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Selbstconnect Und Test-Qso; Erden Des Gehäuses - SYMEK TNC2H Handbuch

9600 baud g3ruh packet-radio-controller
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Der Scrambler erzeugt ein Signal, das sich alle 217 Bit wiederholt, das entspricht einer Dauer von
13,65 Sekunden. In dem Datenstrom kommen alle möglichen 17-Bit-Kombinationen alle 13,65 Se-
kunden vor.
Gewisse Bitkombinationen, z. B. 17× Null oder 17× Eins können einer Übertragungsstrecke Proble-
me bereiten. Man erkennt dies daran, dass die Bit-Errors relativ regelmäßig alle 13,65 Sekunden
auftreten, meist symmetrisch, das heißt doppelt (alle etwa 7 Sekunden). Gibt es mehrere kritische
Kombinationen, so verdoppelt sich die Anzahl der Bitfehler weiter, also etwa alle 3,4 sec oder wo-
möglich noch häufiger. Dazu addieren sich natürlich die nicht systematischen Übertragungsfehler,
die durch Rauschen oder Störungen hervorgerufen werden.

Selbstconnect und Test-QSO

Wenn so weit alles klappt, kann man einen Connectversuch starten. Man connected eine Gegen-
station (wenn keine da ist, connected man sich eben selbst), wie dies weiter vorne beschrieben ist.
Mit der TAPR-Software ist das ohne Weiteres möglich, man tippt z. B.
C DF1XY
und die Verbin-
dung müsste sofort zustande kommen. Verwendet man die TheFirmware, so ist ein Selbstconnect
erst möglich, wenn man zuerst das Kommando @D 1 (Fullduplex on) ausführt. Danach läuft alles
wie bei TAPR ab. Texte, die man jetzt als Info-Pakete abschickt, werden, sofort wieder empfangen
und angezeigt. Ein QSO mit einer Gegenstation vervollständigt die Tests. Man sollte nun auch die
Senderverzögerung (TX-Delay) optimal einstellen, indem man den Wert von TX-Delay schrittweise
verkleinert bis sich Probleme durch zu kurze Sendervorlaufzeit einstellen. Danach setzt man die
TX-Delay wieder um 20–30 % hoch, damit man auf der sicheren Seite ist. TX-Delays von 10–50 ms
sind für den 9600-Baud-Betrieb angemessen. Falls das Funkgerät eine etwas träge Sende-Emp-
fangsumschaltung besitzt und TX-Delays von 200 oder mehr ms erforderlich sind, geht die Übertra-
gung nur langsam: Ein typisches 9600-Baud-Paket hat etwa 500–2500 Bit Länge und dauert somit
50 bis 250 Millisekunden. Wenn nun der Sender alleine eine Totzeit von 200 ms braucht, dann ist
der Geschwindigkeitsgewinn nur mäßig, fast die Hälfte der Zeit wird für nutzlose Verzögerungszei-
ten verschwendet. Ein idealer Packet-Sender sollte Umschaltzeiten unter 10 ms aufweisen.
Erden des Gehäuses
Das Gehäuse hat keine direkte Verbindung zur Schaltung. Beim TNC2H ist jedoch eine Massebahn
am Platinenrand so geführt, dass sie zumindest Wärmekontakt zu einem der Gehäuse-Seitenteile
hat und somit die Wärme des Spannungsreglers an das Gehäuse abführt. Über diese Massefläche
ist auch eine gewisse kapazitive Kopplung zum Gehäuse gewährleistet.
Zur noch besseren Abschirmung von HF-Störungen und bei statischen Aufladungen ist es unter
Umständen ratsam, das Gehäuse mit der Masse des TNC zusätzlich zu verbinden. Bei statischen
Entladungen, z. B. durch synthetische Teppichböden und trockener Luft ist es leicht möglich, dass
der TNC bei Berührung mit der Hand plötzlich Reset macht und schlimmstenfalls sogar die gespei-
cherten Parameter „vergisst". Die hohe Spannung der statischen Aufladung (10–40 kV) führt dazu,
dass im Innern des TNC ein winziger Funke zwischen Gehäuse und Schaltung überspringt. Sichere
Abhilfe bringt hier die Verbindung des Gehäuses mit Masse: Man lötet einen blanken, ca. 3 cm lan-
gen 0,5 mm Draht an J10 („GND") an, der in Richtung Ecke der Leiterplatte zeigt. Diesen Draht
zieht man jetzt an der Buchse vorbei von der Leiterplatte weg und biegt ihn zwischen Sub-D Buch-
senkörper und rechtem Gewindebolzen durch nach oben. Man befestigt den Draht, indem man ihn
um die Oberkante der Buchse herum hinter den Gewindebolzen biegt. Schraubt man die Platine
nun im Alugehäuse fest, dann klemmt der Draht zwischen Buchse und Rückwand und gibt einen
sicheren Massekontakt.
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