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Alde Compact 3010 Servicehandbuch Seite 4

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WARTUNG DES HEIZSYSTEMS
Kontrollieren Sie regelmäßig den Flüssigkeitsstand im Aus-
dehnungsbehälter. Das Niveau sollte im kalten System ca. 1 cm
über Minimum liegen. Das Heizsystem muss mit einem Flüs-
sigkeitsgemisch aus Wasser und Glykol befüllt sein. Am besten
ist ein qualitativ hochwertiges, fertiges Glykolgemisch (mit
Inhibitoren) für Heizsysteme aus Aluminium. Wird konzentriertes
Glykol eingesetzt, muss die Mischung aus 60% Wasser und
40% Glykol bestehen. Wird die Heizanlage Temperaturen unter
–25°C ausgesetzt, ist der Glykolanteil zu erhöhen, keinesfalls
jedoch über 50%.
Die Gefäße für die Flüssigkeiten müssen absolut sauber und die
Rohre im Heizungssystem frei von Verunreinigungen sein.
Dies ist wichtig, um Bakterienwachstum im System zu verhin-
dern. Die Glykolmischung ist alle zwei Jahre auszutauschen,
da bestimmte Eigenschaften wie z.B. der Korrosionsschutz
nachlassen. Bevor neue Flüssigkeit nachgefüllt wird, ist der
Glykolgehalt zu kontrollieren. Dies ist wichtig, damit in der Flüs-
sigkeitsmischung der Glykolgehalt nicht zu hoch ist.
Sollte der Flüssigkeitsstand im Ausdehnungsgefäß aus anderen
Gründen als Verdunstung sinken, sind sämtliche Verbindungs-
stellen, der Ablasshahn und die Entlüftungsschrauben auf
Leckagen hin zu überprüfen. Ist Glykol ausgetreten, spülen Sie
mit Wasser und trocknen nach.
Lassen Sie das Heizsystem niemals ohne Glykolfüllung stehen.
Auffüllen von Flüssigkeit:
Stellen Sie sicher, dass das Fahrzeug waagerecht steht und
überprüfen Sie, ob Entlüftungsschrauben und der Ablasshahn
geschlossen sind. Lösen Sie die Kunststoffmutter der Umwälz-
pumpe am Ausdehnungsgefäß und heben Sie die Pumpe ab.
Nun füllen Sie vorsichtig die Glykolmischung mit einer Gieß-
kanne in das Ausdehnungsgefäß. Beim Füllen des Systems
können sich Lufttaschen bilden, je nachdem wie das Rohr-
system installiert ist. Ein Indikator für Luft im System ist, wenn
sich die Wärme nur ein Stück vom Kessel im Rohr ausbreitet,
obwohl die Umwälzpumpe in Betrieb ist.
Um das Befüllen und Entlüften zu vereinfachen, empfehlen wir
die Alde-Füllpumpe, die das Heizsystem schnell füllt und auto-
matisch entlüftet.
Entlüftung des Heizsystems im Wohnwagen
(manuell):
Die Gasheizung muss dazu in Betrieb sein, die Umwälzpumpe
hingegen darf nicht laufen. Zunächst öffnen Sie die Entlüf-
tungsschrauben (im Bedienhandbuch des Wagens können Sie
nachlesen, wo diese installiert sind). Lassen Sie diese solange
geöffnet, bis an der Öffnung Flüssigkeit heraustritt. Schalten
Sie nun die Umwälzpumpe an und lassen Sie diese eine Weile
laufen. Überprüfen Sie anschließend, ob die Rohre und Heiz-
körper überall im Wagen warm werden.
Wenn immer noch nicht die gesamte Luft entwichen ist,
kann man folgendermaßen vorgehen:
Die Gasheizung muss dazu in Betrieb sein, die Umwälzpumpe
hingegen darf nicht laufen. Kurbeln Sie das Stützrad des
Wagens so weit wie möglich herunter, so dass der Wagen sich
nach vorne neigt. Lassen Sie ihn einige Minuten so stehen,
damit eventuell noch vorhandene Luft im System nach oben
steigen kann. Öffnen Sie nun die Entlüftungsschraube am höch-
sten Punkt und warten Sie, bis sämtliche Luft entwichen ist.

