleitung auch für:

Ie3 m550-p generation b

Inhaltsverzeichnis