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Temperatureinfluss; Einfluss Des Ph-Wertes Auf Die Chlormessung; Betrieb; Regulierung / Einstellung Der Messwassermenge - Grundfos AQC-D13 Montage- Und Betriebsanleitung

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11.1.3 Temperatureinfluss

Der an den Elektroden erzeugte Strom ist von der Temperatur
des Messwassers abhängig.
Bei einem Anstieg um 1 °C steigt der Messwert um ca. 4 %.
Temperaturschwankungen können durch den Messverstärker
bei aktivierter Temperaturkompensation kompensiert werden.
– Die Temperatur lässt sich mit einem optional in die Messe-
lektrode integrierten Pt100-Temperatursensor ermitteln.
– Die Temperatur-Messsignale werden zum Messverstärker
weitergeleitet und mit Hilfe der Elektrodensignale berech-
net.

11.1.4 Einfluss des pH-Wertes auf die Chlormessung

Als freies, wirksames Chlor bezeichnet man die Summe aus
molekularem Chlorgas (Cl
), hypochloriger Säure (HOCl) und
2
-
Hypochloritanionen(OCl
). Gelöstes Chlorgas in molekularer
Form liegt bei den anwendungsbedingten pH-Werten (pH 4,5 bis
8,2) nicht vor, sondern unterliegt einer Hydrolyse in Gegenwart
von Wasser gemäß der Gleichung
Cl
+ H
O
HOCl + HCl
2
2
Die daraus entstehende unterchlorige Säure ist die eigentliche
wirksame Verbindung zur Desinfektion des zu behandelnden
Wassers. Die Dissoziation von Säure zu Anionen steht primär in
einem pH-Wert abhängigen Gleichgewicht gemäß der Gleichung
+
-
HOCl + H
O
H
O
+ OCl
2
3
% HOCl
100
80
60
40
HOCl
20
0
4
5
6
7
8
9
pH
Abb. 20 HOCl-OCl Diagramm
Von der Messzelle wird bei der Chlormessung in erster Linie nur
der desinfektionsrelevante Anteil der unterchlorigen Säure
erfasst.
Da die Abhängigkeit der Sensorempfindlichkeit vom pH-Wert
gerade im relevanten Bereich zwischen pH 7 und pH 8,2 sehr
groß ist, muss bei stark schwankendem pH-Wert die Abhängig-
keit vom pH-Wert im Messverstärker kompensiert werden.
Dazu muss der pH-Wert gemessen und die pH-Kompensation am
Messverstärker eingeschaltet werden.
16
-
% OCl
0
20
40
-
60
OCl
0 °C
80
10 °C
30 °C
100
10 11

11.2 Betrieb

11.2.1 Einschalten
Siehe Kapitel
10.7
Einschalten.
11.2.2 Betriebszustand
Die Montage- und Betriebsanleitung des Messver-
Achtung
stärkers und des Stellglieds beachten!
Informationen über die Bedienung der Messzelle im
Betriebszustand entnehmen Sie bitte der Montage-
Hinweis
und Betriebsanleitung des jeweiligen Messverstär-
kers.

11.2.3 Regulierung / Einstellung der Messwassermenge

Die Messwassermenge mit der Regulierung (G) so einstellen,
dass eine kleine Menge Messwasser durch das Steigrohr in
den Zylinder läuft.
G
Abb. 21 Optimale Messwassermenge
1. Regelung (G) langsam verstellen:
– Gegen den Uhrzeigersinn: erhöhen
– Im Uhrzeigersinn: verringern
Achtung
Die Regelung nicht komplett herausschrauben!
Die Totzeit der Messzelle kann durch Erhöhung des
Hinweis
Messwasserdurchflusses reduziert werden.

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