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Öffnung nicht gänzlich vermieden werden können, öffnet eine steuerbare Rettung
systembedingt manchmal eingetwistet. Steuerbare Systeme haben die Eigenschaft,
dass der Hauptschirm durch den Luftwiderstand immer der Flugrichtung abgewandt ist.
Auch wenn der Hauptschirm noch offene Fläche hat, ist ein Twist (zumindest 180°) meist
unvermeidlich. Der Pilot fliegt rückwärts. Die DIAMONDcross verhält sich dann wie eine
herkömmliche Kreuzkappe, jedoch mit erhöhter Vorwärtsfahrt, höherer Pendelstabilität
und verringertem Sinken.
Twists haben bei der DIAMONDcross grundsätzlich keinen negativen Einfluss auf die
Sinkwerte oder die Pendelstabilität, und sind im Gegensatz zu Twists des Gleitschirms
als unkritisch zu betrachten. Die Vorteile einer steuerbaren Rettung können jedoch nur
dann voll ausgeschöpft werden, wenn der Hauptschirm vollständig abgetrennt wird.
Eine unkontrollierbare, teilweise offene Fläche des Hauptschirms wirkt sich immer
nachteilig auf die Flugeigenschaften des Rettungsschirms aus. Dies gilt auch für alle nicht
steuerbaren Systeme, weshalb es grundsätzlich ratsam ist, Trennkarabiner (z.B. CHARLY
Paralock) anstelle von konventionellen Karabinern zu verwenden.
Austwisten
Ist der Hauptschirm getrennt, können auch mehrfache Twists mit der richtigen Technik
schnell und unkompliziert ausgedreht werden. Durch Strampeln mit den Beinen in
aufrechter Position (in eine Richtung langsam, in die andere schnell) dreht der Pilot ca. 90° je
Schlag in die gewünschte Richtung. Diese Technik ist Standard in der Fallschirmausbildung,
und sollte unter Verwendung der Rettungsschirm-Befestigungspunkte des Gurtzeugs an
einer Aufhängung geübt werden.
Während des Ausdrehens sollte der Blick nach oben auf den Rettungsschirm gerichtet
sein und kontrolliert werden, ob die richtige Schlagrichtung für die jeweilige Drehrichtung
gewählt wurde. Gegebenenfalls muss die Schlagrichtung der Beine und damit die
Drehrichtung geändert werden.

Kurvenflug

Die DIAMONDcross wird über die Bremsschlaufen an den hinteren Tragegurten gesteuert.
Dies ist am wirkungsvollsten, wenn zum Kurvenflug eine Seite schnell und bis Vollausschlag
durchgezogen wird. Nach ca. fünf Sekunden kann die Bremse kurz freigegeben werden,
um wieder volle Fahrt aufzunehmen. Danach kann sie erneut zur Richtungskorrektur voll
durchgezogen werden. Mit dieser Methode dreht die Kappe am schnellsten und definiert
in die Kurve.
Die Steuerkräfte der DIAMONDcross sind relativ hoch, und das System reagiert deutlich
langsamer auf Richtungsänderungen als ein Gleitschirm. Es besteht keine Gefahr eines
Stalls oder Strömungsabrisses - auch nicht bei impulsiven und tiefen Steuereingaben an
den Bremsen.
Flyback
Durch beidseitig volles Durchziehen der Bremsschlaufen kann die Kappe in den "Flyback"
gebracht werden. Der Rettungsschirm fliegt dann rückwärts, bis die Bremsen wieder
freigegeben werden.
Side Slip
Durch langes und tiefes Halten einer Bremse kann die DIAMONDcross auch in einen "Side
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Betriebs- & Packanleitung | CHARLY DIAMONDcross

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