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Bosch Junkers SUPRAPUR-O KUB 19-3 Planungsunterlage Seite 41

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Öl-Versorgungseinrichtung
6.1
Allgemeines
Die Öl-Versorgungseinrichtung besteht aus dem Tank
und einem Leitungssystem. Unter dem Leitungssystem
sind in diesem Fall die Entlüftungs-, die Befüllungs- und
die Ölleitung zusammengefasst. Die häufigsten Prob-
leme und Schwierigkeiten in Bezug auf die Ölleitung tre-
ten bei der Inbetriebnahme oder bei der Inbetriebnahme
von bestehenden, teilmodernisierten Anlagen auf.
Die „Technischen Regeln Ölanlagen" (TRÖl) gelten für
die Planung, Erstellung, Instandhaltung und Instand-
setzung von
• Öllageranlagen bis zu einem Gesamtlagervolumen von
maximal 100.000 Liter Heizöl EL
• Ölgeräten bis zu einem Leistungsbereich von 20 MW,
die mit Heizöl EL betrieben werden und dort zum
dauerhaften Verbleib bestimmt sind.
6.2
Parameter und Daten
Als Auslegungskriterium darf im ungünstigsten Fall der
saugseitige Unterdruck direkt am Saugstutzen der Öl-
Brennerpumpe den Wert von 0,4 bar nicht übersteigen.
Sauerstoff und andere Gase, die immer im Heizöl enthal-
ten sind, können durch zu hohen Unterdruck (> 0,4 bar)
ausgasen. Dieser Effekt würde auch entstehen, wenn
Luft im Heizöl wäre. Gas-/Luftblasen, die in das Zahnrad-
getriebe der Pumpe gelangen, zerstören den für die
Schmierung notwendigen Ölfilm. In kritischen Situatio-
nen können durch zu hohe Unterdrücke (> 0,4 bar) Kavi-
tationserscheinungen auftreten und ausgeschiedene
Gase infolge des Druckanstieges implodieren (zusam-
mengedrückt werden). Diese Störungen verursachen
Geräusche und bewirken einen schnelleren Verschleiß
oder eine Beschädigung der Öl-Brennerpumpe. Zu viel
Gas/Luft im Heizöl kann auch zu Brennerstörungen
durch Flammenabriss führen. Ein weiteres wichtiges Kri-
terium für die Auslegung der Öl-Versorgungseinrichtung
ist die Absicherung einer Mindestöltemperatur von T
5 °C im Tank und in den ölführenden Leitungen.
Um einen sicheren Betrieb zu gewährleis-
ten, empfehlen wir eine Öl-Versorgungs-
einrichtung < 8 mm.
Öl-Brennwertkessel
Nennweite der Ölversorgung
maximale Saughöhe
maximaler Zulaufdruck
maximaler Rücklaufdruck
maximaler Saugwiderstand
(Vakuum)
Mindestöltemperatur
Tab. 18 Auslegungskriterien der Öl-Versorgungseinrich-
tung für Suprapur KUB ...
Suprapur KUB 19/27-3 – 6 720 645 306 (2013/08)
Einheit
KUB ...
mm
DN 6 - DN 10
m
3,5
bar
0,5
bar
1
bar
0,4
°C
5
6.3
Öltank
Zur Verwendung und Bevorratung von Heizöl EL ist ein
Öltank erforderlich. Die Lagerung von Heizöl EL ist ober-
oder unterirdisch möglich. Da das Heizöl ein wasserge-
fährdender und brennbarer Stoff ist und der örtliche
Gewässer- und Brandschutz im Landesrecht verankert
ist, gibt es unterschiedliche landesspezifische Ausfüh-
rungsanforderungen.
Generelle Anforderungen sind:
• Einwandige unterirdische Behälter sind unzulässig.
• Öltanks müssen dicht, standsicher und mechanisch
sowie thermisch widerstandsfähig sein.
• Öltanks müssen in einem dichten und beständigen
Auffangraum ohne Abläufe aufgestellt werden. Aus-
nahmen bilden doppelwandige oder mit einem Lecker-
kennungssystem ausgestattete Öltanks.
• Die Eignung muss von der zuständigen Behörde fest-
gestellt werden oder es muss eine Bauartzulassung
oder ein bauaufsichtlicher Verwendungsnachweis vor-
liegen.
• Doppelwandige Behälter dürfen unterhalb des maxi-
mal zulässigen Füllstandes keine Stutzen oder Durch-
führungen haben. Für alle unterirdischen Behälter
wird Doppelwandigkeit und ein Leckanzeigegerät
gefordert.
6.4
Dimensionierung der Ölleitungen
Die Öl-Versorgungsleitung wird im 1- Strangsystem aus-
geführt. Sie verbindet den Brenner mit dem Tank. In die
ölführende Leitung muss immer ein Ölfilter eingebaut
werden. Dieser ist im Suprapur-O schon integriert.
Als Länge der Ölleitung werden alle waagerecht und
senkrecht verlaufenden Rohre sowie Bögen und Armatu-
ren gerechnet. Die in den Tabellen angegeben maxima-
len Längen der Saugleitung in Meter sind in Abhängigkeit
von der Saughöhe und dem lichten Rohrdurchmesser
festgelegt. In der Auslegung sind die Einzelwiderstände
von Rückschlagventil, Absperrhahn und vier Bögen bei
einer Ölviskosität von ca. 6 cSt berücksichtigt. Bei
zusätzlichen Widerständen durch Armaturen und Bögen
muss die Leitungslänge entsprechend reduziert werden.
Bei der Verlegung der Ölleitung ist größte Sorgfalt gebo-
ten. Der erforderliche Leitungsdurchmesser ist abhängig
von der statischen Höhe und der Leitungslänge
( Tabelle 19 und Tabelle 20).
Die Öl-Versorgungsleitung muss so weit an den Brenner
herangeführt werden, dass die flexiblen Anschluss-
schläuche zugentlastet werden können.
Es müssen für Ölleitungen geeignete Materialien ver-
wendet werden. Bei Cu-Leitungen sind nur metallische
Schneidringverschraubungen mit Stützhülsen zu ver-
wenden.
Bei der Verwendung eines 1-Strang-Systems führt vom
Tank zum integrierten Ölfilter eine ölführende Leitung.
Erst vom Ölfilter werden zwei Leitungen, ein Saug- und
ein Rücklaufrohr, zum Brenner geführt ( Bild 26 und
Bild 27). Bei einem 1-Strang-System mit Luftabscheider
wird die Lagerstabilität des Heizöls nicht durch das in
den Tank rückgeführte Heizöl und den dadurch mögli-
chen Sauerstoffeintrag beeinträchtigt. Außerdem sind
Undichtigkeiten in dem Rücklaufrohr ausgeschlossen.
Öl-Versorgungseinrichtung
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