Befüllpumpe
Artikel Nr. 1900 811
Kurbeln Sie anschließend das Stützrad in Maximalhöhe und
wiederholen Sie die Prozedur in dieser Stellung. Dann wird
der Wagen wieder in die Waagerechte gebracht und die
Umwälzpumpe angestellt.
Kontrollieren Sie, ob die Wärme überall im Wagen ankommt.
Sollen ein größerer Wohnwagen oder ein Wohnmobil entlüftet
werden, geht dies am einfachsten, wenn sie auf einer Schräge
platziert bzw. mit einem Wagenheber in Schräglage gebracht
werden.
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COMPACT 010
Aufbau des Kessels
Der Kessel besteht aus drei exzentrisch angeordneten Rohren.
Im Inneren liegt der aus stranggepresstem Aluminium beste-
hende Wärmetauscher. Um diesen herum befindet sich der
Wassermantel für die Heizsystem-Flüssigkeit, die aus einer
Mischung aus 40 % Glykol und 60 % Wasser besteht.
Außerhalb des Wassermantels ist der Warmwasserbereiter für
Brauchwasser. Die beiden äußeren Rohre samt Stirnseiten und
Anschlüssen sind aus rostfreiem Stahl hergestellt.
Der Wärmetauscher ist durch ein U-förmiges Trennblech in
zwei kreisförmige Hälften unterteilt.
Der Brenner befindet sich in der oberen Hälfte, die den Verbren-
nungsraum bildet. Am Trennblech werden die Verbrennungs-
gase auf dem Rückweg in den unteren Teil des Profils geleitet,
das den Konvektionsteil bildet. An der Stirnseite des Wärme-
tauschers ist das Brennergehäuse angeschweißt.
Auf dem Brennergehäuse befinden sich der Lüfter, der Brenner,
das Magnetventil und der Ansaug- bzw. Abgasanschluss.
Durch das innere Rohr werden die Abgase nach außen geführt
und durch das äußere wird die frische Luft nach innen geleitet.
Die Abgase verlassen das Fahrzeug durch einen Schlauch
entweder über einen Dach- oder einen Wandkamin.
Die Frischluft wird über den gleichen Kamin eingezogen
(einzügig).
Im oberen Teil des Wassermantels sind zwei Heizelemente
angebracht. Die max. Leistung der Elemente beträgt 2 bzw.
3 kW, je nach Kesselmodell.
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FUNKTION DER HEIZUNG
Die Heizung ist eine kombinierte Einheit zum Heizen und zur
Warmwasserproduktion. Als Energiequellen dienen Strom, Flüs-
siggas bzw. eine Kombination von beiden. Es gibt zwei Heizele-
mente mit jeweils 1 bzw. 2 kW. Die elektrische Heizleistung wird
über zwei Relais auf der Platine gesteuert und je nach Platine
werden max. 2 bzw. 3 kW erreicht.
Bei der Inbetriebnahme wird nicht die gesamte Leistung auf
einmal eingeschaltet. Dies geschieht vielmehr in zwei bzw. drei
Stufen mit jeweils einigen Sekunden Verzögerung. Die Gas-
heizung hat einen Brenner, der zweistufig arbeitet. Die untere
Stufe heizt mit 3 kW, die höhere mit 5,5 kW. Mit welcher Lei-
stungsstufe die Heizung arbeitet, hängt vom Wärmebedarf im
Wagen ab. Auf der Platine sind alle Funktionen angeschlossen,
die gebraucht werden, um die Heizung zu überwachen und zu
steuern
Diese können in folgende Einheiten unterteilt werden:
• Überwachung und Regelung der Drehzahl des Lüfters bei
den verschiedenen Leistungsstufen.
• Öffnet die verschiedenen Leistungsstufen des Gasventils
zur richtigen Zeit. Zündfunke für den Brenner mittels der
beiden am Brenner angebrachten Zündstifte.
• Überwachung der Flamme durch ionisierende Abtastung
eines am Brenner angebrachten Sensorstifts.
• Steuerung und Überwachung der Heizkesseltemperatur
mittels eines auf dem Heizkessel angebrachten Gebers.
Steuerung der Warmwassertemperatur mittels eines auf
dem Warmwasserbereiter montierten Gebers.
• Regelung der Raumtemperatur im Wagen mittels eines in
die Bedieneinheit integrierten bzw. an die Bedieneinheit
angeschlossenen Gebers.

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